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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Pedro lebt mit seiner Familie in einem geschützten, bunkerähnlichen Safe-House. Bald soll er gegen ein Drogenkartell aussagen. Nachts taucht plötzlich die 10-jährige Lina auf. Kurz darauf werden sie von äußerst fähigen Attentätern angegriffen. Pedro glaubt, das Kartell rächt sich jetzt, doch schnell wird klar: die Killer sind hinter Lina her. Was ist los mit dem scheinbar unschuldigen Kind?

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Ohne Herkunft“, so die direkte Titelübersetzung dieses mexikanischen Genremixes, mindestens aber ohne tiefergehende Gestalt, erscheinen nicht nur viele der einfältigen Figuren (unter anderem dargestellt von  und ), sondern auch etliche Konflikt-Versatzstücke und Genrespielereien, die im Film häufig aus dem Nichts etabliert und nur selten näher betrachtet werden. Beliebig zusammengewürfelt treffen in Enemy Unknown Vampirfilm auf Home-Invasion, Familiendrama auf Actionthriller und Kartell-Krimi auf Mysterystreifen. Wenn dabei eine Herkunft oder viel mehr eine Inspirationsquelle deutlich zu erkennen ist, dann sind es jene Filme und Filmschaffende, die s neusten Film und dessen Protagonist*innen zur Orientierung dienten. Die Ähnlichkeit des Familiennamens mit dem Nachnamen des Shape of Water-Regisseurs  und die So Finster die Nacht-Referenzen sind da nur oberflächliche Beispiele. 

Weitere verstecken sich irgendwo zwischen den verschiedenen Genreauswüchsen, die das Potential ihrer durchaus erfrischenden, inhomogenen Grundlage niemals erschöpfen können. Zu zahlreich sind die Ansatzpunkte und zu kraftlos die Figuren, deren Schicksale in ihrer Austauschbarkeit kaum berühren. Weder Actionsequenzen noch Horroreinlagen sind ausgereift genug, lassen jedoch hin und wieder ihre Tauglichkeit durchschimmern. Besonders dann, wenn die Schwerter der zwischendurch als Ninjas (?) charakterisierten Vampire mal nicht den Anschein einer harmlosen Requisite erwecken oder die von  gespielte Lina ihre Skills als Blutsauger auspackt. Dann ist Enemy Unknown zwar immer noch weit von einem in sich stimmigen und eindringlichen Gesamtpaket entfernt, kann dem Genrefan in Einzelmomenten aber Freude bereiten. 

Nach der Folgerichtigkeit einzelner Entscheidungen sowohl von den Charakteren als auch vom Drehbuch braucht das Publikum nicht zu suchen. Die ist dann bereits in tiefster Nacht verschwunden, wenn nach nur kurzer Zeit die Hälfte aller Sicherheitsleute des angeblich hoch gesicherten und gut bewachten Hauses tot am Boden liegen. In knapp anderthalb Stunden vermengen sich statt nachvollziehbarer und psychologisch nahbarer Gruselszenen Horrorfilmklischees mit unnötigen Storyelementen wie der aus bloßen Begriffs-Dropping bestehenden Rahmenhandlung rundum ein Drogenkartell, einer oberflächlichen Affäre und der Okkultismus-Affinität des Sohnes (). Weder das wiederholt eingesetzte Split-Screen-Verfahren, welches Details nur noch plumper hervorzuheben weiß, noch der stellenweise überschwenglich auffallende Musikeinsatz oder die verschmierte Maskerade der Eindringlinge sorgen dabei für eine schaurige Atmosphäre, deren unheimlichster Moment womöglich einem intensiven Magenknurren zuzuschreiben ist.

Fazit

Beliebige Vampir-Action trifft auf temporeichen Home-Invasion-Horror. „Enemy Unknown“ ist selten schaurig, dafür ein ungleichmäßiges Gemenge oberflächlichster narrativer Versatzstücke und bedeutungsloser Figuren. Effekthascherische Stilmittel funktionieren in wenigen Einzelmomenten, der Film als solches, trotz düsterer und reizvoller Grundlagen, nur begrenzt. 

Kritik: Paul Seidel

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