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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ein mysteriöser Planet löst zahlreiche Katastrophen auf der Erde aus und droht mit der Erde zu kollidieren. Commander Jackson und seine Crew starten mit einem Raumschiff ins All, um den Planeten zu erkunden. In dessen Inneren entdeckt das Team eine Art riesiges Gehirn, dessen Ganglien nachwachsen, wenn sie abgeschnitten werden. Die Astronauten beschließen, den Planeten zu zerstören…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wie immer gilt es, wenn man sich einen Film von der sagenumwobenen Italo-Koryphäe Antonio Margheriti zu Gemüte führt, mit allen Wassern gewaschen zu sein, auch wenn diese die womöglich bevorstehende Zwerchfellerschütterung nicht verhindern werden können. Ja, Margheriti, den Quentin Tarantino („Django Unchained“) zu seinen absoluten Lieblingsregisseuren zählt, ist schon ein Mann für den grobschlächtigen, in kürzester Zeit heruntergedrehten Schund, ein Genre-Jongleur, der in erster Linie natürlich durch seine schnodderigen Ausflüge in den Horror-Sektor (wie etwa mit „Asphaltkannibalen“ von 1980 oder „Sieben Tote in den Augen der Katze“von 1973) auf sich aufmerksam machen konnte, in den 1960er Jahren aber auch eine urige, unter Tiefstpreisen produzierte Sci-Fi-Produktionsserie auf die Beine gestellt hat, die gemeinhin unter der Deklaration „Gemma-1-Tetralogie“ ihre derangierten Kreise durch die Trash-Zirkel zieht. Der dritte Teil dieser verheißungsvollen Reihe, die man natürlich auch problemlos losgelöst von einander betrachten kann, hört da auf den Titel „Orion 3000 – Raumfahrt des Grauens“.

Und wer eine rege Affinität für das, sagen wir mal, etwas – gelinde ausgedrückt – ungewollt schlechte Sujet pflegt, der wird mit „Orion 3000 – Raumfahrt des Grauens“ vollends auf seine niedrige Kosten kommen. Nein, ganz im Ernst: Was Antonio Margheriti hier abspult, ist Schund aller erster Kajüte, das Schöne aber ist, dass sich dieses sonderbare Trash-Fanal von Anfang bis Ende komplett ernst nimmt und daher ohne eine intendierte Absicht in seinem flächendeckenden Dilettantismus erst so richtig Stimmung in die Hütte bringt. Wenn gleich zu Beginn eine futuristische Miniaturanlagen etabliert wird, deren Bestandteile im besten Fall aus dem Ersatzteillager für extreme Billigbauten entstammen, ist die Marschroute klar. Dass sich dann noch ein Flugkörper von oben ins Bild dümpelt, der wohl wahrscheinlich aus der Spielzeugkiste vom Sohnemann stibitzt wurde, dessen Astronautenphase im Moment passenderweise etwas abgeflacht ist, gibt der Qualitätsskala erst mal den Rest – Hier wird der analoge Effektgebrauch eben noch in Ehren gehalten.

Diese Impression aber sind nichts im Gegensatz zu den Szenen, die auf den Zuschauer einschlagen, wenn sich „Orion 3000 – Raumfahrt des Grauens“ endlich in den interplanetaren Raum bewegt, um die Ursachen für all die irdischen Naturkatastrophen aufzuspüren. Das Equipment der Crew ist reine Karnevalsklamotte, Motorradhelm übergestülpt, Plexiglasscheibe runtergeklappt und raus in die unendlichen Weiten, um der Menschheit noch eine letzte Chance auf ihr Bestehen zu gewähren. Wie die Astronauten (Commander Giacomo Rossi-Stuartwird von Rainer Brandt synchronisiert) dann durch die Gegend baumeln, schon beinahe in der Horizontalen der Luft liegend, die Hände wie ein Pack benommener Zombies nach unten ausgestreckt und immer mit Kopf voraus, die prinzipiell IMMER sichtbaren Drahtseile wurden eben sehr unglücklich am Rücken justiert, da dürfen in den ganz großartig arrangierten Momenten schon mal einige dicke Lachtränen über die Wange kullern. Wer hier dann noch über Sinn und Unsinn, Logik und Unlogik debattieren möchte, dem scheint der rote Planetoid etwas zu viel Abgase in Schädel gepumpt zu haben.

Fazit

Wer ein Herz für reinrassige Trash-Spektakel besitzt, der sollte sich „Orion 3000 – Raumfahrt des Grauens“ unbedingt besorgen und in der heimischen Sammlung einquartieren. Allesfilmer und Wenigkönner Antonio Margheriti dreht die Billigknöpfen bis zum Maximum auf und startet eine so theatrale wie alberne Schundsause in den interplanetaren Raum, die  wirklich einen Heidenspaß bereitet.

Kritik: Pascal Reis

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