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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der vom Teufel besessene Damian wird hier zum Auslöser eines waschechten Knetfigurenmassakers. Seine Mutter, die depressive Flamencotänzerin Trini hat mit ihrem verhaltensauffälligen Nachwuchs schwer zu tun. Weder Kinderpsychologie noch Akupunktur wollen gegen die bösen Geister im Sohn helfen und auch ihr Gatte, ein gefeierter Torero, ist keine große Hilfe. Ein Exorzist muss her! Doch die sind im erzkatholischen Spanien schwer zu finden — oder leider bereits dem ebenso gefährlichen Teufel  Alkohol verfallen. Ob fulminantes Flamencostampfen weiterhelfen kann?

Kritik

Ein Stop-Motion-Knetfilm mit Horrorelementen? Das ist doch üblicherweise sehr kindgerecht und harmlos. Funktioniert ein Film mit Gewalt, Blut und Kotze in diesem Format überhaupt? Wie auch bei allen anderen Filmen auf dem Fantasy Filmfest 2015, haben wir von Moviebreak es uns natürlich nicht nehmen lassen, ins Kino zu gehen, um das für euch rauszufinden!

Den meisten Spaß werden wohl Horrorfilmfans der alten Schule haben, weil über den Film verstreut Anspielungen auf schätzungsweise tausend Klassiker des Genres gemacht werden: Der Exorzist, Poltergeist, Beetlejuice, Shining, Evil Dead 2, Army of Darkness, Das Omen, Alien, Ghostbusters 2, Flatliners sowie Taxi Driver und der Cthulhu-Mythos werden allesamt auf die eine oder andere Art referenziert. Die ganze Masse von Anspielungen und der Raum, die sie einnehmen, machen aus "Pos eso" ("Possessed") letztlich auch eher ein Spoof-Movie als irgend etwas anderes. Eine richtige Hauptfigur in dem Sinne gibt es auch nicht. Das könnte sowohl Damian als auch Padre Lenin oder auch die Flamencotänzerin Trini sein. In den 80 Minuten wird niemand so recht ausgebaut und die Handlung ist dementsprechend simpel: Kind ist besessen und wird exorziert, Ende.

Bei so einem Film kommt es aber natürlich nicht auf die Handlung an, sondern auf die Gags. Jenseits der schon benannten Verweise passiert da leider gar nicht mal so viel. Es gibt zwar gute Prämissen, wie die erzkommunistische Mutter, die sich über den Werdegang ihres Sohnes als Priester grämt oder die Querschüsse auf die katholische Kirche, aber diesen Vorlagen geht dann ziemlich schnell das Pulver aus, weswegen irgendwann zu viele Gags einfach darin besteht, Titten oder einen dämonischen Pimmel zu zeigen. Für die vor allem aus kinderfreundlichen Knetfilmen gewohnte Stilform geht der Film jedenfalls alles andere als zimperlich mit dem um, was er zeigt: Neben schon erwähnten Genitalien, gibt es auch jede Menge Blut, Gewalt und abgehackte Körperteile zu sehen. Kann man ja auch nicht anders erwarten, wenn beispielsweise der Psychologe mit einem Pürierstab auf seine Familie losgeht.

Fazit

Schön animiert und mit einem Haufen Verweise auf alle möglichen Horrorfilme ist "Pos eso" erstmal ein kurzweiliges Vergnügen. Um daraus noch einen Film zu machen, der das Prädikat "gut" verdient, fehlt es allerdings an mehr guten Gags und etwas Substanz, weil auf keinen der Figuren genug Zeit verbaut wird, damit man sich darum schert, was mit ihnen passiert.

Kritik: Sören Jonsson

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