{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ayothaya im 16. Jahrhundert: Des ewigen Kampfes in Japan müde, lässt sich der Samurai Yamada Nagamasa (Seigi Ozeki) in Thailand nieder, um dort den Botschafter bei seiner Arbeit zu unterstützen. Jedoch gibt es in dem Land Unruhen. Eine geheimnisvolle Gruppe unbarmherziger Samurai -Krieger terrorisiert die Landbevölkerung und bedroht so den König von Ayothaya. Yamada bekommt indes den Auftrag, die Drahtzieher dieser feigen Angriffe zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Als er jedoch kurz darauf bei einer brutalen Attacke schwer verletzt wird, kann er nur mit viel Glück sowie der Hilfe des Muay-Thai-Kämpfers Ai-Seua (Buakhao Paw Pramuk) entkommen. Ihm wird Schutz in einem kleinen Dorf von Ayothaya gewährt, wo ihn ein alter Meister der Kampfkunst in die Lehren des Muay-Thai einweist. Mit neuen Kräften sowie entschlossenem Willen, macht er sich so eines Tages auf, um Rache an den Attentätern zu üben…

  • Xa0xvw9yy4jch9ntjc6cp4gdrif
  • Xwx7qdxlxlxgqecclfaiqshdmwh
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Thailand war in den letzten Jahren geradezu ein aufkommender Stern im Martial-Arts-Genre. Mit Filmen wie Ong Bak oder Revenge Of The Warrior wurde Newcomer Tony Jaa zum absoluten Actionstar und auch Werke wie Born to Fight oder Chocolate zeigten, dass Innovation (in Form von spektakulärem wie brutalem Muay-Thai sowie einer teils atemberaubenden Inszenierung) wieder großgeschrieben wird. So schnell wie die neue Actionkunst jedoch aufkam, so schnell verblasste sie auch wieder. Aus grandiosen Kampfexzessen wurde Standardkost und was einst neues Blut ins Genre brachte, wurde durch Klischees sowie Ideenarmut zerstört. Filme aus Thailand gerieten wieder in die untersten Regale der Videothek, wie es zuletzt der verwirrende Ong Bak 3″ oder der zu hastig wie oberflächlich inszenierte BKO: Bangkok Knockout bewiesen. Nun folgt mit Way of the Samurai ein weiterer Actionfilm, der mit atemberaubenden Kämpfen sowie historischer Geschichte wirbt. Doch während Regisseur Nopporn Watin versucht, ein packendes Historienabenteuer vor schöner Kulisse zu erzählen, vergisst er hierbei nicht nur die Spannung, sondern präsentiert seinen 100 Minuten Film auch noch mit einer gehörigen Portion Kitsch. Was folgt ist eine herbe Enttäuschung, die mit etwas mehr Geschick auch hätte durchaus ein Geheimtipp werden können.

Die Story indes, dreht sich um die halbhistorische Figur Yamada Nagamasa, welche die innige Freundschaft zwischen Thailand und Japan im späten Mittelalter symbolisieren soll. Es geht so um zwei verschiedene Kulturen, die einander erst argwöhnisch sind, letztlich sich aber verbünden und so eine Beziehung aufbauen, die unzertrennbar wird. Was jedoch bei Tom Cruise und seinem Schlachtenepos Last Samurai noch behutsam wie sensibel in Szene gesetzt wurde, bleibt hier nur oberflächlicher Schein. Trotz vieler Bilder, Dialoge, Off-Kommentare und einer anfangs sehr gemächlichen Inszenierung, bleiben letztlich die Charaktere blass. Mal ein verschmähter Blick auf die schöne Jumpaa (Kanokkorn Jaicheun) hier, mal ein aufbrausen gegen die festgefahrenen Strukturen der Ayothaya da. Doch letztlich bleibt alles mit so viel Kitsch behaftet, dass der Zuschauer weder die Geschichte ernst nehmen kann, noch das Treiben der Figuren interessant findet. So dauert es geschlagen eine ganze Stunde, bis sich die Kämpfer überhaupt positionieren und auch die Handlung selbst, bleibt lange ohne Spannung und Motive. Und warum überhaupt der Bösewicht seine Truppen durch den Dschungel schickt, ist hierbei sowieso scheinbar Nebensache. Für Fans historischer Filme mag die erste Stunde hingegen einige Schauwerte bieten. Denn die Optik von  Way of the Samurai ist durch seine malerischen Landschaften sowie seine Liebe zum Detail gerade hier eine wahre Augenweide. Umso fataler ist es da, wenn letztlich im Finale die Kämpfe mit einer Menge CGI-Blut sowie Kunstschwerter (die nicht mal richtig die Körper treffen) durchzogen werden, sodass die Illusionen in einem wahren Trashfest untergehen.

Neben kitschiger Szenerie, einer unspektakulären Handlung, übertriebenem Nationalstolz sowie einer Menge Patriotismus, hinterlassen auch die Kämpfe selbst eher einen gemischten Eindruck. Denn wer zumindest hier gehofft hat, ein wahres Actiontreiben genießen zu können, wird wahrlich enttäuscht werden. Weder ist die Action im Vordergrund, noch wird sie gemäß des trashigen Finales mit genügend Ironie ausgestattet. So sind die Fights selbst, mit harten wie brutalem Muay-Thai (teils ausgeführt von echten K1 Fightern), zwar durchaus sehenswert, jedoch zumeist viel zu kurz. Wenn dann noch die hippe Kamera und die kleinen Zeitbeschleunigungen dazu kommen, ist schlussendlich klar, dass hier keine graziösen Tony Jaa Action-Feuerwerke präsentiert werden, sondern eher konventionelle Kost, die so schon tausend Mal besser in anderen Werken präsentiert wurde. Was einst atemberaubende Stunts beinhaltete und adrenalingeladene Körperkunst, bleibt so hinter den Möglichkeiten zurück. Einzig die Verbindung zwischen Samurai-Kampfkunst und Muay-Thai hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Im Bereich der darstellerischen Leistungen indes, zeigt sich Way of the Samurai solide. Seigi Ozeki, als schweigsamer wie aufrechter Samurai Yamada Nagamasa, zeigt sich in seinem zweiten Leinwand-Auftritt kämpferisch und durchaus der Figur her ansprechend. Und auch Buakhao Paw Pramuk, als starker Kämpfer Ai-Seua, macht einen guten Job, wenn auch seine Grimmassen im Kampf meist eher zum Lachen auffordern. Wer underdessen die Chance hat, sollte den Film unbedingt im O-Ton mit Untertiteln gucken, da sonst die lächerliche Synchronisation schon anfangs viel von der teils recht soliden Präsentation nimmt.

Fazit

Trotz seiner Ambitionen, vor allem im Bereich der Inszenierung, bleibt "Way of the Samurai" im Kern ein langatmiges wie unspektakuläres Martial-Arts-Werk, ohne wirkliche Highlights. Die Geschichte ist zu kitschig, die Action zu fad und somit das eigentliche epische Treiben letztlich eine verschenkte Chance. Wer auf das Setting steht, sollte so lieber zum actionreicheren "Ong bak 2" greifen.

Kritik: Thomas Repenning

Wird geladen...

×