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Inhalt

Infizierte Amerikaner werden aus ihren Häusern gerissen in Quarantänelager, bekannt als Q-Zones, gesteckt, aus denen es kein Entrinnen gibt. Einige mutige Seelen wehren sich gegen die Unterdrückung. Ein furchtloser Kurier, Nico, der gegen den tödlichen Erreger immun ist, findet Hoffnung und Liebe mit Sara, obwohl der Lockdown körperlichen Kontakt untersagt. Als Sara sich angesteckt haben soll, rast Nico verzweifelt über die kargen Straßen von Los Angeles auf der Suche nach einer Lösung.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es dauerte nicht einmal eine Woche, nachdem die Welt im März 2020 in einen kollektiven Lockdown aufgrund der COVID-19 Pandemie gezwungen wurde, dass bereits zahlreiche Hollywood Stars angeführt von Gal Gadot in einem Gemeinschaftsvideo aus ihren Villen heraus John Lennons „Imagine“ anstimmten und damit Zuversicht spenden wollten, womit sie sich durch ihre fehlgeleitente, hochnäsige Arroganz zum Gespött im Internet machten. Wer glaubt die Schamlosigkeit der, sich in der Krise befindenden, Traumfabrik mache hier halt, dem belehrt Songbird eines besseren: Der Sci-Fi Thriller, um eine Welt in der COVID-19 auch nach vier Jahren nicht verschwand, wurde ebenfalls bereits in der ersten Woche des Lockdowns konzipiert, später von Michael Bays (Transformers) produziert, im Juli von Adam Mason (Hangman) unter Hygiene Auflagen als erster Film nach Ausbruch des Virus in Los Angeles gedreht und schließlich im Dezember veröffentlicht. Songbird ist tatsächlich noch fehlgeleiteter als Gadots Video, denn dem Film dient die Krise und das mit ihr verbundene Leid lediglich als Vehikel für Panikmacherei und nervigen Zynismus. 

Songbird spielt all jenen schamlos in die Karten, welche sich keine Welt nach der Pandemie vorstellen können und sich nur noch ihrer bodenlosen Negativität hingeben, kurz: an alle die die Welt eigentlich schon immer gehasst haben. Der Film appelliert in seinem forcierten aktuellen Bezug an ein kindisches Weltbild, welches wie entsprungen wirkt aus der nächsten QAnon/Querdenker Demo und den „Liberate Califonia!“-Schildschwenkern, welche von Ex-Präsident Donald Trump als „great people“ bezeichnet wurden. Denn die wahre Gefahr und der Grund für kollektive Paranoia ist in Songbird nicht mal wirklich das Virus, welches inzwischen zu COVID-23 mutiert ist, sondern die Regierung und ihre unverhältnismäßigen und übertriebenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, welche zu Entstehung eines totalitären Regimes geführt hat in dem potenziell Infizierte in ein sogenanntes „Q-Lager“ entführt werden. Der Film, der sich frech als erster Film zu dieser historischen Krisensituation bezieht, befeuert weiter alle Verschwörungstheorien und missversteht dabei grundlegend den wahren, realen Schrecken der globalen Pandemie, nämlich das es ja gerade die Regierung ist, welche zu wenig statt zu viel gegen das Virus getan hat. Aber so viel Realitätsnähe sollte man von einem Cash-Grab wie Songbird gar nicht erst erwarten, dafür ist der Film zu sehr Selbstbestätigung für alle Egoisten. 

Gleichzeitig aber beutet der Film mit seiner auseinander gerissenen Liebesbeziehung zwischen dem immunen Lieferjungen Nico (KJ Apa, The Hate U Give), welcher wie alle immunen Bürger als „munnie“ bezeichnet wird (hahaha), und seinem Sweetheart Sara (Sofia Carson, Feel the Beat), welche ihre, am Virus sterbenden, Großmutter (Elpida Carrillo, Sieben Leben) begleitet, schamlos das Leid der Bevölkerung aus, sodass es fraglich bleibt, welche Ideologie der Film denn nun verfolgt. Wahrscheinlich die, welche das meiste Geld bringt. Denn das haben Hollywood-Stars zurzeit aufgrund fehlender Job-Angebote nötiger als ohnehin schon. Als Folge treten ein paar namenhafte Stars in dem Film auf, welche alle kollektiv ihr Karrieretief erreichen: Altbekannten Namen wie Demi Moore (Ghost – Nachricht von Sam), die selten so hilflos und überfordert wirkte wie hier, Comedy-Gesichter wie Craig Robinson (Ananas Express) und Newcomer wie Paul Walter Hauser (Der Fall Richard Jewell) lieferte der Film Beschäftigung für die Quarantäne Langeweile. Am traurigsten ist wohl der Auftritt von Alexandra Daddario (San Andreas), deren Performance als herzensgutes E-Girl scheinbar allen Simps dieser Erde Hoffnung spendieren soll. Elemente wie diese sprechen Bände über das Zielpublikum von Songbird. Dieser wäre kein Hollywood Film, wenn am Ende die Hoffnung auf ein besseres Morgen fehlen würde, welches natürlich nur „zusammen“ erreicht werden kann. Auch hier enthüllt der Film seine bodenlose Inkonsequenz, wenn sich Masons Film nicht mal dem eigenen Zynismus hinzugeben vermag, sondern am Ende nur die freche Naivität, welche bereits Gadots Video so giftig gemacht hat, zelebriert und das Gesamtprodukt letztendlich zum vergessenswerten Katastrophenfilm, wie es sie lange vor Corona und noch sehr lange danach, immer gegeben hat und geben wird.

Fazit

Ein Film für Maskenverweigerer und Mahner vor einer Corona Diktatur. „Songbird“ ist zynisch, uninspiriert und vor allem irrelevant. Wir als Welt werden einen Weg aus dieser Krise finden und zu unserem normalen Leben zurückkehren, doch für schamlos opportunistische Filme wie diesen wird wohl kein Impfstoff verfügbar. Soziale Distanz vor diesem Teil wird auf Eigenverantwortung empfohlen.

Kritik: Jakob Jurisch

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