{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Amazon prime

Inhalt

Die Angst geht um in Cherry Falls. In der amerikanischen Kleinstadt-Idylle macht ein psychopathischer Serienkiller Jagd auf alle Jungfrauen. Während Sheriff Marken im Dunkeln tappt, setzen sich die noch unberührten High School-Girls auf ihre ganz spezielle Art zur Wehr. Unter dem Motto "Sex rettet Leben" organisieren sie eine wilde Party, auf der alle ihre Unschuld verlieren wollen. Auf Jodie, die Tochter des Sheriffs, hat es der Killer als Nächste abgesehen. Doch Jodie kann entkommen, und als die Massenorgie so richtig im Gage ist, kann sie den Täter entlarven...doch das ist nicht das einzige dunkle Geheimnis, in das die Bewohner von Cherry Falls verstrickt sind.

  • P30s8w0hwuwbjmvahwcdorrutql
  • Lki6ywgrefb9oqm1jl4evglyfbl
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Normalerweise, und diese Regel scheint seit Jahrzehnten festgeschrieben, läuft es im Horrorfilm relativ simpel. Es gibt eine ganze Liste von Gründen, aus denen Mann oder Frau einem Killer zum Opfer fallen kann. Einen Sonderplatz nehmen die Jungfrauen ein, denn die sind meistens sicher, denn Jungfräulichkeit scheint auf magische Weise vor Killern zu schützen.

Bei Regisseur Geoffrey Wright läuft die Sache ein klein wenig anders. Der Australier brachte zuvor mit Romper Stomper im Jahr 1992 ziemlich kompromisslos Russell Crowe in die Kinos und machte mit Cherry Falls seine ersten Gehversuche im Horrorkino. In einer Zeit, in der Scream demonstrierte, wie man Jugendliche optimal zu Geschnetzeltem verarbeitet und die Wälder von der Blair Witch heimgesucht wurden, sicher keine leichte Aufgabe, denn die Messlatte lag hoch. Dennoch schlägt der Film sich wacker.

Es ist ja auch eine durchaus griffige Subversion der sonstigen Verhältnisse. Jungfräulichkeit bedeutet Sicherheit, das gilt sowohl für Horrorfilme als auch (und ganz besonders) für eine Zeit, in der AIDS noch lange nicht so gut zu behandeln war, wie es heute der Fall ist. Und auch die Motive des Killers sind stimmig und hätten so viel mehr Potenzial gehabt. Mit Brittany Murphy konnte man dazu noch eine überzeugende Hauptdarstellerin gewinnen, sie trägt den Film über weite Teile allein auf ihren Schultern und täuscht so über einige Schwachstellen hinweg.

Und Schwachstellen hat Cherry Falls so einige. Die Prämisse ist vielversprechend, das Motiv des Killers ebenfalls. Doch statt sich auf diese Stärken zu konzentrieren ergeht sich Cherry Falls in Banalitäten und Dingen, die man bereits im Jahr 2000 schon zur Genüge gesehen hatte. Als Gesamtwerk ist der Film viel zu vorherhsebar und wandelt auf ausgetretenen Pfaden. Was ihn aus dem Sumpf der Mittelmäßigkeit halbwegs herauszieht ist die Tatsache, dass unter all dem jungfräulichen Blut, welches vergossen wird, eine teils pechschwarze Strähne an Humor zu finden ist. Eindrücklich ist auch die Tatsache, dass die Jugendlichen sich weitab von gängigen Idealen bewegen. Viele von ihnen wirken belastet, aufgekratzt und generell nicht ganz so klischeemäßig wie der 08/15 Teenager in sonstigen Horrorstreifen. Daneben verblassen die Erwachsenen, einzig Michael Biehn schafft es hier und da, aus der tristen Masse herauszustechen. Ironischerweise sind es genau diese kleinen Lichtblicke, die einen als Zuschauer wünschen lassen, dass der Film seine Möglichkeiten besser ausgenutzt hätte. Denn beinahe nichts schmerzt so sehr, wie ungenutztes Potenzial, vor allem wenn es einem im Horrorgenre begegnet. Insgesamt hebt sich Cherry Falls dann aber doch genug vom gängigen Teenie-Slasher ab, um kurzweiligen Spaß zu bereiten. 

Fazit

"Cherry Falls - Sex oder stirb" macht auch 16 Jahre nach seiner Veröffentlichung durchaus noch Laune. Brittany Murphy spielt packend, und die Subversion der sonst so gängigen und prüden Moral macht stellenweise wirklich Spaß. Leider kann der Film sich meistens nicht so recht entscheiden ob er nun Gore oder Comedy sein will, und so landet er häufiger mal zwischen diesen beiden Stühlen. Unterhaltsam ist das aber trotzdem allemal.

Kritik: Sandra Scholz

Wird geladen...

×