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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Rob ist aus der Kurve geschossen. Seine Freundin Nina hat den tragischen Motorradunfall nicht überlebt. Die Kollegen im Supermarkt munkeln, dass sich Rob deswegen jetzt selbst das Leben nehmen wolle. „Wild omantisch!“,  findet die Kassiererin Holly, die eine Ausbildung als Rettungshelferin macht und sich fortan nicht ganz selbstlos um den jungen Mann kümmert. Denn: „Sex mit so jemandem muss ganz besonders sein.“ Doch wie der Sex wirklich ist, hätte sich Holly nicht einmal in ihren kühnsten (Alb-)Träumen vorstellen können. Rob jedenfalls will die Kurve mit Holly diesmal kriegen und die Vergangenheit mit Nina endgültig hinter sich lassen. Die Rechnung hat er aber ohne seine tote Ex-Freundin gemacht, die sich dreist zwischen sie in die Laken legt und dann auch noch das ganze Bett mit ihrem vom Unfall massakrierten Körper versaut. Sex mit der Ex? Oder gar eine Ménage à Trois? Hollys Verliebtsein wird hart auf die Probe gestellt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Zunächst klingt das alles noch nach einer seichten Beziehungskomödie mit Zombietouch. Der  junge Rob verliert bei einem Motorradunfall durch eigenes Verschulden seine Freundin Nina, welche bei dem Crash ums Leben kommt. Rob überlebt knapp, wirft sich von dort an aber fortwährend Ninas Tod vor, sucht bei den Eltern durch ständigen Kontakt Sühne und entsagt der Frauenwelt. Doch einige Zeit später lernt er die 19-jährige Holly kennen und lieben, womit die verstorbene Ex Nina aber ein Problem zu haben scheint. Das Resultat: Wann immer sich Holly und Rob näher kommen, erhebt sich Nina von den Toten und zerstört das Liebesspiel durch ihre körperliche Präsenz. So spaßig das alles klingt, so abgefahren es in Szene gesetzt zu sein scheint, so schwer ist der Film letztendlich zu schlucken. Wer sich hier also, ganz nachvollziehbar, einen Film für Zwischendurch erhofft, der wird positiv oder negativ (das sei mal offen gelassen) überrascht, kommt „Nina Forever“ doch viel ungewöhnlicher daher, als zunächst gedacht hat.

Und dies liegt gleich an mehreren Gründen. Zuächst soll das Konzept des Films hier durch und durch gelobt werden, machen es sich die Regisseure Ben und Chris Blaine mit „Nina Forever“ doch immerhin nicht so leicht, wie es sich bei dem Thema angeboten hätte. Ganz gegenteilig wollen die beiden hier eine total ernste und dramatische Liebesstory erzählen, bei dem das Thema der Überwindung in den Fokus gerückt wird. Oder tut es das? „Nina Forever“ nimmt sich gleich einer ganzen Palette von komplexen Themen an und diskutiert in seinen 98 Minuten eben nicht nur Überwindung in all ihren Formen und Farben, sondern auch das Älter werden, Beziehungen, die Liebe und letztlich die Obsession. Leider gelingt es dem Film dabei nicht all diese Themen in einen vernünftigen Rahmen zu pressen und sie alle würdig zu behandeln. Viel eher springt „Nina Forever“ immer wieder zwischen seinen Thematiken und Figuren hin und her, was nicht nur den eigentlichen Inhalt des Films undurchsichtig erscheinen lässt, sondern auch seine Figuren. Gut gespielt sind in diesem Zuge alle, vor allem Fiona O'Shaughnessy ("Until Death") kann mit ihren sarkastischen Sprüchen als tote Nina die besten Szenen des Films auf ihrem Konto verbuchen. Auch ist es beachtenswert, dass „Nina Forever“ den ersten Film der Blaine-Brüder darstellt. Eine gute Cinematographie sowie ein toller Einsatz von Musik lassen da eigentlich auf mehr Erfahrungen schließen.

Doch ein überraschender Film muss nicht zwingend auch ein guter Film sein. Wie schon bei den Figuren, als auch den Themen des Films, verläuft sich „Nina Forever“ auch bei seinem Ton. Teils humoristisch, teils dramatisch, teils einfach nur abgefahren. Für sich gesehen vollführt der Film all diese Stimmungen gut, er kann sie nur einfach nicht zu einem gelungenen Ganzen formen. So wird der Zuschauer immer wieder durch die Unentschiedenheit dieses Films abgestoßen, wenn wieder nicht zwischen Ironie und Ernsthaftigkeit gewählt werden konnte. Zu diesen Versäumnissen zählt zudem, dass der eigentlichen Romanze um Rob und Holly (abgsehen von Nina) zu viel Zeit eingestanden wird. Diese ist dabei durchaus nett in Szene gesetzt, streckt sich vor allem im letzten Drittel dann aber merklich.

„Nina Forever“ ist somit durchaus als sehr interessanter Film zu bezeichnen, kommt er doch erstaunlich erwachsen und schwer daher, nimmt er sich doch komplexen Themen wie Verlust, Trauer und Obsession überraschend ernsthaft an. Doch letztlich will die hinzugefügte Ebene um die l(i)ebende tote Ex Nina einfach nicht wirklich funktionieren, wirkt sie doch teils nur wie eine lahme Metapher, dann wieder wie ein schwerwiegendes Symbol und immer mal wieder total nebensächlich. „Nina Forever“ steckt voller guter Ideen und Ansätze, mag diese durch einen fehlenden inszenatorischen als auch tonalen Fokus aber einfach nicht gelungen übertragen.

Fazit

Ein gewöhnlicher Rahmen für einen ungewöhnlichen Inhalt. Klingt grundsätzlich interessant, entlässt aufgrund einer ziellos wirkenden Unentschiedenheit zwischen dramatischen und komödiantischen Tönen aber unbefriedigend.

Kritik: Thomas Söcker

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