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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Vid, ein Vater, der mit der drohenden Bedrohung durch eine Eisenerzmine eines Konzerns in der Nähe seines Hauses zu kämpfen hat, findet Widerstandskraft und Hoffnung durch die fantasievolle Perspektive seines kleinen Sohnes, der Optimismus, Märchen und Mystik mit ihrer düsteren Realität verbindet.

Kritik

Steigt ein flammendes Gewächshaus plötzlich in den Himmel auf, um den aussichtslosen Existenzkampf der macht- und mittellosen Charaktere zusammen mit der dokumentarisch anmutenden Authentizität der Inszenierung in Richtung eines magisch-realistischen Mystizismus zurückzulassen, wirkt die surreale Szenen wie eine doppelte Epiphanie. Zum einen ist es die Erkenntnis des verzweifelter Hoffnung verfallenen Familienvaters Vid (Dušan Jović), dass sein Widerstand gegen ein übermächtiges Bergbauunternehmen vergebens ist, zum anderen die David Jovanovićs, dass die Möglichkeiten des Realismus ausgeschöpft sind. 

Um die paradoxe Perspektive, in der erwachsene Resignation und kindlicher Idealismus einander beständig beeinflussen, und den stillen Schmerz der Figuren abzubilden, braucht es andere Bilder als die naturalistischen Aufnahmen der düsteren Dorfgegend. Sie liegt im Dunstkreis einer im Ausbau befindlichen Miene, deren Staub das Leben der Anwohnenden buchstäblich vergiftet. Vid beharrt trotz der Sorge seiner Frau Ada (Nataša Marković, Der Schein trügt) um beider kleinen Sohn Dule (Rastko Racić) stur darauf, die Kaufangebote der Mienen-Besitzer für ihr Haus abzulehnen. 

Allein Dule glaubt fest an seinen Vater, der aus Trotz im Garten ein neues Gewächshaus baut. Die naive Begeisterung seines Sohnes darüber bestärkt ihn in seiner Opposition, auch der gegen jede Vernunft. Nichtsahnend, wie gefährlich jeder Tag in dem toxischen Odem für ihn ist, erklärt sich Dule zum Beschützer des Gewächshauses. Das ist als Symbol so differenziert wie die Figuren: ein Konstrukt aus Hoffnung und Hybris, des Sprösslinge das gleiche Schicksal erwartet wie ihren kleinen Behüter.

Fazit

Mit fast dem gleichen Team mit denen David Jovanović zuletzt Where the Road Leads produzierte, gelingt dem serbischen Regisseur entgegen aller materiellen und praktischen Hindernisse eine filmischer Balance zwischen brutalem Sozialrealismus und zärtlicher Magie. Das gespenstische Setting eines bosnischen Bergbau-Dorfs und mitwirkende Ortsansäßige machen die symbolreiche Geschichte bedrückend lebensnah. Jene landschaftliche und mentale Düsterkeit erhellt kindliche Imagination mit einem Hoffnungsschimmer, der zum Irrlicht werden kann. Eine visuell und emotional gleichsam starke Allegorie über Fatalismus und Phantasie.

Kritik: Lida Bach

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