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Inhalt

Schwertkämpfer Inan, der beste Assassine des Königreichs Joseon, muss sich aufgrund einer Herzerkrankung aus dem blutigen Auftragsgeschäft zurückziehen. Auf der Suche nach einem Heilmittel stößt er in einem Dorf auf die in Not geratene Suppenköchin Seon-hong. Er rettet ihr Leben und arbeitet von nun an in ihrer Küche, wo er sich mit ihrem Sohn Chilbog anfreundet. Doch das Dorf wird von Banditen und korrupten Politikern beherrscht, die in den Opiumhandel verstrickt sind. Bei einem Zwischenfall in der Suppenküche tötet Inan den Bruder des Anführers der Banditen und Chilbog wird entführt. Der nun von allen gejagte Assassine muss sein Schwert wieder aufnehmen und sich auf eine letzte tödliche Mission begeben ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Seinen bisherigen Karrierehöhepunkt feierte Jeong-deok Kwak 2019 mit seinem Script zum Katastrophen-Blockbuster Ashfall. Ansonsten war es in seiner beruflichen Laufbahn als Regisseur und Drehbuchautor eher ruhig bestellt. Mit The Assassin (OT: Night of the Assassin) versucht sich der Mann nun in beiderlei Hinsicht erneut, jedoch nur mit durchwachsenem Erfolg. Seine Mischung aus Actionfilm und Historiendrama läuft im wahrsten Sinne des Wortes auf Sparflamme und lässt innovative Ideen leider vermissen. 

Die Koreaner haben bekanntlich ein Händchen für opulente Kostümfilme, was natürlich auch gewisse Erwartungen an The Assassin schürt. Ernüchterung stellt sich jedoch direkt zu Beginn ein, wenn klar wird, dass es hier weitestgehend schmucklos zur Sache geht. Reduziert aufs Nötigste und stets nah bei den Figuren, statt auf imposante Sets oder schicke Landschaftsaufnahmen zu setzen, erweckt The Assassin optisch fast schon den Eindruck, es mit einer soapigen TV-Produktion zu tun zu haben. Geschuldet ist das sicherlich dem knappen Budget, was man ihm ein Stück weit verzeihen muss, schade ist es aber natürlich dennoch. 

Die Geschichte eines sich zur Ruhe setzenden Auftragskillers, der sein Glück nun anderswo findet, den die Vergangenheit jedoch schnell wieder einholt und zu einer letzten großen Mission zwingt, ist nicht neu. Insofern bleibt der Film auf inhaltlicher Ebene relativ überraschungsarm. Ist aber zunächst nur halb so wild, letztendlich ist entscheidend, was man daraus macht. Die Chance, mit guten Actionszenen, spannenden Charakteren und effektiver Dramaturgie zu punkten, besteht auch weiterhin. Doch auch aus diesen Möglichkeiten wird nur wenig gemacht. 

Das beginnt schon beim etwas albernen Humor, der die erste Hälfte durchzieht und seine Wirkung verfehlt, in der zweiten Hälfte glücklicherweise aber wieder runtergefahren wird, wenn der Ton zunehmend ernster wird. Und auch einige der Nebenfiguren sind eher peinlich gezeichnet, als dass man sie ernst nehmen könnte. Das betrifft unter anderem auch den Antagonisten, der mit Hong Eunki (Mitglied der KPop-Band RAINZ) zwar prominent besetzt ist, der aber wie ein Fremdkörper durchs Bild wandelt. Immerhin Hyeon-jun Shin (Shadowless Sword) weiß seine Hauptrolle charismatisch zu füllen, um dem Zuschauer einen Anker zu geben. 

Auch die Actionszenen fallen weitestgehend unaufregend aus, da sie trotz einer gewissen Eleganz mit wenigen Hieben in der Regel abgetan sind und so gar nicht erst spektakuläre Choreographien zulassen. Zumindest im späteren Verlauf bessert sich The Assassin in dieser Hinsicht ein klein wenig, kann aber dennoch nicht mit anderen Genregrößen mithalten. Auch das kurze Aufkommen übernatürlicher Elemente im Finale ändert leider nicht viel daran. Dennoch lässt sich festhalten, dass der Film in seiner zweiten Hälfte immerhin teilweise an Intensität und Spannung gewinnt, was der ersten Hälfte nicht gelungen ist. Ob es aber einen Nachfolger braucht, wie ganz zum Schluss hin kurz angeteasert wird, sei dahingestellt.

Fazit

Hat man alles schon besser gesehen. Einige Defizite sind sicherlich dem knappen Budget geschuldet und damit irgendwo verständlich, andere bestehen allerdings unabhängig davon. Freunde des Genres werden "The Assassin" möglicherweise etwas abgewinnen können, wenn sie sich passend darauf einstellen. Bessere Alternativen gibt es zwar reichlich, einen gewissen Charme kann man der koreanischen Produktion aber dennoch nicht absprechen.

Kritik: Sebastian Stumbek

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