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Quelle: themoviedb.org

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Barney ist gerade, was soziale Kontakte anbelangt, ein etwas unbeholfener Teenager. Um so mehr freut er sich über seinen neuen, sprechenden, laufenden besten Freund Ron, ein vorkonfigurierter Roboter, der stets „online“ ist. Ron verfügt über herrliche Fehlfunktionen, die die beiden in Zeiten von Social Media auf eine actiongeladene Reise schicken, auf der der Schüler und sein Roboter mit den wunderbaren Wirrungen wahrer Freundschaft zurechtkommen müssen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Für einen spielfilmlangen Android-Werbespot, der seine Message in letzter Minute revidiert, bietet Sarah Smiths (Arthur Christmas) und Co-Regisseur Jean-Philippe Vines Animationsabenteuer überraschend viele mitreißende Momente. Das subversive Potenzial boykottiert allerdings nicht nur der konformistische Kurswechsel eines ambivalenten Konzepts, das Scheinauthentizität zugleich karikiert und monetarisiert. Ihre überdeutlich bei Wall-E, Baymax und E.T. abgepauste Story von Außenseiter Barney (Sprecher: Jack Dylan Grazer, Luca), der mit dem titelgebenden B-Bot Freundschaft schließt, nivelliert seine spannendsten Konzepte. 

Selbiges geschieht augenscheinlich im Namen eben jenes kommerziellen Kalküls, das der turbulente Plot zu kritisieren vorgibt. Doch Seitenhiebe auf Steve Jobs in Form des profit- und kontrollhungrigen CEO Morris (Rob Delaney, Tom & Jerry) wirken fadenscheinig angesichts des offensiven Einsatzes der Apple-Ästhetik sowie der geradezu heroisierenden Darstellung Mark Zuckerbergs als B-Bot-Erfinder Marc (Justice Smith, Dungeons & Dragons). Die beiden Begründer des Tech-Giganten Bubble personifizieren konträre Extreme kommunikationstechnischer Gadgets aus pädagogischer Perspektive: entwicklungsfördernde Cyber-Freunde oder isolierende Datenkraken. 

Dank eines Defekts gehört Barneys Bot Ron (Zach Galifianakis, Between Two Ferns: The Movie) eindeutig zur ersten Kategorie. Trotz zahlreicher amüsanter Szenen des chaotischen Bindungsprozesses der zwei Misfits konterkariert dies die Scheinbotschaft, dass Freundschaft Unvollkommenheit akzeptiert. Tatsächlich macht der Knacks den Titelhelden noch besser - sogar besser als Barneys Schulkamerad*innen, die Ron „repariert“. Dieses Idealbild technologischer Optimierung wirkt ähnlich abgeschmackt wie das käuflicher Freundschaft, für die Unterprivilegierte wie Barneys Vater (Ed Helms, Coffee & Kareem) und rabiate Großmutter (Olivia Coleman, Wonka) ihr Erspartes opfern.

Fazit

Das sich aufdrängende Thema Armut ironisiert Regie-Duo Sarah Smith und Jean-Philippe Vine effektiv, um konsumkritischen Implikationen taktisch auszuweichen. Für eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Unzahl angerissener Motive - soziale Stigmatisierung, Gruppenzwang, Einsamkeit, Verlust - fehlen dem rasanten Plot neben Fokus vor allem Konsequenz. Bei aller Sympathie, die gelungene Witze, anrührende Augenblicke und der knuffige Bot ernten, ernüchtern Tokenism und pausenloses Product Placement. Die Botschaft, das Macken liebenswert machen, steht hier im Dienste profitabler Fließband-Individualität.

Kritik: Lida Bach

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