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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eine Bande überfällt im Auftrag von General Tampico einen großen Goldtransport. Für den interessieren sich auch die Gangster Morgan und Lasky - letzterer im Auftrag der betrügerischen Bankiers Jeff Stewal und Al Halman, die den Hals nicht voll genug kriegen können. Und immer dabei und immer allen ein Stück voraus: Sartana, der Mann mit dem schnellen Colt und dem eiskalten Blick. Doch das Gold verschwindet immer wieder, Leichen säumen seinen Weg.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Du siehst aus eine Vogelscheuche!“ - „Ich bin aber euer Totengräber.“

Es verkehrt kaum eine Minute, bis die ersten Körper tot aus einer mit Gold beladenen Kutsche stürzen. Banditen frönen ihrem durchtriebenen Handwerk, haben ihre Rechnung aber ohne die gespenstische Titelfigur gemacht, die der Diebesbande erst sichtbar wird, wenn ihr letztes Stündlein ohnehin schon geschlagen hat. Eine Eröffnung nach Maß für einen Italo-Western, in dem moralische Werte keine Rolle mehr spielen. Viele Kritiker ziehen Sartana – Bete um Deinen Tod als eine entscheidende Zäsur im Genre des Western heran, ist die Figur des geheimnisvollen Rächers hier doch endgültig vom Minimum an Tugendhaftigkeit enthoben worden und handelt im Wesentlichen ebenso liederlich, wie es die mexikanischen Gangster tun. Sicherlich ist auch das Ausdruck einer Zeit, in der es keine Ideale mehr gibt, für die es sich lohnt, einzustehen.

Sartana – Bete um Deinen Tod nun allerdings einen doppelten Boden zu attestieren, in dem in seiner umfassenden Gewissenlosigkeit einen gesellschaftskritischen Kommentar lesen könnte, ist sicherlich möglich, überinterpretiert die Anliegen dieses staubigen Reißers dann doch ein Stück weit. Regisseur Gianfranco Parolini (Todeskommando Panthersprung), der uns ein Jahr später mit Sabata 1969 eine weitere Western-Ikone geschenkt hat, zeigt mit dem der Figur des Sartana (Gianni Garko, Herkules) wunderbar auf, welche Erwartungen das Publikum seinerzeit an das Sujet gestellt hat. Von Helden wollte man nichts mehr wissen, stattdessen mussten die Hauptakteure derart verwegen sein, dass sich die Balken biegen. Und der charismatische Gianni Garko ist zweifelsohne die Idealbesetzung für den mysteriösen Sartana, erfüllt er durch sein so schneidiges wie ausgekochtes Auftreten doch die klassischen Anforderungen einer Ikonographie des gnadenlosen Einzelgängers.

In den stärksten Momenten schafft es Sartana – Bete um Deinen Tod das Hemdsärmelige, das Bärbeißige, das Rustikale und Unverstellte voriger Italo-Beiträge auf die Spitze zu treiben und sein Charaktere derart gegeneinander aufzuhetzen, dass es eine Freude ist, dabei zuzusehen, wie Sartana durchweg als lachender Dritter über dem Geschehen thront. Als satte Kolportage bleibt es Gianfrancos Parolinis Anspruch, niedere Gelüste zu befriedigen – und bleihaltig ist dieser erste offizielle Auftritt des schwarzgekleideten Totengräbers mit der Spieluhr, die ihren Klang zur Todesmelodie für all jene erklärt, die Sartana die Lichter ausknipsen wollen. Wenn dessen Augen unter dem Filzhut hervorblitzen, dann macht sich Parolinis Talent dahingehend bemerkbar, Gesichter zu nutzen, um prägende Augenblicke zu schaffen. Viel mehr als zünftige und zynische Schießwut gibt es in Sartana – Bete um jedoch Deinen Tod dennoch nicht zu holen.

Fazit

Wer sich mal wieder mit einem kernigen, ordentlich brutalen Italo-Western die Zeit vertreiben möchte, der ist bei "Sartana – Bete um deinen Tod2 an der richtigen Adresse. Wer sich jedoch mehr wünscht, als die bloße Befriedigung niederster Gelüste, der ist mit diesem ersten offiziellen "Sartana"-Film schlecht bedient, denn bis auf den launig-markigen Auftritt von Gianni Garko in der Titelrolle bleibt trotz all des Zynismus und der Schießwut kaum Nachhall.

Kritik: Pascal Reis

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