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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Planet Erde. USA. 2014. Die natürlichen Erdölressourcen sind fast aufgebraucht. Der Dritte Weltkrieg droht auszubrechen. Der Hass zwischen Westen und Osten brodelt nicht nur unter der Erdoberfläche, sondern verbreitet sich wie die Pest auf dem gesamten Erdball. Major George Conrad ist ein vom Krieg besessener Irrer, ein patriotischer Chauvinist – und soll die Welt retten. Vom Ex-Präsidenten der Vereinigten Staaten erhält er einen Auftrag von höchster Geheimhaltungsstufe: gemeinsam mit einem völlig durch geknallten Elitekommando, ausgestattet mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, soll er zum Mond fliegen und dort nach vorhandenen Erdölressourcen bohren. Finanziert wird die Mission von zwei stinkreichen Scheich Brüdern, die sich mit den Amerikanern verbündet haben. Schließlich muss vom Mond aus eine Pipeline zur Erde gelegt werden. Und das kostet. Sollte die Mission gelingen, ist der Weltfrieden vorübergehend gesichert. Doch niemand unter den Beteiligten ist wer er zu sein scheint: gerade als die Friedensmission auf ihrem Höhepunkt angelangt ist, gerät alles außer Kontrolle...

Kritik

"Planet USA"? Alleine der Titel drängt bereits die Frage auf, ob uns hier nicht ein weiteres trashiges Action-Feuerwerk getränkt mit hochtrabendem Patriotismus erwartet. Immerhin erreichen uns jedes Jahr unzählige solcher B- bzw. C-Movies, die allesamt auf den Hurra-Erfolg der USA setzen. Doch dieses Mal ist dies weit gefehlt: So stammt der Film nicht nur aus Österreich, immerhin der größte Actionfilm aller Zeiten (zumindest aus dem Sissi-Land), sondern ist im Kern auch eine ziemlich gut gemachte politische Satire. Eine die niemals auf Korrektheit setzt und viel lieber auf die untere Gürtellinie zielt, aber dafür punktuell einen höchst albernen Spaß offenbart, der nicht nur zum Lachen einlädt, sondern einen wohl der besten Trash-Filme des Jahres offenbart. Denn wenn Regisseur, Autor und Produzent Flo Lackner seine vielen Synchronsprecher von der Leine lässt (und den verrückten Major Conrad), gibt es weder auf dem Mond Rettung, noch vor richtig deftigen Sprüchen, die sich ins Gedächtnis brennen.

Wer sich jetzt über die Synchronssprecher wundert: Ja, "Planet USA" ist ein Film voller Laiendarsteller, die aber eine lange Tradition im Bereich des Film haben. Denn wer einzig den Ton hört, wird schnell denken, dass uns hier Schauspieler wie Brad Pitt, Jamie Foxx, Daniel Craig, Gary Sinise oder Salma Hayek erwarten. Doch weit gefehlt: Hier gibt es die Gesichter der deutschen Originale. Von Charles Rettinghaus (Jamie Foxx, Billy Zane, Jean-Claude Van Damme und Robert Downey Jr.) über David Hofer (Brad Pitt). Die Überraschung ist hierbei auf jeden Fall gelungen. Dies zusammen mit einem scheinbar recht hohen Budget (in Wahrheit waren es nur 30 Tausend Euro), vielen Explosionen, einer Menge Blut, lächerlich absurden Sprüchen („Ein Amerikaner schüttelt niemanden die Hand, der nicht zwischen zwei Türmen durchfliegen kann“) sowie einer sehr ironischen Story, ergibt dann ein ungewöhnliches Abenteuer, welches eine Menge Spaß bereitet. Regisseur Flo Lackner lässt hierbei den besessenen irren patriotischen Chauvinisten George Conrad nicht das erste Mal von der Leine. Denn bereits "Yellow Cape Town" aus dem Jahre 2007 lieferte eine Schelte gegen typische amerikanische Kriegs-Actioner. Doch dieses Mal schafft er mit "Planet USA" den ganz großen Wurf.

Natürlich ist die Geschichte vollkommen banal (immerhin geht es hier um eine Reise zum Mond sowie einem drastischen weltweiten Terrorakt sowie durchgeknallten Scheichs), doch die Idee dahinter ist stets erkennbar: Hier geht es um eine Parodie. Eine voller Stereotype (jeder Soldat bildet eine davon – vom Nacheiferer, ständigen Zögerer über den harten Psychopathen), Klischeehafter Soldaten-Action, einer typischen Storyline sowie dem ständigen Hurra-Patriotismus. Nur eben umgekehrt, blutig untermalt sowie gekonnt auf die Schippe genommen. Doch Regisseur Flo Lackner trifft nicht immer den richtigen Ton. Während seine Geschichte oftmals durch Längen torpediert wird, gibt es zudem eine pseudo-coole Inszenierung, die eher Epilepsie  auslöst, als durchgehenden Spaß. Jedoch lässt sich das Gesamtpaket dennoch als gelungene Trash-Überraschung betiteln, die mehr als nur einmal zum lauten Lachen animiert. Immerhin: „Das dort unten ist Afghanistan, die Hauptstadt von Chile“. Mehr muss nicht gesagt werden.

Fazit

"Planet USA" ist wohl die diesjährige Trash-Überraschung: Ein Verrückter Film voller Action, deutscher wie österreichischer Synchronsprecher wie Schauspieler, einer vollkommen absurden wie herrlich ironischen Geschichte, höchst amüsanten Sprüchen sowie einer „unter die Gürtellinie“-Mentalität, die einfach gefällt. Bei dieser gelungenen Parodie darf herzlich gelacht werden, sodass aus Österreich glatt selbst die USA wird.

Kritik: Thomas Repenning

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