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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Im Stadtteil „Little Tokyo“ von Los Angeles treibt eine Yakuza-Organisation ihr Unwesen. Ihre zunehmende Macht im internationalen Drogengeschäft ist ebenso beängstigend wie ihre grausamen Rituale, die auf eine mittelalterliche Kriegerkaste zurückgehen. Sergeant Kenner (Dolph Lundgren), der die Bande zur Strecke bringen soll, erhält für diesen Auftrag schlagkräftige Unterstützung von Detective Murata (Brandon Lee). Als Clubsängerin Minako (Tia Carrere) dann auch noch in das Abenteuer verwickelt wird und Kenner obendrein erfährt, dass es sich bei dem Anführer der Yakuza (Cary-Hiroyuki Tagawa) um den Mörder seiner Eltern handelt, spitzt sich die Lage immer weiter zu.

Kritik

-„Schieß auf alles was sich bewegt!“

-„Und wenn du es bist?“

-„Du wirst mich nicht kommen sehen!“

Eines muss man Feingeist Mark L. Lester(„Phantom-Kommando“) lassen: Bei dem ist immer was los. Beim „Showdown in Little Tokyo“ fliegt mal wieder ordentlich die Kuh. Es empfiehlt sich eine Kühltasche neben der Couch, bei nur knapp 80 Minuten picke-packe-voll mit Action bleibt keine Zeit zum Bierholen.

Wenn sich Dolph Lundgren („The Expendables“) schon nach wenigen Minuten wie Tarzan in die Höhle des Löwen schwingt und kurz darauf in bester Super Mario-Manier über fahrende Autos springt sind die Weichen gestellt, hier geht richtig die Post ab. Da werden Erinnerungen an den alten Telefonzellen-Schänder John „Arnie“ Matrix wach. Mit seiner an die viel zu enge Lederjacke getackerten Marke, der kack-braunen Schlumm-Bumm-Hose und dem umgeschnallten Patronengurt wischt Dolph im Saustall Little Tokyo mit dem Yakuza-Gesindel den Boden und bekommt dabei noch integrative Unterstützung. Dumm nur, dass sein asiatische Companion (Brandon Lee, „The Crow – Die Krähe“) schon so amerikanisiert ist. Das selbsternannte Asia-Sonderkommando versteht von seinen Wurzeln und deren (Sub)Kultur meist nur Bahnhof, das IKEA-Sonderkommando hat die dafür mit den langen Stäbchen gefressen und betreibt großkalibrige Völkerverständigung. Da brechen sich die Gangster wenn sie schlau sind lieber gleich selbst das Genick…was sie auch tatsächlich tun.

Voll auf Krawall gebürstet, ohne Scheu vor unfreiwilligem Humor und mit stoischer Ignoranz von politischer Korrektheit brennt Mark L. Lester die Hütte nieder. Und sexy ist das auch noch. Die verkrampfte Matratzenakrobatik von Dolph Lundgren und Tia Carrere („Wayne’s World“) dürfte mit die unerotischste Sexszene sein, die man überhaupt jemals auf der Leinwand bestaunen durfte, dafür quillt der homoerotische Subtext wieder aus jeder Ritze. Einen flotten Village-People-Villain wie einst Vernon Wells („Mad Max II – Der Vollstrecker“) in „Phantom-Kommando“ gibt es zwar nicht, aber wenn sich Dolphi endlich mal aus der ollen Lederhaut gepellt hat zieht er sie nie wieder an und erledigt die tätowierten Nacktärsche ausschließlich mit gut eingeöltem, nackten Oberkörper. Das macht auch Arnie in seiner Mini-Badehose ernsthaft Konkurrenz. Zumindest erklärt er der heißen Tia, wie man richtig Leute erschießt, wenn er es ihr schon nicht vernünftig besorgen kann („Wenn die Waffe entsichert ist, ziel in die Richtung wo du jemanden siehst, zieh den Abzug ganz durch und dann sind sie erledigt!“). Ja, die Grammatik der deutschen Synchro ist auch nicht von schlechten Eltern.  Wäre auch Perlen vor die Säue.

Fazit

Das bekloppte Unterhaltungs-Top-Niveau des Arnie-Amoklaufs erreicht „Showdown in Little Tokyo“ nicht und wenn man den einmal gesehen hat reicht das vollkommen, aber das macht durchaus Spaß. Freilich sind dafür Anspruch, Inhalt und der ganze Schlaue-Menschen-Blödsinn zwingend vorher zu entfernen, darf man sich ja schon nach kurzer Zeit wieder eingerahmt an die Wand hängen. In der Zeit kann das Hirn prima durchgelüftet werden, das Blut wird eh für die prallen Eier benötigt.

Kritik: Jacko Kunze

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