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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Clara kommt einfach nicht über den Verlust ihrer großen Liebe Ben hinweg, der vor zwei Jahren bei einem Autounfall gestorben ist. Selbst ihrer forschen Mitbewohnerin Katja gelingt es nur mühsam, ihre Freundin zurück ins Leben zu manövrieren. Stattdessen schreibt Clara voller Wehmut SMS an Bens alte Handynummer... ohne zu ahnen, dass die Nummer gerade neu vergeben wurde. So landen ihre liebevollen, romantischen Erinnerungen direkt im Display des Sportjournalisten Mark. Verblüfft und zugleich berührt liest dieser die SMSgewordene Sehnsucht... und schlittert in seiner Verwirrung bei seiner Freundin Fiona von einem Fettnapf in den nächsten. Trotzdem: Er muss die mysteriöse Unbekannte unbedingt finden und spannt auch seinen besten Freund David in die Suche ein...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die anfängliche Szene des perfekt erscheinenden Liebesglücks entpuppt sich in SMS für dich umgehend als falsche Fährte, an die sich ein tragischer Unfalltod anschließt. Auch zwei Jahre nach dem plötzlichen Verlust ihres Verlobten Ben, der von einem Betrunkenen überfahren wurde, kommt Clara nicht über ihr persönliches Unglück hinweg und beschließt, wieder nach Berlin zu ihrer Freundin Katja zu ziehen. In einem frühen Moment bekommt Clara von ihrer Mitbewohnerin geraten, sie solle bloß nicht wie eine der Frauen aus diesen kitschigen Liebesfilmen enden, die in ständigem Selbstmitleid vor dem Fernseher auf der Couch hocken und Eis in sich reinstopfen. 

Es ist eine Szene, in der Karoline Herfurths (Wir sind die Nacht) Regiedebüt zumindest ansatzweise so etwas wie augenzwinkernde Selbstreflexion offenbart, durch die beim Zuschauer kurzzeitig die Hoffnung aufkeimt, etwas anderes als die übliche, mit altbackenen Elementen durchzogene romantische Komödie vorgesetzt zu bekommen. Dieser Hoffnungsschimmer stellt sich allerdings im weiteren Verlauf des Films als Irrtum heraus, denn tatsächlich begibt sich Herfurth als Regisseurin für SMS für dich beinahe vollständig auf ausgetretene, vorhersehbare Erzählpfade, auf denen unzählige Vertreter dieses Genres bereits zuvor gewandert sind. Mit schicken Hochglanzbildern und einem Soundtrack, in dem sich vor allem angesagte Charthits versammeln, fügt sich der Film nahtlos in das Raster der Erfolgskomödien von Til Schweiger (Honig im Kopf) oder Matthias Schweighöfer (Vaterfreuden) ein, ohne an einem eigenen, unverbrauchten Stil Interesse zu zeigen. 

Es ist Herfurth als Hauptdarstellerin zu verdanken, dass sie ihrem eigenen Film eine dringend benötigte Bodenständigkeit verleiht. Als Clara gibt sie dem gebrochenen Herzen der Hauptfigur ein zärtlich-zerbrechliches Wesen, welches neben ihrer sympathischen Art von dem Umstand unterstützt wird, dass sie Illustrationen einer fröhlichen Raupe für Kinderbücher zeichnet, was sie beruflich ebenfalls in eine überzeugend konstruierte sowie liebenswürdig aufgelöste Krise führt. Neben Friedrich Mücke (Russendisko), der als etwas zu glatter Traumprinz zunächst unfreiwillig in das Seelenleben von Clara verwickelt wird, bevor er sich schnell in die Frau hinter den berührenden, versehentlich an seine neue Nummer verschickten SMS verliebt, spiegeln die sonstigen Nebenfiguren das große Dilemma des Films wider. 

Während Cordula Stratmann (Krömer - Die internationale Show) als Claras Verlegerin beispielsweise mit grandioser Bissigkeit auftrumpft, bewegen sich Besetzungen wie Enissa Amani (Fack ju Göthe 2) oder Katja Riemann (Er ist wieder da) im Rahmen der reinen Karikatur. Dieser Spagat zwischen lebensnahen, authentischen Menschen und bewusst überzeichneten Charakteren misslingt auf der Figurenebene ebenso wie auf der Gefühlsebene. Nie wird klar, ob SMS für dich gängige Rom-Com-Klischees absichtlich bedient, mitunter ins gewollt Absurde überspitzt oder wirklich darauf abzielt, ganz große Emotionen erzeugen zu wollen, die in diesem seichten, sämtliche Erwartungen mutlos bedienenden Geflecht kaum aufkommen wollen.

Fazit

„SMS für dich“ erweist sich als klischeehafte, vorhersehbare Rom-Com, die zwar auf allzu derben Humor unter der Gürtellinie, der typisch für deutsche Produktionen aus diesem Genre ist, verzichtet, am Ende aber an ihrem ungelenken Spagat zwischen aufrichtigen Gefühlen und überspitzten, stereotypen Elementen scheitert. Karoline Herfurth überzeugt als sympathische Hauptfigur, als Regisseurin setzt sie allerdings keinerlei eigene Akzente, so dass sich ihr Debüt kaum vom gängigen Einheitsbrei bekannter Schweiger-/Schweighöfer-Werke abhebt. Von echter Romantik, authentischen Emotionen und glaubwürdigen Figuren könnte dieses blauäugige Kitsch-Märchen teilweise kaum weiter entfernt sein. 

Kritik: Patrick Reinbott

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