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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Schluss mit Bückling: Frederick Schopner hat die Nase voll davon, dass seine sogenannten Teamkollegen die Lorbeeren für seine Ideen einheimsen. Beim anstehenden Outdoor Firmenevent kann er endlich den drei abgehobenen Egomanen eine Lektion in Sachen "High Performance" erteilen. Doch Teamoptimierung im Hochseilgarten war gestern. PR-Managerin Vanessa Kramer möchte einen Presse-Coup landen und setzt auf ungewöhnliche Methoden: Sie lässt eine perfekte Geiselnahme inszenieren - allerdings von zwei Schauspielern, die schon bessere Tage gesehen haben. Für die beiden Spaghetti-Western-Darsteller liegt nichts näher, als ihre Gage mit echtem Lösegeld und echten Waffen aufzubessern. Während Vanessa alles daran setzt, die Panne vor ihrem Chef und den anwesenden Medienvertretern zu vertuschen, haben die unerfahrenen Geiselnehmer mit ganz anderen Problemen zu kämpfen: Wie sollen sie den erfolgshungrigen Managern nur klar machen, dass sie sich nicht länger in einem ausgeklügelten Rollenspiel befinden?

Kritik

Der deutsche Genrefilm hat es nicht leicht. Außerhalb der gelegentlichen Ausnahmen bleiben diese zumeist auf familienfreundliche Komödien oder Dramen von stark variierender Qualität beschränkt. Wenn Outside the Box also mit einer Idee daherkommt, die ein bisschen Action, schrägen Gangsterhumor und ein paar Seitenhiebe auf den Egoismus der Geschäftswelt verspricht, dann freut man sich allein deshalb, weil man etwas zu sehen bekommt, das "anders" ist.

Zumindest im Aufbau erscheint einem das auch so. Gut, die Prämisse kann man mit ein bisschen Filmwissen auch zu einem bloßen Portmanteau aus Severance (Teambildungsübung im Wald endet in Gewaltorgie) und Tropic Thunder (Schauspiel im Wald verwischt die Grenzen zwischen Schein und sein) reduzieren, aber damit hätte man ja trotzdem noch zwei Vorbilder, die zeigen wie man Spaß und Spannung erzeugen kann und die genug Platz für eigene Ideen bieten würden. Durch Go-Pros, Überwachungskameras und der einen oder anderen guten Einstellung macht der Film auch auf inszenatorische Ebene erstmal was her. Aber davon allein kann ein Film auch nicht leben. Was es anschließend braucht, ist die nächste Ebene, in der sich Handlung, Figuren und Stilart des Films weiter entfalten.

Nach dem Aufbau wartet man immer darauf, dass bei irgendeinem der Groschen fällt und der Film in seine nächste Phase gehen kann, aber das passiert leider nie. Stattdessen stolpern die Figuren nach bester Klamaukmanier von einem Missverständnis ins Nächste, einffach nur, weil alle Beteiligten unrealistisch schlechte Kommunikationsfähigkeiten haben. Das ist auf Dauer recht unbefriedigend und dämlich. Es hilft auch nicht, dass vor allem die Hauptcharaktere über ihre ursprüngliche und unsympathische Konzeption hinauswachsen. Der opportunistische Nutznießer, der prollige Hedonist, die pseudo-menschliche Personalleiterin und der fleißige Fußabtreter. Alle bleiben im Wesentlichen von Anfang bis Ende gleich; vom Egoismus bis hin zum übertriebenen "Business Denglish". Sie lernen nichts, sie verändern sich nicht und sie werden nicht mal konsequent bloß gestellt. Obwohl der Film grundsätzlich genau darauf abzielt! Dafür fehlt dem Film aber einfach der Mut. Statt konsequenter Kritik erhalten wir ein reatkionäres Happy End, bei dem alle befördert werden und dass ist es letztlich ja, was wirklich zählt, nicht wahr?

Diese Mutlosigkeit ist aber eine Mangel, der sich nicht nur auf die inhaltliche Ebene beschränkt. Nachdem die Prämisse schrotflintenschwingend und mit konzernbetreuten Psychospielchen erstmal sehr gritty daherkommt, bleibt man auch auf graphischer Ebene doch sehr brav. Vermeintliche Todesfälle werden ungeschehen gemacht, eine tödliche Verletzung ist letztlich nur eine kleine Fleischwunde und die gefährliche Gegenschlagswaffe ist eine Paintball-Pistole. In keinem Moment vergisst der Film seine bürgerlichen Begrenzungen und traut sich einfach mal so richtig auf die Kacke zu hauen. Stattdessen setzt der Film auf seine lahmen, bemühten Dialoge und billige Ficki-Witze.

Fazit

Mit einer Prämisse zwischen Severance und Tropic Thunder wird hier entsprechend dem Titel, zumindest für deutsche Verhältnisse, Outside the Box gedacht - leider fehlt in vielerlei Hinsicht dann aber doch Konsequenz. Das andere große Problem ist, dass die Charaktere und Dialoge zu wünschen übrig lassen, sodass man letztlich nicht wirklich mitfiebert und auch das Ende etwas unbefriedigend bleibt. Ein lauwarmes Vergnügen, dass vor allem damit punktet in eine bestimmte Richtung gehen zu wollen.

Kritik: Sören Jonsson

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