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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Johnny Rico, Held unzähliger Schlachten für die mobile Infanterie der Föderation, steht vor seiner bis dato schwierigsten Aufgabe: dem Training einiger junger Grünschnäbel für den Einsatz auf dem Schlachtfeld. Stationiert auf dem Mars, einem Planeten der erst kürzlich der Föderation beigetreten ist und von den anderen Parteien eher missmutig betrachtet wird, scheint Rico meilenweit entfernt von jeglicher Gefahr. Ganz anders Carmen Ibarnez, die als Kapitänin ihres Frachters zusammen mit den Streitkräften der Föderation einen Großangriff auf den nahegelegenen Bug Planeten führt, Jahrzehnte nach der Katastrophe von Klendathu. Nahezu zeitgleich geschieht das unvorstellbare: mitten auf dem Mars bricht plötzlich eine Bug Invasion aus. Abgeschnitten vom Rest der Streitkräfte müssen Rico und seine Schützlinge gegen eine schier endlose Armee antreten, nicht ahnend, dass ein weitaus düsterer Plan hinter der Sache steckt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Gut 20 Jahre ist es nun her, da erblickte Starship Troopers das Licht der Welt. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Robert A. Heinlein, erzählte Paul Verhoeven eine bitterböse Militärsatire, mit einer gehörigen Portion Gesellschaftskritik und der passenden Prise Sci.Fi Trash. Obwohl der Film im Jahre 97 bei Kritikern zunächst auf Ablehnung stieß, galt er bereits zur Jahrtausendwende als absoluter Kulthit. Nach zwei eher mäßigen Nachfolgern, sowie einem, ebenfalls recht erfolglosem, Animationsfilm, folgt nun der 5. Teil der Reihe.

Shinji Aramaki, der bereits beim ersten Animationsfilm im Regiestuhl saß, übernimmt erneut die Leitung des Projektes. Neben seiner Arbeit für Starship Troopers, konnte Aramaki mit dem Kurzfilm Evangelion – Another Impact, sowie mit seiner Arbeit zu Halo: Legends in der Vergangenheit auf sich Aufmerksam machen. Das Drehbuch stammt erneut aus der Feder von Edward Neumeier, der bereits für den originalen Star Ship Troopers, sowie für sämtliche Robocop Werke das Drehbuch schrieb. Neumeier ist bekennender Fan des Franchises, auch wenn er mit seiner Regiearbeit zu Starship Troopers 3: Marauder vermutlich den Todesstoß für weitere Live-Action Verfilmungen der Marke gesetzt hat. Auch Casper Van Dien, der Posterboy der Reihe, ist wieder mit am Start und leiht dem guten Johnny Rico seine Stimme. Dina Meyer, deren Figur Dizzy Flores im ersten Teil ein tragisches Ende findet, erlaubt sich einen kleinen Cameo Auftritt. Die weitere Riege der Synchronsprecher gehört eher zur B und C Mannschaft ihrer Zunft, mit Ausnahme von Luci Christian, die Anime Fans unter Anderem als englische Stimme von Nami aus One Piece kennen dürften. Generell macht der Cast aber einen guten Job, auch wenn es den neuen Nebenfiguren an wirklichem Inhalt fehlt, um sie von stereotypischen Abziehbildern zu unterscheiden. 

Zwar schafft auch Traitor of Mars den Spagat zwischen jugendlichem Leichtsinn der Ausbildung und blutigem Ernst auf dem Schlachtfeld recht gekonnt, doch ohne emotionale Bindung mit den neuen Rekruten geht einem deren Schicksal leider sonst wo vorbei. Die Geschichte selbst ist obendrein besten Falls ein Mittel zum Zweck. Nun gelten weder der Roman, noch die filmische Adaption als lyrische Meisterwerke, dennoch konnte Starship Troopers zu Beginn mit seiner Originalität punkten. Mittlerweile hat man eine Ähnliche Thematik aber bereits etliche Male gesehen, oft in besserer Qualität, sodass das Drehbuch bestenfalls als mittelmäßig bezeichnet werden kann und selbst diese Aussage ist noch recht schmeichelhaft formuliert. Besonders hart hat es die Ebene der unterschwelligen Gesellschaftskritik getroffen, die hier so offen und eindeutig in das Gesicht des Zuschauers schreit, dass man teilweise das Gefühl hat, das Werk eines High School Absolventen zu sehen und nicht eine Geschichte aus der Feder eines Screenwriters mit 30 Jahren Hollywood Erfahrung. Subtil geht definitiv anders.

Kommen wir zuletzt noch zu den technischen Aspekten. So ein CGI Film kostet in der Regel ja eine Stange Geld, schließlich dauert die Produktion üblicherweise 2 bis 3 Jahre. Als Ausgleich erwarten einen dann butterweiche Animationen, lebensechte Charaktere und eine wunderschöne Welt. Traitor of Mars erreicht leider nicht ansatzweise die Maßstäbe eines hochkarätigen Animationsfilmes und erinnert optisch an typische Zwischensequenzen der letzten Konsolen Generation. Auch der Sound ist alles andere als berauschend und leidet zudem noch an einer unsagbar schlechten Abmischung, im besonderen in der englischen Fassung. Während die Kampfszenen so laut sind, dass man regelrecht Angst hat seine gesamte Nachbarschaft zu wecken, sind die Dialoge in diversen Nebenschauplätzen so stark herunter gepegelt, dass man kaum ein Wort versteht. Ein nervige, manuelle Justierung des Tons alle 5-10 Minuten sind die Folge.

Fazit

"Traitor of Mars verspricht" viel und hält nur wenig. Ein schwaches Script mit uninteressanten Nebenfiguren trifft auf ein optisch unansprechendes CGI Schlachtfest. Vom Charme des Originals vermisst man jede Spur.

Kritik: Sebastian Pierchalla

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