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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die übermäßig selbstbewusste Fujino (Yumi Kawai) und die verschlossene Kyomoto (Mizuki Yoshida) könnten unterschiedlicher nicht sein, aber die Liebe zum Manga-Zeichnen bringt die beiden Kleinstadtmädchen in einer ergreifenden Geschichte über das Erwachsenwerden und das Vorwärtskommen zusammen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Veröffentlichung des One-Shot-Web-Mangas Look Back von Tatsuki Fujimoto, der insbesondere durch Chainsaw Man Bekanntheit erlangte, war in Japan von einem beispiellosen Hype geprägt, weshalb er anschließend auch in Buchform veröffentlicht wurde. Kiyotaka Oshiyama (Devilman Crybaby), dessen bisherige Arbeiten eher energiereich oder actiongeladen waren, wagt sich nun an eine filmische Adaption des Stoffes, womit er sich vor allem in einer bestimmten Zielgruppe eine große Verantwortung auferlegt hat und sich aus seiner eigenen Komfortzone heraus begibt. Die Frage, die bleibt ist: Gelingt ihm dieses Unterfangen oder sollte er sich lieber wieder ihm bekannten Stoffen widmen?

Der Film legt seinen Fokus auf das Zusammenfinden zweier Menschen, die aufgrund einer gemeinsamen Leidenschaft - dem Zeichnen von Mangas - zueinanderfinden. Die Leidenschaft für das Zeichnen wird in einigen Sequenzen auf beeindruckend dynamische Art und Weise dargestellt, wodurch die Bedeutung des Zeichnens für die Protagonistinnen verdeutlicht wird. Des Weiteren werden die Schwierigkeiten aufgezeigt, die entstehen können, wenn die geteilte Leidenschaft und die Freundschaft zueinander nicht mehr miteinander vereinbar sind und die Entscheidung ansteht, welchen Weg man einschlagen möchte. Die authentisch gestaltete Charakterbeziehung sowie die Darstellung des Zeichnens tragen dazu bei, dass die Erzählung einen ziemlich authentischen Eindruck hinterlässt.

Ein weiterer, unheimlich wichtiger Aspekt der Handlung ist der Umgang mit Trauer, der erstaunlich erwachsen und äußerst differenziert inszeniert wird. Auf der einen Seite bekommt man die Traurigkeit, bei der man am liebsten aufgeben möchte zu spüren und sieht auf bemerkenswerte Weise, wie diese sich in den Gedanken der Charaktere widerspiegelt. Auf der anderen Seite sagt uns der Film aber auch, dass man Kraft aus dem Leid, welches einem widerfahren ist, ziehen sollte, um etwas nachhaltiges daraus zu erschaffen. Ein Wermutstropfen ist dabei allerdings, dass diese Trauer und Emotionalität den Zuschauer wenig erreicht, was an der Strukturierung der Geschichte liegt. Diese zeigt eben aufgrund ihrer Laufzeit nur das absolut wesentlichste, weshalb die Identifikation mit den Charakteren weitestgehend ausbleibt.

Trotz der Laufzeit und den darin eingebetteten Themen findet Oshiyama Zeit, inszenatorisch einiges vom Stapel zu lassen. Man bekommt Kamerafahrten geboten, die Animationen sind wunderschön (abgesehen von den Gesichtern die manchmal etwas gruselig wirken) und der Score von Haruka Nakamura ist zum Dahinschmelzen und erinnert in seinen Klängen an die Musikstücke, die Yojiro Noda und Tenmon für Makoto Shinkais (Your Name, 5 Centimeters per Second) Meisterwerke erschaffen haben.

Fazit

Mit “Look Back” ist Kiyotaka Oshiyama ein überraschend starkes Werk fernab seiner sonstigen Arbeiten gelungen. Außerdem ist “Look Back” inszenatorisch ziemlich brillant und mit viel Liebe zu Mangas gestaltet, welche sich auf den Zuschauer überträgt. Tragischerweise bleibt die emotionale Bindung des Zuschauers zu den Protagonistinnen durch die etwas zu knappe Erzählung auf der Strecke, was den Gesamteindruck aber nur marginal abschwächt. Für alle Anime Fans deshalb trotzdem ein absolutes Muss und ein Lösen des Kinotickets wert.

Kritik: Rene Lentsch

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