{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Sky ticket

Inhalt

Die Welt am Abgrund: der diabolische Diktator Bison (Raul Julia) terrorisiert mit seiner gewalttätigen Streitmacht das Land. Über 60 UN Mitarbeiter hat er bereits als Geiseln, verlangt 20 Milliarden Dollar Lösegeld, der gefährliche Konflikt steht an der Schwelle eines Weltkrieges. Da tritt der Oberbefehlshaber der Alliierten Truppen, Colonel Guile (Jean-Claude Van Dame )mit seiner Elitekämpferin Cammy (Kylie Minouge) zu einer geheimen Rettungsaktion an. Guile schleust zwei kleine Waffenschieber, die er bei einer Razzia erwischt hat, als Spitzel in die Gang des Waffenhändlers Sagat (Wes Studi) ein. Doch als sich in letzter Minute die Fernsehreporterin Chun-Li Zang (Ming-Na Wen) einmischt, mißlingt der scheinbar perfekte Plan…
  • Nb8whh6vpvhixngfen7ksbdfsr2
  • Ydbwzq4puqkd6tvtf5szlpczbsf
  • Jdwjy2362eaulxllleyo80nrsxf
  • 1ow1ifvmkp3f7uq2c5hieewbjg2
  • 9raqerpwodenrhcakwdmph2qq5v
Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Der Tag, an dem ich ihrem Dorf die Ehre erwies, war für sie bestimmt der wichtigste Tag ihres Lebens…aber für mich war es nur Dienstag!“

Mit Videospielverfilmungen ist das immer so eine Sache. Erfolgreiche Games wecken bei einer Filmadaption natürlich schnell das Interesse der Fans, doch gerade deren hochgesteckten Erwartungen zu erfüllen erweist sich meist als größter Stolperstein. Wer ein Spiel liebt, möchte daraus eine großartige Leinwandumsetzung. Aber ein hervorragendes Gameplay ist für einen Film selten übertragbar, der interaktive Unterhaltungswert ist selbstverständlich nicht gegeben und bietet das jeweilige Spiel denn überhaupt das realistische Potenzial für einen brauchbaren Film? Selbst heutzutage, bei wesentlich komplexeren, ausgereifteren Game-Storys gelingt es sehr selten, den Reiz des einen Mediums auf das andere zu übertragen (eines der positiveren Beispiele war der erste Silent Hill). Hier geht es jedoch um ein erstmals 1991 veröffentlichtes Arcade-Beat-’em-up. Oder eher DAS Arcade-Beat-‘em-up überhaupt: Capcom’s Sehnenscheiden-Killer Street Fighter II.

Von Kritikern heftig verrissen und den Fans wütend abgelehnt gilt die einzige Kino-Regiearbeit von Steven E. de Souza (als Drehbuchautor verantwortlich für Action-Hits wie Nur 48 Stunden, Phantom-Kommando und natürlich sein Meisterstück Stirb Langsam) als Superflop und Paradebeispiel dafür, dass Videospielverfilmungen grundsätzlich scheiße sind. Das lässt sich nüchtern betrachtet natürlich nicht gänzlich widerlegen, denn – das steht außer Frage – Street Fighter – Die entscheidende Schlacht ist definitiv kein guter Film. Aber jetzt mal Hand auf’s Herz und vom Fan-Hirn auf Realismus umschalten: Wie sollte er das auch sein? Die Grundlage ist ein Spiel, in dem sich comichaft überzeichnete Gimmick-Super-Fighter aus aller Herren Länder auf’s Maul hauen und am Ende hat einer gewonnen. Das lässt sich prima spielen, wie denn bitte daraus etwas zum reinen Anschauen machen? Außer es wird ein ultra-krass choreographiertes Martial-Arts-Gewitter, so was wie The Raid 2 in Turnierform. Das wollte oder eher konnte man nicht, also macht Steven E. de Souza fast das Beste daraus. Ja, so absurd das klingt, aber letztlich ist der Film eigentlich nur die logische Konsequenz einer Schnapsidee, die sich so wie hier dargeboten unmöglich komplett verteufeln lässt.

Wie das Spiel, so ist auch der Film. Natürlich nicht inhaltlich, da werden einfach nur die bekannten Game-Charaktere verwendet (wenn auch zum Teil abgewandelt) und in die Geschichte einer wild zusammengewürfelten Kämpfertruppe gesteckt (angeführt vom AN – nicht UN – Blauhelm-Krieger Guile mit Stars-Spangled-Banner-Tattoo, „gespielt“ von Jean-Claude Van Damme, Universal Soldier), die den diabolischen Super-Terroristen Bison (Raúl Juliá, Kuss der Spinnenfrau) zunächst alle im Alleingang und am Ende (sinnvoll) gemeinsam den Garaus machen wollen. Das ist halt die zusammengerührte Story, die es vorher nicht gab. Der Rest ist doch nicht großartig anders. Laut, bunt, völlig Over-the-Top und niemals auch nur versehentlich eine Sekunde ernst gemeint, was tatsächlich der große Pluspunkt dieses Kasperletheaters ist. Während die kurz danach erschienene Mortal Kombat-Verfilmung erstaunlicherweise doch wirklich versuchte nicht zu weit vom Spiel abzuweichen (hat ja prima funktioniert) macht de Souza bewusst eine komplett bescheuerte Sause daraus, bei der es keine guten Kampf- oder Actionszenen generell zu sehen gibt, dafür einen Menge Blödsinn von entwaffnend hemmungsloser Ehrlichkeit.

Die Geschichte taugt selbstredend nichts, die Schauwerte sind äußerst begrenzt und wenn überhaupt auf 90er-DTV-Niveau (das hier hatte einen Kinostart), das ist alles ganz großer Käse, aber so rücksichtlos und ohne falschen Eitel mit einem fette Juchhu! in die Manege geschissen, das hat schon wieder was. Jean-Claude Van Damme ist eigentlich auch nur dann gut, wenn er selbst vorher schon merkt, dass er bloß nicht auf echten Schauspieler machen muss und das Ganze mit einem ironischen Lächeln runterreißen kann. Pop-Sternchen Kylie Minogue (San Andreas) ist so lächerlich, das man ihr beinah Absicht unterstellen könnte und wer ohne Wenn und Aber großartig ist: Raúl Juliá, für den es leider sein letzter Kinofilm war. Das ist natürlich für einen Darsteller seines Kalibers bitter, aber das ist auch das Einzige, was diese Mad-Dog-Performance rückwirkend in ein leicht negatives Licht rückt. Lustvoll chargierend bis an die Schmerzgrenze, der muss einen Spaß gehabt haben. Hat sich wohl gedacht: Wenn ich bei so was schon mitmache, dann aber richtig! Der hat’s kapiert.

Fazit

Um es nochmal und ausdrücklich zu betonen: Von einem guten Film ist Street Fighter – Die entscheidende Schlacht ganz weit entfernt. Aber nicht so weit wie andere Filme, die sich diesen Schuh ernsthaft anziehen wollen. Er verfügt immerhin über so viel Ironie und eine gesunde Selbstwahrnehmung, dass er sich lieber gleich über sich selbst lustig macht. Das muss man nicht mögen, aber zumindest etwas Respekt zollen ist dafür schon angemessen. Es muss ja nicht viel sein.

Kritik: Jacko Kunze

Wird geladen...

×