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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Maya, ein hübsches junges Mädchen, verbringt eine letzte Nacht auf Partys, im Kino und im Bett eines attraktiven Motorradfahrers, bevor sie als Novizin ins Kloster geht. Doch ihre Entscheidung ist keineswegs religiös motiviert: Sie möchte herausfinden, wer schuld ist am Tod ihrer Mutter, die in dem Kloster lebte. Tatsächlich entpuppt sich die heilige Stätte als sündhafter Ort, an dem die autoritäre Äbtissin mit sadistischen Praktiken über die Nonnen verfügt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

In den 1970er Jahren stand es schlecht um die großen japanischen Studios wie Toei und Nikkatsu. Amerikanische Produktionen und das Fernsehen sorgten dafür, dass immer weniger Japaner sich die heimischen Kinoproduktionen ansehen wollten. Um dem Abhilfe zu verschaffen, sprangen die großen Studios auf den Zug auf, den die Independent-Studios Japans schon in den 1960er Jahren für sich entdeckt hatten: den pinken Film (Pinku Eiga). Mit der expliziten Darstellung von Sexualität im Film, bot man etwas, dass es in amerikanischen Produktionen und im Fernsehen nicht gab. Die Rechnung ging auf und es kam zu einem regelrechten Boom des Genres. Der pinke Film machte in den 1970er Jahren fast die Hälfte der Kinoproduktionen Japans aus. Anders als in westlichen Softcore- oder Exploitation-Filmen jedoch, nahmen Toei und Nikkatsu große Talente an die Hand und investierten vergleichsweise viel Geld in die Produktionen. Durch diese Mischung von Arthouse und Softcore entstanden Filme, die sich noch bis heute weltweit großer Anerkennung erfreuen dürfen und vor Allem im japanischen Kino immer wieder zitiert wurden. Im Zuge dieser Flut an pinken Filmen wurden auch oft Ideen aus dem Westen übernommen. So ist es nur wenig verwunderlich ,dass sich Toei an das in Italien beheimatete Genre der Nunsploitation Filme wagte und mit School of the Holy Beast einen Film in die Kinos brachte, der sowohl ein kritischer als auch ein finanzieller Erfolg war und bis heute als einer der besten Beiträge des Genres gilt.

Dem Gottesfürchtigen Zuschauer wird School of the Holy Beast aber nicht zusagen. Äußerst Blasphemisch kritisiert und attackiert Regisseur und Autor Norifumi Suzuki in seiner Geschichte um die junge Maya, die in eine Nonnenkloster eintritt um die Wahrheit über den Tod ihrer Mutter zu erfahren, nicht nur die katholische Kirche, sondern das Christentum an sich. Auf diese Weise verarbeitet er seinen Hass auf die westlichen Aggressionen gegen Japan wie etwa die christliche Missionierung und die Atombombe. Mag dieses offensive Vorgehen wenig Subtil und sehr subjektiv daherkommen, entwickelt sich im Hintergrund eine interessante Charakterdynamik um Freundschaft, Verrat und Intrigen. Dadurch schafft Suzuki eine unangenehme Atmosphäre, in welcher sich die Suche nach der Wahrheit für Maya noch spannender gestaltet. Der Zuschauer nimmt dabei die Rolle eines Voyerus ein, der einen Blick hinter die geheimnissvollen Mauern des KLosters werfen darf und dessen Phanatasien mit Tabuthemen wie Sex, Folter und auch Tod bedient werden. Das funktioniert vor allem deshalb so gut, weil die Darsteller – allen voran Yumi Takagawa die als Maya ihr Debüt gibt – diese Konflikte stets glaubhaft vermitteln und so den Zuschauer in ihren Bann ziehen.

Auch die technischen Aspekte des Films sind beachtenswert. Das handwerkliche Können Suzukis ist unbestreitbar und seiner kreaivität wurden, ob der freien Arbeitsweise, die für die pinken Filme typisch war, keine Grenzen gesetzt. Mit der ungezügelten Kameraarbeit fängt er symbolträchtige Bilder in den fast schon unheimlich Sterilen Kulissen ein. Im Zentrum stehen hierbei zumeist die Sadomasochistischen Elemente, in die wohl ein Großteil seiner Kreativität geflossen ist. Der ganze Film ist dadurch ein Balanceakt zwischen Phantasie und Albtraum, den Suzuki mit Bravour meistert.

Fazit

Blasphemisch und hasserfüllt kommt Norifumi Suzukis "School of the Holy Beast" daher. Doch dank der durchweg spannenden Charakterdynamik und der hohen technischen Qualität der Produktion, gilt er bis heute als einer der besten Beiträge sowohl des Nunsploitation Films, als auch der Pinku Eiga und ist damit gerade für Fans des Genres ein absolutes Muss.

Kritik: Tobias Bangemann

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