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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der bodenständige Tom lässt wird auf einer Party von seiner Schwägerin hypnotisiert - und er wird fortan von beunruhigenden Visionen heimgesucht. Obendrein scheint sein Sohn Jake in der Lage zu sein, mit Toten zu kommunizieren. Nach und nach findet Tom heraus, dass seine Trugbilder um eine 17-Jährige kreisen, die wenige Monate zuvor in der Gegend verschwunden ist. Der Familienvater entwickelt eine Besessenheit über seine Visionen, die zunehmend sein Privatleben dominiert - und ihn und seine Lieben bald in Lebensgefahr bringt.

Kritik

Vater, Ehemann, Angestellter beim Störungsdienst von Chicago. Das Leben von Tom Witzky (Kevin Bacon, Mystic River) ist klar und greifbar geordnet. Natürlich beäugt er die Kunst der Hypnose deshalb auch kritisch. Ein Dialog mit dem Unbewussten soll dabei hergestellt werden? Humbug, Scharlatanerie, Aberglaube. In der Welt, in der zumeist verschlossene und einsilbige Tom – bisher – verkehrt, ist kein Platz für Übersinnliches, Spirituelles oder Magisches. Und damit erfüllt er die Ansprüche einer klassischen Figur des Horror-Kinos, die ihre Weltanschauung vollkommen neu auslegen muss, nachdem sie in ihren Grundüberzeugungen erschüttert wurde. Auf einer Party nämlich wird er von seiner Schwägerin (Illeana Douglas, Ein Freund zum Verlieben) hypnotisiert und zeigt sich seitdem empfänglich für schreckliche Visionen, die ihn geradewegs auf die Spur eines düsteren Geheimnisses führen.

Mit Echoes – Stimmen aus der Zwischenwelt adaptiert David Koepp (Wen die Geister lieben) den Roman A Stir of Echoes von Richard Matheson und konnte sich hier auf direktem Wege für die Umsetzung der fünf Jahre später entstandenen Stephen-King-Adaption Das geheime Fenster mit Johnny Depp empfehlen. Koepp, der auch das Drehbuch verfasst hat, zeichnet sich in seiner zweiten Regiearbeit durch ein ungemein ökonomisches Narrativ aus. Die Handlung, das Setting, die Figuren, alles erscheint hier in sich logisch und stimmig. Angesiedelt in einem fast schon familiär wirkenden Arbeitermilieu Chicagos bricht Echoes – Stimmen aus der Zwischenwelt nach und nach die (selbst-)genügsame Blue-Collar-Mentalität auf und blickt in einen Abgrund, der nicht durch dunkle Mächte entstanden ist, sondern durch die Bestie Mensch höchstpersönlich.

Das Gespenstische in Echoes – Stimmen aus der Zwischenwelt entspricht keinem dämonischen Gestus, stattdessen entfaltet David Koepp eine durchaus spannende Geschichte um Erlösung und Gerechtigkeit. Angeführt von Kevin Bacon, der für die Rolle des Durchschnittsmalochers, der nach und nach in einen Zustand angsteinflößender Besessenheit abdriftet, natürlich die Idealbesetzung ist, überzeugt der Film vor allem durch seine Stringenz und Schlüssigkeit. Niemals scheint David Koepp auf die Idee zu kommen, von der eigentlichen Story oder den Befindlichkeiten seiner Charaktere abzurücken, was nicht nur der familiären Krise den nötigen emotionalen Nährboden gibt, sondern auch dem übersinnlichen Kriminalplot gekonnt Anspannung einverleibt. Mag Echoes – Stimmen aus der Zwischenwelt auch bisweilen wirken wie eine Fernsehproduktion, kann man hier dennoch 100 durchaus packende Minuten erleben. Selbstgezogene Zähne und herausbrechende Fingernägel inklusive.

Fazit

Extrem ökonomisch erzählter Thriller, der sich gleichwohl an Elementen des Horrorkinos bedient, darüber hinaus aber auch von einer familiären Krise erzählt. Kevin Bacon ist die Idealbesetzung für den Durchschnittstypen, der nach und nach erkennen muss, dass Übersinnliches der Realität entspricht. Mag "Echoes – Stimmen aus der Zwischenwelt" auch kein Novum für das Genre darstellen und bisweilen den Eindruck einer Fernsehproduktion erwecken, 100 durchaus packende Minuten kann man hier sicherlich erleben.

Kritik: Pascal Reis

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