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Inhalt

Eine Mutter gerät in eine süchtig machende Beziehung zu einem russischen Diplomaten, mit dem sie nichts gemeinsam hat.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Da hält der Titel tatsächlich das, was er verspricht. Es gibt in dem Film nämlich gar nichts weiter zu sehen, als Aneinanderreihen von mal mehr mal weniger unspektakulären Sexszenen. Einfacher geht es nun wirklich nicht. Passion Simple unterlässt es ganz, eine ordentliche Handlung auszuarbeiten und schmeißt sämtliche Regeln der Figurenentwicklung über Bord. Dazu kommen noch echt „geistreiche“ Dialoge, wie: „Das ist toll, mit dir zu ficken!“ Was die weibliche Hauptfigur darauf antwortet, ist eigentlich vollkommen irrelevant, denn sie ist den ganzen Film über nur damit beschäftigt ihren Seifenoper- und Putinfan anzuhimmeln. Mehr erfährt man über ihren Angebeteten im Laufe des Films tatsächlich nicht, außer vielleicht noch, dass er ein verheirateter Diplomat ist. Um das zu erfahren, hätte aber eigentlich auch die Trailersichtung vollkommen ausgereicht.

Die weibliche Hauptfigur hat ungefähr so viel Persönlichkeit, wie die Hauptdarstellerinnen eines Softpornos. Allzeit bereit wartet sie nur auf ihren Hengst, bis er auftaucht und sie beglückt. Wer an dieser Stelle in freudiger Erwartung von einem „geilen“ Film träumt, sollte gewarnt sein, dass der russische Hengst hier so gut in Szene gesetzt wird und sich selbst so unwiderstehlich findet, dass man das Gefühl hat, er sollte am besten mit sich selbst den Koitus vollziehen. Wer darauf steht einem Typen bei seiner One-Man-Show zuzusehen, der ist hier bestens aufgehoben. Nach der dritten Großaufnahme von sämtlichen Tattoos an allen möglichen Körperstellen wird es so richtig „magisch“. Das Krasse an der Darstellung seiner Tattoos ist, dass das echte Tattoo des Darstellers Sergei Polunin (Der Nussknacker und die vier Reiche)  immer wieder präsentiert wird, nämlich das Kolovrat-Symbol. Hierbei handelt es sich um ein achtgliedriges Hakenkreuz, das in der russischen und internationalen Naziszene sehr beliebt ist. Was Polunin privat mit seinem Körper anstellt, ist allein seine Sache, aber wenn er eine Figur verkörpert, die wohlgemerkt kein Nazi ist, dann wäre es doch wohl nicht zu viel verlangt sein Nazisymbol auf der Haut zu überschminken. Man fragt sich echt, was hat sich die Regisseurin Danielle Arbid (Die Leben reparieren) nur dabei gedacht? 

Das bleibt nicht der einzige Fehler der Regie, denn bei all der Liebe zu ihrem männlichen Hauptdarsteller, der hier übrigens nur auf seine russische Herkunft reduziert wird, sollte man die weibliche Hauptfigur bei den gemeinsamen Szenen nicht vernachlässigen. Sie wirkt aber leider ziemlich blass und ihr einziger Zweck besteht nur darin den "geilen Hengst" anzuhimmeln. Und wenn der Lover gerade nicht zur Verfügung steht, denkt die Heldin des Films natürlich dauerhaft an ihn und daran darf der Zuschauer auch teilhaben. Hier kommt eine kleine Interpretationshilfe: Wenn die Dame beim Einkaufen durch die Gänge läuft und dümmlich grinst, dann denkt sie gerade an ihren Liebhaber. Dank Diane Lanes Darbietung in Untreu, weiß man wie „das Denken an den Liebhaber“ filmisch richtig dargestellt werden muss. Völlig zu Recht wurde sie dafür für einen Oscar und für den Golden Globe nominiert. Die Darstellerin von Passion Simple könnte höchstens auf eine Goldene Himbeere hoffen. Während Diane Lane mit ihrer Mimik Bände spricht, bleibt Lætitia Doschs (Bonjour Paris) Darbietung einsilbig und der ganze Film ist eher eine Zumutung. Es sei denn, man mag es wirklich außerordentlich einfach und besteht nicht darauf, etwas über die Figuren zu erfahren. Fairerweise muss man zugeben, dass man mit der Information versorgt wird, dass die weibliche Hauptfigur eine Mutter ist. Doch ihr Sohn (Lou-Teymour Thion) scheint in das Gesamtkonzept des Films überhaupt nicht zu passen und wirkt wie ein völlig überflüssiges Konstrukt, das die Hauptdarsteller blöderweise davon abhält noch mehr Sex zu haben.

Fazit

Eine filmische Zumutung, ohne nennenswerte Handlung und Figurenentwicklung. „Passion Simple“ ist ein bloßes Aneinanderreihen von unspektakulären Sexszenen, bei denen der Schwerpunkt unnatürlich stark auf den männlichen Hauptdarsteller und seine Tattoos an allen möglichen Körperstellen gelegt wird. Völlig substanzlos, uninteressant und hohl. Ein langweiliger Softporno mit belanglosen Dialogen.

Kritik: Yuliya Mieland

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