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Nachdem das letzte Soloalbum des Rappers Conner ein absoluter Flop war, bleibt dem Musiker nichts anderes übrig, als seiner Karriere durch drastische Mittel wieder Aufwind zu verleihen: Er ruft seine alte Boyband wieder ins Leben. Unterstützt wird er dabei von seiner sarkastischen PR-Frau und seinem stets euphorischen und komplett überarbeiteten Manager Harry.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Andy Samberg (Bad Neighbours), Akiva Schaffer (Kindsköpfe 2) und Jorma Taccone (Brooklyn Nine-Nine) sind "The Loney Island". Gemeinsam hat sich das Trio mit ihren amüsanten Songs und dazugehörigen Musikvideos, in denen sie Rap- und Popsongs eingängig und frech auf die Schippe nehmen, vor allem im Netz und bei "Saturday Night Live" einen Namen gemacht. Nachdem sie bereits drei Studioalben veröffentlichten und mit "Hot Rod" erste Erfahrungen als Filmemacher sammelten, folgt mit Popstar: Never Stop Never Stopping ein weiteres Werk, das sich in erster Linie an Fans der sympathischen Jungs richtet, darüber hinaus aber auch einen höchst unterhaltsamen wie präzisen Kommentar zum Celebrity-Status im 21. Jahrhundert abgibt. 

Der Film, für den das Trio zusammen das Drehbuch schrieb, zwei der Mitglieder Regie führten und alle drei vor der Kamera zu sehen sind, ist wie eine Dokumentation inszeniert, die den Werdegang eines arroganten, nach Ruhm süchtigen Popstars verfolgt, der ohne großartigen Grips, aber dafür mit fragwürdigen Songtexten, sinnlosen Video-Blogs und pompösen Auftritten in der Öffentlichkeit eine Solo-Karriere starten will. Conner Friel, der sich natürlich viel passender "Conner4Real" nennt und optisch aufgrund der vielen Tattoos und dem Kleidungsstil sicherlich nicht zufällig an Justin Bieber erinnert, bildete früher mit zwei Freunden die angesagte Boygroup "The Style Boyz", bis sich die Gruppe wegen Streitigkeiten auflöste. Doch auch die angestrebte Karriere als Solo-Star steht vor dem Aus, denn Conners zweites Album entwickelt sich zu einem heftigen Flop. Nun muss der naive und selbstsüchtige Popstar nach Mitteln und Wegen suchen, um die Karriere wieder anzukurbeln. 

Obwohl Popstar: Never Stop Never Stopping ganz offensichtlich als Parodie auf gängige Musik-Klischees und moderne Popkultur-Phänomene ausgelegt ist, wirkt der Film keineswegs zu überdreht und weltfremd. Wer früher regelmäßig MTV geschaut hat und sich in der heutigen Kultur von Internet-Memes, TMZ-Skandälchen, viralen Kurzzeit-Hits und Instant-Superstars, die eben noch in der Pubertät steckten, halbwegs zurechtfindet, entdeckt in dem Werk einen augenzwinkernden Spiegel, der den ganzen Celebrity-Rummel und das Abfeiern von glänzenden Oberflächen unser heutigen Zeit treffender einfängt als er ihn schrill durch den Fleischwolf dreht. 

Dass der Streifen blendend unterhält und gleichzeitig äußerst liebenswert erscheint, hat er dem komödiantischen Talent von "The Lonely Island" zu verdanken. Die Jungs haben nicht nur einige große Lacher im Gepäck, wenn sie beispielsweise mit der CMZ-Redaktion eine urkomische Alternative zum realen Vorbild TMZ präsentieren, sondern zeigen sich vor allem musikalisch mal wieder in absoluter Hochform. Die Songs des Trios sind neben ihrer textlichen Mischung aus Nonsense und satirischer Schärfe nämlich auch verdammt eingängig. So überrascht es nicht, dass sich Titel wie "I´m So Humble", "Equal Rights", "Finest Girl (Bin Laden Song)" oder "Mona Lisa" aufgrund ihrer Melodien und Hooks sofort im Gehörgang festsetzen. 

Neben Samberg, der in der Hauptrolle tatsächlich schauspielerisches Talent zeigt, ist Popstar: Never Stop Never Stopping neben einigen gelungenen Nebendarstellern selbstverständlich mit unzähligen Cameos vollgestopft, bei denen sich etliche Größen der Musik-Szene die Klinke in die Hand geben und sich nicht zu schade dafür sind, selbstironisch gegen den eigenen Status anzuspielen. Der nicht enden wollende Fluss aus flippigen Zitaten, schrillen Aktionen, Situationskomik, Wortwitzen und natürlich Seitenhieben gegen sowie Anspielungen an reale Vorbilder täuscht kurzweilig über die zweckmäßige Handlung hinweg, zumal der Film mit knapp 85 Minuten Laufzeit genau die richtige Länge hat. Und nach dem Film bleibt dann noch genügend Zeit, um sich auf Spotify direkt eine Playlist mit den besten Songs zu erstellen.

Fazit

Wer den Humor von "The Lonely Island" mag, wird auch bei Popstar: Never Stop NeverStopping voll auf seine Kosten kommen. Das Trio hat mit der schrillen Musik- und Popkultur-Parodie einige treffsichere Lacher und noch mehr eingängige und urkomische Hit-Songs auf Lager, während die sympathische Art, der kurzweilige Fake-Doku-Stil und unzählige Cameos über die papierdünne, notdürftige Handlung hinwegtrösten.

Kritik: Patrick Reinbott

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