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Quelle: themoviedb.org

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Amazon prime

Inhalt

Das Südstaaten-Kaff Sugar Hill wird kontrolliert von der skrupellosen Drogenbaronin Big Cat. Nach dem Tod seiner Schwestern hat Cash den schmutzigen Geschäften abgeschworen, doch sein Schwager zieht ihn wieder in diese herein. Aus Sorge um seine Nichte verpflichtet sich Cash, für Big Cat kurzzeitig als Handlanger zu dienen, in dem Glauben, damit die Familienschuld zu löschen. Ein schwerer Fehler, wie sich bald herausstellen wird…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nachdem Eshom & Ian Nelms 2020 Mel Gibson als angepissten Santa Claus durch Fatman wüten ließen, wurde ihr Folgefilm Red Right Hand hierzulande nicht offiziell veröffentlicht und feiert nun auf Amazon Prime seine Deutschlandpremiere. An und für sich keine sonderlich guten Vorzeichen und um es von vornherein klarzustellen: Dieser Redneck-Revenge-Reißer ist natürlich weder große Genre- und erst recht nicht Filmkunst, weswegen er in seinem Dasein als Streaming-Content schon passend aufgehoben ist. Früher gab es dafür die Videotheken, nun eben Prime und Netflix. Im Gegensatz zu den oft prominenter besetzten und erstaunlich saftig budgetierten Rohrkrepieren vom roten N gibt es bei der Konkurrenz aus dem Hause Amazon bei deren Exklusivtiteln hier und da mal tatsächlich einen halbwegs sehenswerten Beitrag (abseits der klaren Highlights, die aber niemals die breite Masse widerspiegeln) und – zugegeben, ein wenig überraschend – Red Right Hand zählt unter gewissen Einschränkungen sogar dazu.

Die Story ist so schlicht wie seine Charaktere und die wiederum klischeebeladen wie das gesamte Setting. Sugar Hill ist ein Südstaaten-Hinterwäldler-Kaff wie aus dem Lehrbuch und all seine Einwohner weitestgehend bildungsferne, zottelige Rednecks die von besagten Lehrbüchern offensichtlich noch nicht all zu viele zu Gesicht bekommen haben. Protagonist Cash (wie sollten er auch sonst heißen?; Orlando Bloom, Fluch der Karibik) äußert zu Beginn sogar direkt seine Verwunderung, dass seine Teenagernichte Savannah (wie sollte sie auch sonst heißen?; Chapel Oaks, Pain Hustlers) freiwillig ein Buch liest, „nur so zum Spaß?!“ Ja, kaum zu glauben, so was soll es geben. Hier sagen sich Fuchs und Hase nicht nur Gute Nacht, vermutlich führen sie auch eine inzestuöse Beziehung und verticken nebenbei Crystal Meth. Letzteres macht auf jeden Fall Big Cat (Andie MacDowellMagic Mike XXL), die mit ihren Schergen alles und jeden in dieser Gegend komplett im Griff hat, inklusive den machtlosen Pappkameraden für Recht und Gesetz. Auch Cash gehörte mal zu ihrem Gefolge, hat nach dem Tod seiner Schwester aber allen Lastern abgeschworen, seinen Preis dafür bezahlt und versucht nun als ehrlicher Farmer seinen Alltag zu meistern. Dumm nur, dass sein immer noch dem Alkohol verfallener Schwager Finney (Scott Haze, Sound of Freedom) so tief bei Big Cat in der Kreide steht, dass Cash als letzten Ausweg wieder für sie in den Dienst tritt. Drei Aufträge, dann sollen er und seine Familie wieder schuldenfrei sein. Aber so einfach geht das freilich nicht.

Wie schon erwähnt ist das alles einfältig und natürlich maximal simpel von seinem Narrativ, aber viel mehr braucht es unter gewissen Umständen auch nicht, um das ausgerufene Ziel zu erreichen. Red Right Hand ist ein handwerklich grundsolider, schnörkelloser und vor allem wahnsinnig kompromissloser Reveng-Reißer, der ganz in der Tradition von 70er-Jahre B-Movies steht. Damals hätten halt Charles Bronson oder Peter Fonda ihre Familie in einem blutigen Massaker gerächt, heute ist es Gott sei Dank nicht schon wieder der ewige Liam Neeson, sondern ein erstaunlich handfester Orlando Bloom, der ja schon seit Jahren offenbar versucht, sein einstiges Babyface-Image loszuwerden. Dabei ist er schon seit Längerem in eindeutigen B-Movie Gefilden angekommen, aber das ist ja grundsätzlich keine Schande. Grimmig und mit deutlichen Ecken und Kanten kann er in dieser Wüterich-Schablone durchaus überzeugen und auch die einstige Beauty- und Fashionqueen Andie MacDowell legt eine erfreulich uneitle 180 Grad Drehung hin zur skrupellosen Drogen-Baronin. Der in allen Belangen mittelmäßige Plot wird mit einem ansprechenden Tempo vorangetrieben, die Stimmung ist durchgehend griesgrämig, die Gewaltbereitschaft enorm hoch und die Inszenierung auf das Wesentliche fokussiert. Wenn es zur Sache geht, dann ziemlich ordentlich und viel mehr kann und will so ein Film vermutlich gar nicht abliefern. Das ist unterm Strich wesentlich runder als so manch aufwändigere, aber auch deutlich zahmere Rache-Thriller vom Fließband, in denen besagter Liam Neeson zum x-ten Mal ein paar Leute umschubst. Für den kurzweiligen, holen Genre-Zahn geht der durchaus mal klar, auch wenn er eindeutig nicht zu mehr berufen ist.

Fazit

Stumpfes, aber knackiges Revenge-Kino im Stile des 70er-Genre-Films. Gut besetzt, extrem brachial und sich sehr bewusst, was er kann oder eben nicht. Für einen Streaming-Titel vollkommen in Ordnung, ins Kino schafft es so was (in Deutschland) ja schon lange nicht mehr und mangels Videotheken ist das eine solide Alternative für den kurzen Film-Snack auf der Couch. Muss es auch noch geben.

Kritik: Jacko Kunze

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