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Quelle: themoviedb.org

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Um den Verantwortlichen für den Tod seines Freundes aufzuspüren, wagt sich Pat Tate über seine Komfortzone Essex hinaus in die dunkle Seite des Soho der 90er Jahre. Er tritt gegen gewalttätige Bosse an und kämpft sich mit schierer brutaler Gewalt durch tückische Seitenstraßen. Er ist auf der Suche nach Rache und schreckt vor nichts zurück, selbst als die Welt um ihn herum zu explodieren beginnt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nicht nur auf der großen Leinwand vertraut man auf Franchise. Auch auf dem Heimkinosektor waren Reihen immer sehr beliebt sowie erfolgreich. Man denke da aktuell an die Sniper-Filme oder eben auch die britische Footsoldier-Serie, die 2007 mit Footsoldier - Hooligan, Gangster, Legende als durchaus ernstzunehmendes Gangsterdrama, mit dem Klassiker GoodFellas als Vorbild, begann. Es war ein so einnehmender wie partiell ausgeprägt brutaler Film, aus dem seit Return of the Footsoldier von 2015 ein Franchise entstand, was seit dem regelmäßig mit neuen Projekten munitioniert wird.

Ursprünglich nutzten die Macher den Dreifachmord von Rettendon als Kernstück für ihre Filme, doch schon bald wurde ausgewechselt. So wurde Craig Fairbrass (zuletzt als Chef Zeff in Netflix' One Piece-Adaption zu sehen) als proletarischer Gangster Pat Tate zum Ankerpunkt der Filme. Filme, von denen wahrscheinlich die Fans selbst nicht mehr so richtig wissen, in welchem temporalen und erzählerischen Verhältnis die Produktionen miteinander stehen. Der Anspruch einer wahren Geschichte ist jedenfalls erloschen. Störend ist das nicht. Und genau wie in den letzten Teilen ist auch der neuste, Rise of the Footsoldier: Vengeance, wieder mehr eine alternative Timeline als wirklich eine ernstzunehmende Erweiterung, bzw. Schließung einer zeitlichen Lücke in der kriminellen Karriere des Pat Tate.

Genau wie die letzten Footsoldier-Filme ist das Drama im Begriff Gangster-Drama zur Nebensächlichkeit verkümmert. Pat Tate erhält eine Motivation sich mit einem anderen Platzhirschen der Unterwelt anzulegen und schon kann die Sause auch schon losgehen. Es wird sich gekloppt, ein wenig geschossen und gefoltert. Konnten die Macher früher noch den Wahn der zur Schau gestellten Männlichkeitsideale der Hauptfiguren zerlegen, ist es mittlerweile vollkommen egal, dass wir hier im Grunde Gorillas dabei zusehen, wie sie alles um sich herum vernichten und vergiften. Das Martialische wird hofiert, unterlegt von gängigen Rock- und Popsongs, damit der erzwungene Coolness-Faktor auch gegeben ist.

Wenn es dann mal zu Eskalationen kommt, wird die Gewaltschraube nach oben geschraubt, auch wenn niemals solche unangenehmen Höhen erreicht werden wie beim allerersten Teil. Kein Wunder. Dem war bewusst, welche Charaktere er zeigt. Es war klassisches Rise and Fall. Vengeance und seine Vorgänger halten sich von dieser erzählerischen Mechanik fern. Es werden mittlerweile halt einfach nur noch die effektivsten Wege gesucht, um Darsteller Fairbrass von der Leine zu lassen. Wem das ausreicht, bekommt mit dem mittlerweile sechsten Footsoldier-Film wieder das Wohlfüllprogramm, hinter dem aber nicht mehr steckt, wie die Abarbeitung des Nötigsten. Das wird sich wahrscheinlich auch nicht mehr ändern. Dafür scheinen die Titel zu erfolgreich zu sein. Also dann, bis wir uns wiedersehen. Die Tür für einen weiteren Teil lässt Teil sechs sehr weit offen. Typisch Franchise.

Fazit

Mit altbewährtem Konzept und Hauptdarsteller Craig Fairbrass bietet "Vengeance" erneut rabiate Hau-Drauf-Unterhaltung. Fans dürfen sich freuen, während Neueinsteiger eine Rache-Story serviert bekommen, die zu oberflächlich geraten ist, um wirklich von ihr gepackt zu werden.

Kritik: Sebastian Groß

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