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Inhalt

Ein verheerender Meteoriteneinschlag in der Nähe der Kleinstadt Badger in Pennsylvania entfesselt eine toxische Gaswolke, der die gesamte Bevölkerung zum Opfer fällt. Als die Regierung die renommierte Exobiologin Lauren Stone zur Untersuchung an die Unglücksstelle entsendet, bietet sich ihr ein Bild des Grauens. Nur kurze Zeit später erwacht eines der Opfer während der Obduktion zu rätselhaftem Leben - und mit ihm 49 andere. Entsetzt müssen die Wissenschaftler erkennen, dass das kosmische Ereignis kein Zufall war, sondern der Beginn einer außerirdischen Invasion, die bereits in der Vergangenheit mehrfach zurückgeschlagen wurde. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Inspiriert von einem Jahre zurückliegenden Meteoriteneinschlag im russischen Ural entwickelte Independent-Regisseur und Drehbuchautor Eddie Arya (The Navigator, The System) die Geschichte für seinen erstmals auf dem Sydney Science Fiction Film Festival vorgestellten dritten Langfilm. Statt ins großstädtische Tscheljabinsk verschlägt es den Meteoriten in Risen – End of Days nach Badger, einer US-amerikanischen Kleinstadt, in der die Geschehnisse rundum den historischen Einschlag fiktional fortgesponnen werden. Inspirationsquellen lassen sich zudem in zahlreichen anderen Genrebeiträgen finden, die die Science Fiction in den letzten Jahren etwa mit Arrival prägten. 

Ähnlich große Fußstapfen hinterlässt Risen – End of Days nicht. Abseits einzelner eindrucksvoller Drohnenaufnahmen und der Kameraarbeit Susan Lumsdons mangelt es dem ruhevollen Science Fiction-Drama vor allem an einer eingehenden Geschichte und ebenso packenden Figuren. Egal, wie groß die Faszination der Forscher*innen und Soldat*innen für ihre bahnbrechenden Entdeckungen ist, einstellen mag sich davon beim Publikum nur ein Bruchteil. Zu träge sind einzelne Entwicklungen, zu überschaubar das World-Building und zu ausdrucksarm die Figuren wie Astrobiologin Lauren Stone und deren nur oberflächlich zusammengezimmerten Hintergrundgeschichten. Nur wenige Szenen wortlosen Erkundens und allen voran das konsequente Ende geben einen kurzen Blick darauf, was möglich gewesen wäre. Bis dahin erweckt der Film jedoch längst den Eindruck eines erschwinglich produzierten Fernsehzweiteiler der frühen 2000er. 

Nicht nur Bestandteile der Science Fiction ringen in Risen – End of Days um ihre Wirkungskraft, auch Gastspiele aus Horror und Charakterdrama kämpfen in der Katastrophenfilm- sowie Verschwörungselemente annehmenden Erzählung um diese. Flache Flashbacks streifen die Tiefe der Figuren, während essentielle Wendungen der niemals auf Krawall ausgerichteten Geschichte ähnlich wenig Effekt zeigen. Entwicklungen fehlt es an erzählerischer Dichte, dem Blick auf die durchaus aufregenden Ereignisse an Weitsicht und auch den schauspielerischen Performances an Wiedererkennungswert und Zugkraft. Da verhelfen auch die mitunter dramatisch aufspielende Musik und oft in Nebel verhüllte futuristische Designs nicht zur bleibenden Eindrücklichkeit des Films. Wie Independent Sci-Fi besser funktionieren kann, hat zuletzt die europäische Koproduktion Vesper Chronicles auf eindringliche Art und Weise aufgezeigt.

Fazit

Interessanter als die Geschichte, die der Film letztendlich auf den Bildschirm bannen kann, liest sich die Prämisse, die von der Langsamkeit der Erzählung und den wirkungsarmen Figuren nur selten getragen wird. „Risen – End of Days“ ist überwiegend eintönig erzähltes Science Fiction-Kino mit gelegentlichen Schauwerten.

Kritik: Paul Seidel

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