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Nach dem Roman "Der talentierte Mr. Ripley" von Patricia Highsmith ist das die erste Verfilmung. Alain Delon spielt die Hauptrolle in diesem Klassiker der 60er Jahre.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Für den klassischen europäischen Film ist es fast wie ein Ritterschlag, von einem amerikanischen Studio geremaked zu werden. Im Falle des Mittelmeer-Krimis „Nur die Sonne war Zeuge“ aus dem Jahr 1960 ist selbst das Remake sehr gelungen, doch auch mit amerikanischer Starpower kann man dem französisch/italienischen Film unter Regie von René Clément in seiner Inszenierung, dem Aufbau und seinem Tempo nicht das Salzwasser reichen.

„Du bist etwas zu weit gegangen. Was für ein Spiel treibst du eigentlich mit ihm?! Hast du das früher auch schon so mit ihm gemacht? Schöne Freundschaft!

- „Er war nie ein Freund von mir, das hat er erfunden. Er hat eine rege Fantasie.“

Wenn ein Dialog einen ganzen Film in wenige Worte fassen kann, dann ist es dieser zwischen dem reichen Millionärssöhnchen Philippe Greenleaf (Maurice Ronet) und und seiner Freundin Marge (Marie Laforêt). „Was für ein Spiel?“ fragt da die schöne Brünette ihren Geliebten, ihren reichen wie dekadenten Finanzier. Die beiden genießen „das süße Leben“ Südeuropas der 60er Jahre. Tom (ein blutjunger Alain Delon, jüngst 80 Jahre alt geworden) hängt ihnen mehr einer Klette gleich am Bein. Sein Auftrag ist es, den jungen Senior Greenleaf zu einer Heimkehr in die USA zu bewegen.

Dieser genießt aber ein unbeschwertes Leben mit einem gut gefüllten Sparbuch. Der junge, unerfahrene Tom wird für Philippe eine zeitweise willkommene Abwechslung. Ein Spielzeug für eintönige Tage. Dieses Spielzeug wird schnell uninteressant, besonders wenn junge hübsche Damen verfügbar sind. Der zwar selbst braungebrannte und attraktive Tom scheint dabei eine Aura der Armut zu umgeben, denn er ist es, der am Ende immer leer ausgeht. Geld ist ein entscheidendes Thema im Film. Es scheint in unbegrenzten Mengen verfügbar zu sein, ist aber doch nicht gerecht verteilt. Von Sorgen gemartert scheint Tom schlaflos zu sein, tatsächlich sieht man ihn sich nur in vermeintlich sicheren Phasen entspannen. Die Katastrophe ist vorprogrammiert.

Er hat eine rege Fantasie.“ Ein Satz, mehr im Scherz gemeint, wird Philippe schließlich zum Verhängnis. Nach seiner Tat, legt Tom eine beeindruckende Raffinesse an den Tag und täuscht wochenlang sein Umfeld, wichtiger aber das Umfeld von Philippe, in dem er einzelne Parteien geschickt gegeneinander ausspielt und sich selbst, als unbeteiligter Dritter, hilfsbereit mit einer starken Schulter anbietet. Jung, intelligent, erfolgreich? Tom scheint allen ein Schritt voraus zu sein.

Als Vorlage diente der Roman von Patricia Highsmith, deren Figuren für viele Filmadaptionen herhielten (darunter „Der amerikanische Freund“ von Wim Wenders und „Die zwei Gesichter des Januars“). Letztendlich sind es Versatzstücke des Romans, die hier neu zusammengelegt werden. Die offene Homoerotik, im Remake spielt sie eine deutlich gewichtigere Rolle, fällt ebenso unter den Tisch wie das für das ursprüngliche Ende der Geschichte.  

Tom bleibt den vollen Film über eine nebelige Gestalt. Eine undurchsichtige Vergangenheit, kalt und unnahbar, schlägt er eine Schneise der Gewalt in das so friedliche wirkende Italien. Dazu die Musik von Nino Rota, dessen Soundtrack zu „Der Pate“ ihn unsterblich machen sollte. Oft mit leisen Tönen im Hintergrund, aber auch gern dominant und bestimmend, wenn es die Situation verlangt, bildet der Film aus Ton und Bild eine Symbiose, die eine starke Sogkraft entwickelt. „Wäre man doch nur Philippe, und sei es nur für einen Tag“. Tom macht diesen Wunschtraum für sich wahr.

Fazit

Nach einem Roman von Erfolgsautorin Patricia Highsmith wird hier eine Geschichte erzählt, die so alt ist wie die Menschheit selbst. Der Neid zerfrisst Freundschaften, starke oder welche auf wackligen Beinen. Ein Klassiker des europäischen Unterhaltungskinos.

Kritik: Magnus Knoll

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