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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Ein Terrorist will drei Millionen Dollar erpressen, oder die zufälligen Geiseln in einem Fahrstuhl fallen 35 Stockwerke in die Tiefe. Doch Jack schafft das Unmögliche: Die Geiseln werden in letzter Sekunde gerettet und der Terrorist stirbt an seiner eigenen Bombe. – Scheinbar! Doch dieser überlebt und erklärt und Jack zu seinem speziellen Feind, dies erfährt der Cop mittels einer grausigen Botschaft: Vor seinen Augen lässt Bombenexperte Payne einen Linienbus explodieren. Doch das war erst der Auftakt! Payne platziert eine weitere, komplizierte Bombe in einen öffentlichen Bus. Die Bombe aktiviert sich selbsttätig, wenn das Fahrzeug schneller als 50 Meilen pro Stunde fährt und detoniert sofort, wenn diese Geschwindigkeit wieder unterschritten wird. Und Jack hat ihr Leben in der Hand. Als der Busfahrer verletzt wird, übernimmt Fahrgast Annie das Steuer. Doch wohin mit einem Bus, der nicht bremsen darf, in der Stadt der Staus?!
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Was in anderen Actionfilmen als groß angelegtes Finale gedient hätte, verwendet Regisseur Jan de Bont (Twister) in seinem Debüt Speed als unmittelbaren Auftakt. Eine Bombe auf einem Aufzug eines Hochhauses ruft die zwei Polizisten Jack und Harry auf den Plan, die Spezialisten im Entschärfen solcher Sprengsätze sind und die Leute, die sich im Aufzug befinden, vor dem Tod bewahren müssen. Den schweißtreibenden Einsatz dieses Sonderkommandos inszeniert der Regisseur bereits in den ersten Minuten nach dem Vorspann als Abfolge von Sequenzen, in denen er die Spannung derart virtuos verdichtet und konzentriert, dass man als Zuschauer darüber staunen darf, was da überhaupt noch kommen soll.

Die Antwort auf diese Frage liefert de Bont ebenfalls zügig nach, denn der nach Ende des Einsatzes totgeglaubte Terrorist Howard Payne erweist sich als quicklebendig und verwickelt Jack in ein weiteres seiner psychopathischen Spielchen. Was Speed zu einer spannungstechnischen Glanzleistung macht, lässt sich in der Filmgeschichte bis zu einem Zitat von Alfred Hitchcock (Cocktail für eine Leiche) zurückverfolgen. Der Master of Suspense höchstpersönlich erläuterte einst den Unterschied zwischen Spannung und Überraschung, indem er anhand des Beispiels einer Bombe unter einem Tisch erklärte, dass das Explodieren der Bombe überraschend sei, während erst die Kenntnis des Zuschauers über deren Existenz und den Zeitpunkt der Explosion für Spannung sorgen würde.

In Speed wird die Bombe unter dem Tisch zur Bombe unter dem Bus, welche explodiert, sobald das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von 50 Meilen pro Stunde unterschreitet. De Bont setzt seine Zuschauer so einer puren Form von Action-Kino aus, für das der Regisseur auf pausenlose Kinetik, regelmäßig zu überwindende Hürden und eskapistisches Spektakel vertraut. In Kauf nimmt er dafür, dass sämtliche physikalische Gesetze wie von Zauberhand außer Kraft gesetzt werden. Ein Bus, der sich mit hoher Geschwindigkeit einen Weg durch ein paar glückliche Zufälle im Straßenverkehr zu viel bahnt, gehört ebenso zum Konzept von de Bont wie ein Bus, der reibungslos über die klaffende Lücke einer Brücke fliegt und selbst beim Aufprall auf der anderen Seite problemlos die nötige Geschwindigkeit der mindestens 50 Meilen pro Stunde aufrechterhält.

In Hauptdarsteller Keanu Reeves (Matrix), der sich mit seiner Rolle endgültig einen Status als Action-Star erspielen konnte, findet Speed derweil eine treffende Verkörperung seines gleichermaßen hanebüchenen wie glorreichen Konzepts. Wenn Reeves mit Co-Star Sandra Bullock (Ein Chef zum Verlieben), die eher unfreiwillig als Busfahrerin einspringen muss, in Anflüge eines Flirts verfällt, wirkt der Schauspieler wie ein unbeholfener, überforderter Jüngling, den man mit fast schon kindlicher Faszination beobachtet, während er gleichzeitig mit einer physischen Präsenz glänzt, die jeder seiner Actionszenen zu staunenswerter Größe verhilft.

Fazit

„Speed“ ist ein glasklares 90er-Destillat, in dem sich sämtliche Vorzüge des Action-Kinos dieses filmischen Jahrzehnts in hervorragend gebündelter Form vorfinden lassen. Jan de Bonts Regiedebüt ist irre schnell, lässt dem Zuschauer kaum Verschnaufpausen und kaschiert hierdurch auch recht gut, dass viele der Szenen ziemlich unlogische Auswüchse einer blühenden Fantasie sind. Die Bombe unter dem Bus ist also trotz oder gerade wegen der vergnüglichen Unbekümmertheit, mit der der Regisseur seine packenden Action-Setpieces inszeniert, völlig zurecht Kult geworden.

Kritik: Patrick Reinbott

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