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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Auf einem verwilderten Grundstück am Rande einer Kleinstadt lebt die zurückgezogene Leigh, die seit ihrer Jugend Pheromone verströmt, die Männer gewalttätig verrückt nach ihr machen. Als der geruchsblinde Handwerker Guy aufkreuzt, verlieben sich beide, aber das US-Militär will ihr Elixier als Biowaffe.

Kritik

Grenouille wäre begeistert gewesen: „Das Parfum“ dieser Frau bringt alle Menschen um den Verstand. Wie eine Sirene der griechischen Mythologie verführt sie jeden, nur nicht mit Gesang, sondern ihrem Geruch. Jesse Peyronels selbst verfasstes Indie-Debüt „Siren“ schenkt ihr die mysteriös-magische Aura einer Märchenfigur, die in einer mörderischen Tragödie um Vertrauen und Verrat ihrem bizarren Gendefekt ausgeliefert ist.

Für Leigh (Vinessa Shaw, „Cold in July“) bedeutet es ein asozialisierender Fluch, der sie als Freak, Hexe, Außenseiterin und Gefahr für andere brandmarkt. Ihr Duft, der lieben und hassen lässt, der aktuell Familienvater Carl zum aggressiv-invasiven, liebeskranken Stalker verwandelt und nicht nur seine Frau in eine eifersüchtige Furie, schürt in der Kleinstadt Aberglaube und Hass, wie ihre traurige Geschichte nach und nach enthüllt.

Bewegende Boy-meets-Girl-Konfiguration

Dann tritt der mysteriöse Drifter Guy (Robert Kazinsky, „Pacific Rim“) in ihr einsames Leben und weil er seit einem Unfall unter Anosmie leidet – er kann nicht riechen – sieht er sie nicht als Traumfrau und Versuchung, sondern als das rotblonde, scheue Reh, das sie ist. Aus der Boy-meets-Girl-Konfiguration filtert „Siren“ eine allmähliche Erstliebe, denn der Backfisch konnte noch nie flirten, was immer wieder leise bewegend gerät.

Das Wesen, das für jeden Mann andere Gestalt hat und sich nur Guy als sie selbst zeigen und sein darf, lebt mit Amuletten inmitten eines wildromantischen Rankengartens. Die Vasen mit den Blumen der Verehrer vollenden ihr verwunschenes Reich. Beide scheinen seelenverwandt, zwei Waisen, die vor ihrem eigenen Dasein wegrennen, doch der einzige Mensch, dem sie je vertrauen konnte, ist ein Räuber, der sie verraten soll.

Zauberhafte Kräfte, die andauern

Aus der Zwangslage beider – das Militär hat ihn in der Gewalt, sie muss Phiolen mit ihrem Blut abliefern – entsteht ein Quasi-Märchen, in dem die Liebe über den Tod siegt (wie in „Der Feuerteufel“ will man sie als Waffe missbrauchen). Guy verbindet ihre Überwachungsmonitore mit Webcams, damit sie die Welt sehen kann, er nimmt sie mit in die Natur – eine Zweierbande mit zauberhaften Kräften entsteht, denen man nur Gutes wünscht.

Dies ist eine Gastkritik von David McAllan und kommsieh.de

Fazit

Das Parfum: verwunschene Liebesgeschichte um das traurig-magische Schicksal einer Frau, deren Duft Männern den Verstand raubt

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