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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der Kalte Krieg ist zwar schon lange vorüber, jedoch gibt es noch unzählige Relikte, welche auch weiterhin eine tödliche Bedrohung für die Menschheit zu sein scheinen. Denn als eines Tages ein Teil einer alten und geheimen russische Raumstation in New York abstürzt, erleben die Bewohner eine klebrige Überraschung: Monster-Spinnen. Diese nisten sich kurzerhand im U-Bahn-System der Stadt ein, wobei Transitmanager Jason (Patrick Muldoon) als erster die wahre Bedrohung entdeckt. Gemeinsam mit seiner Ex-Frau Rachel (Christa Campbell), der städtischen Gesundheitsbeauftragten, versucht er so fortan die Menschen vor der anstehenden Katastrophe zu warnen. Das Militär jedoch, hat unterdessen ihre ganz eigenen Pläne und stellt schließlich nur ein Teil der Stadt unter Quarantäne, um die Spinnen in Ruhe untersuchen zu können. Doch zu spät, denn längst haben sich diese ihren Weg nach außen gebahnt und fressen kurzerhand  alles auf, was ihnen vor die Klauen kommt…

Kritik

Zugegeben, die Beschreibung ist durchaus verlockend: Ein großes Budget, durchaus ansehnliche CGI-Kost sowie ein 3D-Effekt, welcher das Trash-Genre auf eine neue Stufe bringen sollte. Und auch in Sachen Story, haben sich die Autoren von Spider City (OT: Spiders) etwas durchaus Interessantes einfallen lassen. Denn der kalte Krieg ist zwar vorbei (die Blütezeit der Monster-Filme), doch mit einer einsamen Raumstation im All, kann man ihre Erben durchaus einmal wieder hervorbringen. Doch anders als im Klassiker Tarantula, gibt es schlussendlich bei dem tödlichen Spinnentreiben keine wichtige Botschaft, keinen spaßigen Unterhaltungswert und somit schließlich auch keine wirklichen Highlights. Während beispielsweise Mörderspinnen aus dem Jahre 1977 vollkommen überzogen war und dadurch faszinierte oder Arac Attack gleich selbst auf Brachialhumor setzte, bleibt die Invasion von New York stets nüchtern und ernst. Ein fataler Fehler, denn wenn im Finale Jason im Alleingang Godzilla im Spinnenoutfit bekämpft, wirkt dies doch etwas unfreiwillig albern.

Spider City hat aber mit noch ein paar weiteren Problemen zu kämpfen: Der Logik. Zwar muss solch ein Film nicht unbedingt eine schlüssige Story besitzen, doch für solche Mühen (immerhin wurden ganze Straßenzüge gesperrt und unzählige Requisiten sowie Statisten verwendet), bleibt das Ergebnis am Ende dann doch eher ernüchternd. Das Militär ist unfähig (ein Klischee welches im Horror-Genre der 80er aufkam), der Held übermächtig und die Spinnen weit weniger tödlich, als sie eigentlich sein sollten. Wer also auf Blut oder gar Gore gehofft hat, wird ziemlich enttäuscht in das blutleere Treiben blicken. Doch damit nicht genug, denn Regisseur Tibor Takács gelingt es kaum, eine durchgehend spannende Szenerie zu erschaffen, die durchweg unterhält. Zwar sind Sound, Musik sowie Kamera für eine solche Produktion recht außergewöhnlich, eine gruselige oder gar Horrorhafte Stimmung entsteht aber dennoch nicht. Langatmige Dialoge sowie recht zähe darstellerische Leistungen, runden die billige wie trashige Action schließlich ab.

Wer jetzt zumindest hofft, dass er in Sachen Schauwerte durch die 3D-Unterstützung ein neues Erlebnis in Sachen Trash bekommt, dürfte ebenfalls sehr verärgert über das Ergebnis sein. Denn weder ist der 3D-Effekt tief oder unterhaltend, noch in irgendeiner Weise professionell eingearbeitet. Nachkonvertiert ist hier wohl das Stichwort, sodass sich die drei dimensionale Ebene die Spinnen schlussendlich auch nicht interessanter macht. Was bleibt ist die Erkenntnis, dass nach Arachnoquake vom letzten Jahr gleich die nächste Enttäuschung in Sachen Monster-Spinnen wartet. Zwar sind hier die Spinnen deutlich ansehnlicher, die Kulissen größer und die Statisten wirklich Statisten, für insgesamt 89 Minuten actionreiche sowie tödliche Unterhaltung, reicht es aber dann eben doch nicht.

Fazit

"Spider City" hätte durchaus das Potenzial gehabt, das spinnenhafte Monster-Genre zurück ins Blickfeld zu bringen. 3D, ein hohes Budget sowie eine anfänglich interessante Story, zeigen dies mehr als deutlich. Was dann folgt ist aber klischeehafte Horror-Trash-Kost mit schlechten Effekten und Darstellern, die so schon unzählige Male präsentiert wurde. Zwar nun etwas hübscher, aber eben dennoch schlecht. Einzig für Hardcore-Fans einen Blick wert.

Kritik: Thomas Repenning

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