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Inhalt

Am Valentinstag des Jahres 1900 unternehmen eine Mädchenklasse und ihre Lehrerinnen einen Ausflug zum Naturdenkmal Hanging Rock. Vier Schülerinnen sondern sich von den anderen ab, um die felsige Gegend zu erkunden. Dabei werden sie von zwei jungen Männern, Michael und Albert, beobachtet. Michael ist von der schönen Miranda verzaubert. Als die Klasse am Abend ins Internat zurückkehrt, fehlen die vier Mädchen und eine Lehrerin. Die großangelegte Suchaktion bleibt ohne Erfolg, aber Michael, der fest davon überzeugt ist, daß die Mädchen noch leben, stellt mit Alberts Hilfe eigene Nachforschungen an. Nach langem Suchen findet Albert eines der Mädchen. Es lebt, kann sich aber an nichts mehr erinnern. Mysteriöse Vorfälle häufen sich...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Lange bevor Regisseur Peter Weir mit Filmen wie Der einzige Zeuge, Mosquito Coast & Der Club der toten Dichter in Hollywood fußfassen konnte und spätestens mit Die Truman Show auch dem letzten Gelegenheits-Kinogänger (kurzfristig) ein Begriff werden sollte, war er mit Picknick am Valentinstag dafür verantwortlich, dass das australische Kino jenseits der eigenen Grenzen erstmals flächendeckend wahrgenommen wurde. Ausgerechnet mit einem Film, der an und für sich überhaupt keine Attribute für so ein Vorhaben zu besitzen scheint. Selbst heute noch spaltet die Adaption des 1967 veröffentlichten Romans Picnic at Hanging Rock von Joan Lindsay die Gemüter; entzückt sie gleichwohl, wie sie sie irritiert bis frustriert zurücklässt. Unabhängig davon sorgte sie für entsprechende Aufmerksamkeit, erntete zahlreiche, internationale Auszeichnungen und markierte den australischen Film internationale konkurrenzfähig auf der Landkarte.

Am Valentinstag des Jahres 1900 unternimmt das elitäre, streng konservative Mädcheninternat der repressiven Leiterin Mrs. Appleyard (Rachel Roberts, Mord im Orient Express) einen seltenen Ausflug zum Hanging Rock. Am Ende des Tages bleiben drei Schülerinnen und eine Lehrerin zunächst spurlos verschwunden. Eine Mitschülerin kann sich nur noch schemenhaft an die Ereignisse erinnern, ansonsten bleibt nur der zufällig anwesende, britische Jungadlige Michael als Zeuge übrig. Nachdem eine großangelegte Suchaktion erfolglos bleibt, begibt sich Michael selbst auf die Suche – und wird ähnlich rätselhaft zumindest aufgefunden, aber verstört und ohne neue Erkenntnisse. Währenddessen überschlagen sich die Ereignisse im Internat. Immer mehr besorgte Eltern melden ihre Kinder dort ab und die bei dem Ausflug gar nicht anwesende Sara (Margaret Nelson) wird aus oberflächlich völlig irrationalen Gründen von der Internatsleiterin als Sündenbock auserkoren. Dies alles mündet in einer zusätzlichen Tragödie und die (mutmaßlichen wahren) Ereignisse am Hanging Rock verleiben als ungelöstes Mysterium.

Klingt das frustrierend und wenig aufschlussreich? Wer davon grundsätzlich abgestoßen wird, der sollte um Picknick am Valentinstag einen möglichst großen Bogen machen, denn trotz des großen Erfolges bei der Kritik und überraschenderweise sogar aus kommerzieller Sicht, ist der endgültige Durchbruchsfilm von Peter Weir überhaupt nicht an konventionellen Sehgewohnheiten und Spannungsbögen interessiert, obgleich er genau dadurch seine einzigartige Faszination bezieht. Zu einem wesentlichen Teil trägt dazu die sensationelle Bildgestaltung von Kameramann Russell Boyd (seitdem eng mit Peter Weir verbandelt, u.a. bei Master & Commander – Bis ans Ende der Welt) und der hypnostische Score von Bruce Smeaton & Gheorghe Zamfir bei, die den Film erst in seinen fast transzendenten Schwebezustand zwischen Realität, suggestiven Tag(Alb)traum und subversivem Sitten- wie Gesellschaftsportrait verwandeln. Zunächst eingetaucht in grelles, beinah aufdringliches Sonnenlicht und ummantelt in strahlend-jungfräulichem Weiß wird eine Gruppe (längst überfällig) adoleszenter Mädchen „ausnahmsweise“ in vermeidlich behütende Obhut der Freiheit übergeben. Im Resultat wird es das gesamte, biedere Konstrukt des Mädchenpensionats zunächst mit Skepsis, Zweifel und so noch nie angewandter Grundsatzdiskussion konfrontiert, bevor es dieses auf drastischer Weise endgültig zum Einsturz bringen wird.

Nie konkret einem Genre zugehörig, aber durchaus am Mystery- und Horrorsujet anklopfend, erweist sich Picknick am Valentinstag als doppel- und dreifachdeutige Melange aus bewusst irreführenden Stilmitteln. Manchmal seicht, bewusst weichgezeichnet überstilisiert, wird hier zwischen den Zeilen viel über sexuelle Befreiung, Unterdrückung und moralisch wie gesellschaftliche Erniedrigung erzählt, ohne sich endgültig und unmissverständlich zu entblößen. Dieses nicht zufällige, sondern sehr bewusste und konzentrierte Geschick, gepaart mit der exzellenten Inszenierung, ergeben ein Gesamtkunstwerk, dass sich wirklich nur über das gesamtheitliche Erleben begreiflich machen lässt. Kurzum: Picknick am Valentinstag lässt sich theoretisch schwerlich beschreiben und praktisch im Einzelfall vielleicht nur aushalten. Aber wenn es jemals ein Gegenteil von „belanglos“ gab, ist das wohl die Definition.

Fazit

Ein trügerisch-beunruhigender Fiebertraum, der sein extrem subtiles Grauen ganz marginal entfaltet und eigentlich zur Nebensache degradiert. „Picknick am Valentinstag“ ist auf so eine hinterhältige Art beunruhigend, nachhaltig und bohrend, dass es ihm fast schon als Heimtücke schuldsteigend zuzurechnen ist. Einer der besten Horrorfilme aller Zeiten – die sich immer spielend vom Genre distanzieren könnten. Denn eigentlich sollte man damit nichts zu tun haben – oder doch…?

Kritik: Jacko Kunze

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