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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Nach dem fulminanten Debüt des Antihelden Richard B. Riddick, schlüpfte Vin Diesel ein zweites Mal in Muscle-Shirt und Kultbrille, um gegen eine ganze Armada von außerirdischen Unterdrückern anzutreten. Nachdem Pitch Black besonders im differenzierten Charakter des Schwerverbrechers und dem visuellen Stil überzeugen konnte, nahm sich Regisseur und Drehbuchautor David Twohy wiederum des coolen Charakters an, verlagerte die Ausrichtung des Films mehr in die Fantasyecke und bediente sich besonders der CGI-Tricktechnik. Ob Riddick durch seine Rollenauslegung hier ebenso überzeugen kann, lest Ihr in den folgenden Zeilen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es ist mittlerweile fünf Jahre her, nachdem Riddick (Vin Diesel) mit seinen Freunden wider Willen vom dunklen Wüstenplaneten flüchten konnte. Der Geistliche Imam (Keith David) lebt mit seiner Familie auf dem Planeten Helion Prime, als dieser von den sogenannten Necromongern angegriffen wird. Diese befinden sich auf einem interstellaren Kreuzzug, um jedes bewohnte System und deren Einwohner zu ihrem Glauben, das Underworth, zu bekehren. Hier kreuzen sich auch die Wege des Einzelgängers Riddick und dem Necromonger-Anführer, dem Lord Marshall (Colm Feore). Wider Willen wird Riddick mehr und mehr zur Schlüsselfigur, als sich herausstellt, dass sich die Wege der beiden in der Vergangenheit schon einmal gekreuzt hatten, und der sonst so siegessichere Lord Marshall sieht Riddick als potentielle Bedrohung für seine Macht…

Als Pitch Black noch etwas lokalen Independent-Charme versprühte, war die Welt des Riddick noch passend eingefügt gewesen. Doch mit dem Nachfolger bewegte sich die Reihe in episch-fantastische Sphären, die man für die Franchise-Auslegung als wenig passend ansehen muss. Fast in Herr der Ringe-Manier versuchte Twohy, einen planetaren Krieg mit Riddick als Schlüsselfigur zu inszenieren, was aber nur in ruhigen Passagen richtig zündet. Die effektbeladenen Massenszenen sind ohne Zweifel tricktechnisch gelungen und versprühen ein gewisses Maß an Energie, doch mit Riddick im Mittelpunkt wirkt das wie ein einsamer Wolf, der sich inmitten einer Elefantenherde verirrt hat. Somit hat auch der Hauptplot sein Potenzial nicht ausgeschöpft, weil nur wenige Aspekte Beachtung finden. Solche Nebenplots wie die des Lord Vaako (Karl Urban) oder die Wiedereinbeziehung der kleinen Jack (Alexa Davalos) sind zwar wichtig für das Finale, bekommen aber zu wenig Beachtung geschenkt, die ein schicksalsträchtiger, epischer Film eigentlich braucht. Trotz aller Kritik hält das andererseits die Story beisammen, weil die Anspielungen auf den ersten Film mit hineinspielen und sich die Brocken aus Pitch Black bezüglich des Riddick-Charakters endlich aufklären.

Interessant ist auch, dass man das zweite Drittel des Films komplett im Setting verändert hat. Da wird dann für gute 30 Minuten die Invasion der Necromonger fast völlig ausgeblendet, um Riddick in sonst bekannter Umgebung, sprich eines Gefängnisses, unterzubringen. Das schlägt zwar eine Brücke zu seiner Bewunderin Jack (die sich jetzt Kyra getauft hat), aber sonst könnte man die Sequenz glatt für einen schlecht hineingeschnittenen Kurzfilm halten. Das bremst den Erzählfluss gewaltig bezüglich des eigentlichen Handlungsstranges, kann aber auch durch entsprechende Ideen und die Inszenierung noch begeistern. Wenn Riddick seine Freundin vor dem Verbrennen rettet, macht das für sich betrachtet wiederum Spaß, bevor er sich wieder alleine mit der Übermacht anlegen muss.

Besonders ist die Tricktechnik dem Zuschauer haften geblieben, die keinen Aufwand gescheut hat und auch in actionreichen Sequenzen gut funktioniert. Zusammen mit den Realaufnahmen wurde ein einheitliches Bild konzipiert, das Twohy mit sicherer Hand darzustellen in der Lage ist. Der etwas minimalistische Stil des Vorgängers wurde größeren Ausmaßen geopfert, das Experiment kann man als sehr gelungen bezeichnen. Die Bilder sind stilsicher und bombastisch zugleich. Die Charakterzeichnung der Figuren dagegen schwanken leicht zwischen gelungen und unnötig. Da werden entscheidende Elemente wie die Sache mit der Nabelschnur wieder aufgefasst, aber wirkt es doch zu uninspiriert. Dagegen kann die Bindung zwischen Jack und Riddick durchaus überzeugen, auch wenn sich wie schon erwähnt das Einfügen dieses Mosaiks aus dem Stilbruch heraus verdichtet.

Wo Pitch Black mit seinen Darstellern überzeugen konnte, hält der Nachfolger das Niveau und stockt es sogar noch auf. Riddick alias Vin Diesel wirkt hier verletzlicher, auch wenn er in der Gefängnissequenz wieder zu bekannten Mustern zurückfindet. Beachtung haben sich auf jeden Fall wichtige Figuren wie die des Lord Marshalls (Colm Feore) oder Lord Vaako (Karl Urban) verdient, auch Nebenrollen wie Judi Dench als Aereon haben ihren Reiz. Hier kann man kaum Ausfälle beklagen, die sich auch von leichten Drehbuchlücken nicht beeindrucken lassen.

Auch wenn Riddick: Chroniken eines Kriegers im Kino floppte, war sein Comeback am DVD-/BD-Markt umso furioser. Mit einer 17 Minuten längeren Version wirkt der Film auf den Silberscheiben sogar kompletter und wurde im Nachhinein doch zum finanziellen Erfolg, der eine solide Fangemeinde um sich scharte. Umso schöner für sie, denn Vin Diesel kündigte die Entwicklung zweier weiterer Filme an.

Fazit

Als Fortsetzung wurde "Riddick: Chroniken eines Kriegers" zwar aufwändiger geführt, kann aber das Niveau des Vorgängers auf Grund der epischen Auslegung nicht halten. Gerade ein Antiheld wie Riddick passt nicht in dieses Epos und kann sein eigentliches Potenzial nur vollständig in der Gefängnissequenz ausschöpfen. Für sich betrachtet ist der Film nicht stilsicher genug, kann aber durch gelungene Effekte und den Auflösungsdrang früherer offener Fragen begeistern. Schade, dass man den Plot so sehr zerstückelt hat, sonst hätte das Finale ein kompletteres Gefühl hinterlassen. Im Verlauf des Franchise etwas misslungen, aber als eigenständiger Film passende Unterhaltung.

Kritik: Sascha Wuttke

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