{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Amazon prime Maxdome Tvnow premium Disney Rtl premium Paramount Disney plus Paramount plus

Inhalt

Der Apachenhäuptling Abahachi hat vom Geschäftsmann Santa Maria ein Lokal gekauft, damit sein Stamm endlich auch über ein “Stammlokal” verfügen kann. Für den Kauf hat Abahachi bei den Schoschonen einen Kredit in Form eines Sackes mit Goldstücken aufgenommen. Als Abahachi und sein Blutsbruder Ranger bei der Übergabe des Lokals feststellen, daß sie vom Geschäftsmann Santa Maria hereingelegt wurden, kommt es zu einem Eklat: Santa Maria erschießt den anwesenden Sohn des Häuptlings der Schoschonen, der den Sack mit den Goldstücken überbracht hatte. Santa Maria und seine Männer flüchten mit dem Gold.
  • Xto7s7w6e59xmpt8s9p2x91ep4j
  • 2kbwwavavr3di3ztva7spzv5gyb
  • 97fecanbbdqqgayfik15n6acwy0
  • Ad6v1haigvbijyt28zb4f1whpcf
  • Hjk3ahbf8nozzhgfqjn4agmld2h
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Ja ja, wie ein sorgenvolles Problemkind, welches mal wieder ins Büro des Rektors gerufen wurde, kommt er einem manchmal vor: Der deutsche Film. Immer wieder muss er sich vom Feuilleton Schelte gefallen lassen, immer wieder sind es seine Auswüchse, die die Autoren von verschiedenen nationalen Intelligenzblättern dazu anhalten, dass sie – angeblich - dem bitteren Glauben anheimfallen (und in fiesen Bonmots zum Ausdruck bringen), das Kino würde sich offensichtlich abschaffen. Auf der anderen Seite aber gibt es immer wieder diese großen, kleinen Ausnahmen, die die Presse in eskalative Wallung geraten lassen, um inflationäre Superlativen in die Welt hinauszuschmettern, denen man sich als Leser nicht überdrüssig genug gegenüber präsentieren könnte: Meisterwerk! Meilenstein! Nonplusultra! Michael „Bully“ Herbig (Wickie und die starken Männer“) kennt diese Lobhudelei sowie die damit einhergehenden Konsequenzen ebenfalls nur zu gut.

Als er im Jahre 2000 seine Karl-May-Parodie „Der Schuh des Manitu“ in die Lichtspielhäuser gebracht hat, glaubte ihn ein Großteil des Publikums bereits auf der Bühne der Academy Awards zu sehen: Unser Mann in Hollywood! „Der Schuh des Manitu“ konnte einen großartigen kommerziellen Erfolg verbuchen, Bully war plötzlich ein absoluter Superstar, jedenfalls in Deutschland, und auf seinen Schultern lasteten nun die Erwartungen eines Landes, welches von ihm verlangte, filmische Megahits im jährlichen Turnus zu servieren. Man möchte Bully seinen Erfolg sicherlich nicht madig machen, doch wenn man sich „Der Schuh des Manitu“ einmal genauer zu Gemüte führt, wird man schnell merken, dass Bully hier weder ein haarsträubendes Debakel, noch einen imposanten Gipfelzug hingelegt hat. Das Urteil hingegen fällt vermutlich noch ein Stück schmerzhafter aus: „Der Schuh des Manitu“ ist letzten Endes eine vollkommen belanglose Klamaukparade.

Das konzeptionelle Grundlage von „Der Schuh des Manitu“ war den regelmäßigen Zuschauern seiner Sendung „bullyparade!“ natürlich bekannt, allerdings vermochte es Bully keinesfalls, die Geschichte um Abahachi (Michael „Bully Herbig) und Ranger (Christian Tramitz, „Jerry Cotton") gekonnt für die Leinwand aufzubereiten, stattdessen verkommt seine bonbonbunte Western-Posse zur reinrassigen Nummernrevue, für die Bully einzig sein Bühnen-/Showprogramm kinotauglich aufgebläht hat. Was in kurzen Sketchen durchaus amüsant erschien, verfängt sich in einer Laufzeit von gut 90 Minuten schnell in repetitiven Mustern. Bully hat ihn nicht verinnerlicht, den Geist einer guten Persiflage, ihm geht es einzig um den oberflächlichen Effekt, um die schnell aus dem Ärmel geschüttelte Zote – natürlich immer in Verbindung mit idiotensicheren Verweisen und Genre-Motiven. Immerhin, und das bewahrt den Zuschauer vor Krampferscheinungen, merkt man dem Ensemble deutlich an, dass sie wirklich mit Lust und Laune bei der Sache waren.

Fazit

An Impetus fehlte es den Beteiligten hinter „Der Schuh des Manitu“ nicht, die Karl-May-Parodie allerdings ist keinesfalls geistreich geworden und eignet sich wohl nur für das einmalige Sehen – zu durchschaubar und repetitiv ist die zotige Pointenmechanik.

Kritik: Pascal Reis

Wird geladen...

×