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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Bei einem Stop in dem Wüstendorf Red Rock West wird der Tramp Michael von dem Barkeeper Wayne mit einem längst überfälligen Killer verwechelt, der Waynes Frau beseitigen soll. Michael nimmt den Auftrag zunächst an. Die Dame jedoch bietet ihm das Doppelte, wenn er ihren Gatten beseitigt. Michael nimmt das Geld und flieht aus der Stadt. Unterwegs wird er überfahren - ausgerechnet von dem wirklichen Killer. Zurück in Red Rock West, erkennt er, daß Wayne hier nicht nur der Barkeeper, sondern auch der Sheriff ist... (Text: Lovefilm)
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es gibt wahrlich eine Vielzahl von Filmen, die versuchen mit überraschenden Twists, undurchschaubaren Charakteren und jeder Menge Unerwartbarkeiten zu punkten. Und dann gibt es Filme wie „Red Rock West“, die nichts davon versuchen und stattdessen mit äußerster Geradlinigkeit zu Werke gehen und dabei im besten Fall klassische und effiziente Genre-Unterhaltung generieren. „Red Rock West“ ist so ein Film.

Die simple Geschichte vom Herumtreiber Mike, der auf der Suche nach einem Job von einem Barbesitzer für den georderten Auftragskiller gehalten wird, der die unliebsame Ehefrau über die Jordan schicken soll, macht sich nicht größer als sie ist. Mit dem Wissen rund um die eigene narrative Präsenz, Kraft und Stimmung entwirft Regisseur John Dahl eine trockene Studie über das Heldentum. Nicolas Cage als Mike, der hier noch fern von seinen heute gängigen Manierismen agiert, befindet sich im ständigen Disput zwischen dem moralischen Richtigen und der Ergreifung der Chance sein eigenes, karges Leben zu verbessern.‚

Genau diese zwei Optionen stehen für ihn immer im Zentrum, obwohl sich doch noch andere anbieten würden. In einer gerechten Welt würde Mike am Ende der Geschichte mit dem Geld, der Frau und seiner Freiheit unversehrt davon kommen, doch Regisseur Dahl versteht seinen „Red Rock West“ vor allem als Hommage an den Film Noir, den er recht stilsicher mit Attitüden des Neo Western kreuzt. In solch einer Welt ist für strahlende Helden kein Platz. 

Bis Mike aber seinem Schicksal entgegenblickt muss er sich noch herauswinden aus einer Verkettung von Situationen, in der eine gefährlichere als die andere ist und dass nicht nur der ominöse Auftragskiller Lyle (großartig: Dennis Hopper) mit gezinkten Karten spielt, sollte niemanden überraschen. Sowieso versteht sich „Red Rock West“ nicht als kriminalistischer Film, der damit hausieren geht wie smart und clever er ist. Dahl lässt seine Zuschauerschaft lieber völlig unprätentiös und unvermittelt in die Handlung springen und sie diese klassische aber deswegen nicht minder packende Aneinanderreihung von „Vom Regen in die Traufe“-Momenten durchstehen. 

Einhergehend damit erzählt „Red Rock West“ im Prinzip auch die weitestgehend pessimistische Geschichte eine ehrlichen Haut, die sich plötzlich damit konfrontiert sieht, sich gegen eine Gruppe von Falschspielern, Mördern und Manipulatoren behaupten zu müssen. Dabei sticht vor allem der Opportunismus hervor, den alle Figuren fälschlicherweise erliegen und der mit dafür sorgt, dass es zwar viele fingierte Partnerschaften in „Red Rock West“ gibt, am Ende aber jeder für sich alleine kämpft und als ob John Dahl uns allen zeigen will wie unzerstörbar und vor allem unausweichlich das Ergebnis von Gier und Manipulation ist, lockt und navigiert er Helden Mike immer wieder zurück in dieses kleine Kaff, welches nach dem Ende der Geschichte ein paar Einwohner weniger hat. 

Fazit

Trocken, pessimistisch und frei von Spielereien. „Red Rock West“ bietet einen packenden Stilmix aus Neo Western und Film Noir. Berauschend neue oder aufwendige Wege geht die Inszenierung dabei zwar nicht, aber neben der einfachen und dennoch sehr packenden Geschichte, entwirft der Film gleichzeitig auch einen wunderbar einsilbigen Abgesang aufs Heldentum. Insgesamt ein gelungener Thriller, der im besten Sinne „Old School“ ist. 

Kritik: Sebastian Groß

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