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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der professionelle Rausschmeißer Dalton soll das heruntergekommene "Double Deuce" auf Vordermann bringen. Schnell merkt er, daß er mit mehr als nur ein paar Trunkenbolden aufzuräumen hat. Sein Gegenspieler ist der skrupellose Wesley, der mit seinen Mannen nicht nur die Bar, sondern auch die gesamte Stadt terrorisiert. Zu allem Überfluß verliebt sich Dalton in Wesleys Exfreundin Doc. Als der Schurke Daltons besten Freund und Mentor beseitigen läßt, sieht er rot. Er tötet Wesleys Killer, und als der Bösewicht auf Dalton anlegt, wird er von den rechtschaffenen Bürgern der Stadt erschossen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Road House“ gehört zu dieser Gattung von Film, die eigentlich mit einem gar sagenumwobenen Schleier ummantelt sein müssten; die gemeinhin wie ein Mythos gehandelt werden sollten, bevor dieser Status dann bei der ersten direkten Konfrontation bei Weitem überschritten wird. Ja, „Road House“ ist ein Film, den es eigentlich gar nicht gibt, der so unglaublich meschugge scheint, dass hinter all dem verblödeten Wahnsinn womöglich ein tieferer Sinn verharrt, wahrscheinlich aber doch nur eine neue Dimension des freigeschaufelten Infantilismus. Für den akademischen Bildungsbürger, der das Lichtspielhaus zusammen mit seiner elitären Gattin einmal im Monat frequentiert, um sich von der filmischen Kultur unserer Zeit erquicken zu lassen. Da passt so reinrassiger Schmu der Marke „Road House“ natürlich nicht rein. Wer allerdings mal wieder Lust auf eine kinematografische Grenzerfahrung hegt, wie man sie vielleicht mit Menahem Golans famosen Dummfick „Over the Top“ vergleichen könnte, der ist ganz herzlich eingeladen: Stumpf ist Trumpf.

Und diese Devise hat sich „Road House“ einem Mantra gleich in die Hirnwindung gefräst – oder hat einfräsen lassen. Denn nicht selten keimt der Gedanke auf, „Road House“ würde seinen von Anfang bis Ende, von Hinten nach Vorne, von Oben nach Unten publizierten Unsinn ernst nehmen (aber irgendwer muss es ja schließlich auch tun). Und genau das macht Rowdy Herringtons Ulknudel erst so unfassbar amüsant. James Dalton (Patrick Swayze) verdient sich seine Kröten als professioneller Rausschmeißer in zwielichtigen Spelunken, bis er das Angebot bekommt, den ehemals renommierten, heute aber vor allem von streitsüchtigen Gesellen besuchten Nachtclub „Double Deuce“ als Geschäftsführer zum alten Ruhm zu führen. Ulkig allein ist schon, dass dieser Dalton nicht nur gut die nächtlichen Streithähne auseinanderhalten kann und, im Falle eines Falles, einige happige Schellen zu verteilen weiß: Er hat auch – Aufgepasst - einen Hochschulabschluss in Philosophie. Und die Erwähnung dieses trägt überhaupt nichts zur Geschichte bei, sondern macht die Sache nur noch affiger.

Dalton stellt sich eine Arbeitsmannschaft zusammen und stimmt diese mit einigen einprägsamen Regeln (eine davon: „Seid nett, bis ihr nicht mehr nett sein sollt“) ein. Blöd nur, dass Dalton im Double Deuce nicht nur die angesäuselten Besucher dann und wann Probleme machen, sondern auch Brad Wesley (Ben Gazzara), der sich mit finsteren Machenschaften zum Herrscher des kleines Städtchens Jasper aufgeschwungen hat und mit dem renitenten Gemüt Daltons gar nichts anfangen weiß. Dalton sieht sich alsbald in Schwierigkeiten, die nicht mit einem gepflegten Kinnhaken aus der Welt geschafft werden und wenn dann auch noch sein Mentor Wade Garrett (Sam Elliott) und seine neue Flamme Elizabeth Clay (Kelly Lynch) miteinbezogen werden, wird die Sache endgültig persönlich und Dalton sieht sich endgültig gezwungen, der Selbstjustiz zu frönen. Herrlich ist auch, wie sehr sich „Road House“ mit seinen Föhnfrisuren, den Schulterpolstern und den markigen One-Linern als wahres Kind seiner Zeit enttarnen lässt – Musealer Charakter folgerichtig inklusive. Es ist schon ein wahnsinniger Spaß, diesem bodenlosen Quark zu folgen.

„Road House“ überwirft sich mit seinen fragwürdigen Ansprüchen auf Ernsthaftigkeit und pfeift komplett auf die tonale Kohärenz, wenn auch unfreiwillig. Aber genau daraus generiert „Road House“ in erster Linie seine Kurzweil, weil er eben ganz unbewusst jeden handlungsbezogenen Zusammenhang kategorisch ablehnt. Und dann gibt es da natürlich auch noch diesen homoerotischen Einschlag, der kurz vor dem krachenden Finale in einem Satz wie „Typen wie dich habe im Knast durchgebumst“ kulminiert. Gesprochen von einem suspekten Schläger, der Dalton gerade fest im Würgegriff hält. In „Road House“ passt nun mal hinten und vorne nichts zusammen. Patrick Swayze ist athletisch wie eh und je und lässt die Schlüpfer nicht nur reihenweise rutschen, weil er seinen durchtrainierten Oberkörper gerne in die Kamera hält, nein, später wird er auch noch zum sensiblen Pferdeflüster, dass man sogar simultan dazu die BHs in der Ferne aufzuklicken hören glaubt. Da passt es vollends ins Bild, dass auch die Schlägereien überwiegend eher mäßig sind und ohne echten Sinn und Verstand zusammengetragen wurden.

Fazit

„Road House“ ist einer dieser Filme, die sich rational eigentlich nicht erklären lassen. Von daher ganz einfach kurzgefasst: Muss man gesehen haben, um es zu glauben. Allein Patrick Swayze als professioneller Rausschmeißer, der in Wahrheit einen Hochschulabschluss in Philosophie besitzt, zeigt doch schon ziemlich deutlich, in welche Richtung sich Road House“ stetig bewegt. Quatsch zum Quadrat, dem der Männerpathos aus jeder Pore tropft. Ulkig.

Kritik: Pascal Reis

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