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Inhalt

Adamo (Matteo Simoni) und seine Freunde wachsen in einem Randbezirk Antwerpens inmitten von Kriminalität und Diskriminierung auf und träumen von einem größeren Leben voller Luxus und Spaß. Als der Drogenboss Orlando ihnen anbietet für ihn zu arbeiten, zögern sie nicht lange. Von da an ist das Leben eine einzige riesige Party für die Freunde. Doch als ihnen korrupte Cops in den Weg kommen und ein Deal schief läuft, verärgern sie weitaus größere Fische und schlagen Wellen bis in die höchsten Riegen des Drogenkartells. Schnell wächst den selbsternannten Gangstas die Sache über den Kopf und sie finden sich inmitten eines Drogenkrieges um Macht und Einfluss wieder.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Was für ein Aufstieg für Adil El Arbi und  Bilall Fallah: Das befreundete Regie-Duo mit marokkanischen Wurzeln bediente mit kleineren Filmen wie Black oder Image bisher eher das heimische Publikum in Belgien, konnte mit Bad Boys 3 und Beverly Hills Cop 4 aber gleich zwei ganz dicke Aufträge an Land ziehen, mit denen sie Hollywood demnächst ordentlich aufmischen werden und sich damit gewiss für viele weitere namenhafte Projekte qualifizieren. Ob Gangstas 4 Life (OT: Patser), das jüngste Regieprojekt der beiden, womöglich seinen Betrag dazu leistete, ihnen bislang verschlossene Türen zu öffnen? Zumindest nach außen wirkt das bunte Spaßfeuerwerk wie dafür geschaffen. Bleibt zu hoffen, dass die beiden noch etwas reifen, bevor sie die oben genannten Filme angehen, denn Gangstas 4 Life ist ziemlicher Käse. 

Zumindest gestalterisch zeigt sich das Werk gelungen und gibt sich mit visuellen und musikalischen Stilmitteln äußerst verspielt. Eine Explosion an grellen Neonfarben, die überall hin versprüht werden, Einflüsse aus dem Videospielbereich, die untergebracht werden und damit auch gleich das größte Hobby der Protagonisten unterstreichen, Farbfilter, Zeitraffer, geschickt gesetzte Schnitte, das ganze vor hübscher Kulisse mit viel Blingbling und heißen Schlitten, passend zu diversen Hip Hop-Beats, Synthie Pop und Elektro: Gangstas 4 Life fährt einen wahren Overkill an Stilmitteln auf, passend zur Naivität des Films, dennoch sehr spaßig anzusehen.

Damit wären Adil El Arbi und Bilall Fallah definitiv die richtigen für einen schönen Musik-Clip, vom Drehbuch sollten sie aber die Finger lassen, zumindest wenn das Ergebnis wie in Gangstas 4 Life ausschaut. Die Geschichte um vier Freunde, die ihr Leben lang durch dick und dünn gehen, später gemeinsam ins Drogengeschäft einsteigen, dabei fett Kohle machen und schließlich Probleme mit dem örtlichen Kartell bekommen, ist weder neu noch spannend, da man jegliche klischeebehaftete Storyentwicklung schon meilenweit im Vorraus erahnen kann. Mit welcher Selbstverständlichkeit und Selbstbewusstheit der Film aber seinen Dummfug inszeniert ist schon bemerkenswert. 

Im Minutentakt wird einem eingetrichtert, wie geil es doch ist ein motherfucking Gangster zu sein. Parties, Bitchez, Kohle und Spaß haben! Konsequenzen? Drauf gepfiffen. Man möchte an dieser Stelle ungern die Moralkeule schwingen, aber Gangstas 4 Life zieht das bis zum Ende hin auf derart beleidigend flache Weise durch, dass es einem beim selbsternannten "3. und 4. Weltkrieg", stellvertretend für das bisschen Tumult in Antwerpen, kaum möglich ist, sich hier nicht mindestens genau so sehr fremdzuschämen, wie beim RTL Nachmittagsprogramm. 

Daher fällt es schwer, Gangstas 4 Life einfach als reinen Funfilm abzutun, von dem man sich mal eben berieseln lässt. Dass der ein oder andere Schauspieler, allen voran Hauptdarsteller Matteo Simoni (Marina), halbwegs engagiert bei der Sache ist, ist geschenkt, da die überzeichneten Charaktere ohnehin jegliche Sympathie einbüßen. Und auch der verspielte Stil, der für sich genommen kreativ ausfällt und zu gefallen weiß, täuscht eben nicht über die inhaltliche Leere hinweg. 

Fazit

Schicke Aufmachung, aber wenig dahinter: "Gangstas 4 Life" bewegt sich über zwei Stunden hinweg irgendwo zwischen peinlich, doof und abgedroschen.

Kritik: Sebastian Stumbek

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