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Quelle: themoviedb.org

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Sky ticket Wow

Inhalt

In die Navy-Eliteeinheit SEAL(See, Luft und Land) werden nur die Besten aufgenommen: Kämpfer, die mit gefährlichsten Aufträgen betraut werden, an die sich sonst niemand wagt. Die SEALs wissen, dass sie ihre ganzen Fähigkeiten brauchen werden, als sie im nahen Osten die Besatzung eines U.S.-Flugzeugs retten sollen, die von Terroristen als Geiseln genommen wurden. Doch als sie herausfinden, dass eine Ladung tödlicher STINGER-Raketen aus dem Flugzeug in die Hände der Terroristen gefallen ist, werden sie zwischen die Fronten einer gnadenlosen Schlacht geworfen
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

-„Diese Jungs tun das nicht für Geld!“

-„Wofür tun sie es dann?“

-„Ich glaube, wir wollen uns selbst etwas beweisen.“

Na logo, zum Beispiel was man als waschechter Navy Seal für ein granatenstarker Hengst ist. Da springt man nur aus Spaß aus einem fahrenden Auto von einer Brücke und kann die lästige Alte ohne schlechtes Gewissen direkt vor dem Traualtar wie bestellt und nicht abgeholt dumm aus dem Schleier glotzen lassen, schließlich reißt man sich ja nicht des Geldes wegen den Arsch für’s Vaterland und den ganzen Rest vom Schützenfest auf. Nein Sir, einfach weil man endlich mal spürt wie prall der Sack denn wirklich ist, wenn man diesen gottlosen Windelköpfen aus Libadingsbums oder wie diese Ziegenmilch-Länder neben der Wüste sich schimpfen deren 1000faches Bruttosozialprodukt in Blei durch den Turban blasen kann. America, Fuck Yeah!

Uff, kurz mal Luft holen, eigentlich sind die wilden Ronald Reagan-80er doch schon vorbei, da kam Navy Seals dann doch einen Hauch zu spät, aber macht prinzipiell nichts, Hirn wächst ja bekanntlicherweise nicht auf dem Baum und wer nach den ganzen befremdlichen Militär-Pornos der zurückliegenden Jahre den Schacht immer noch nicht voll hat, dieser Film hat den Kalender der NRA nach 1986 nicht mehr ausgewechselt. Da war die Welt auch noch in Ordnung. Gut, der Feind hat sich leicht verändert bzw. die Russkis stehen wegen deren mädchenhaften Kapitulation vor der zivilisierten Welt nun unter Naturschutz, aber da gibt es zum Glück noch das Pack mit dem Bart, das bevorzugt Zivilisten und unbewaffnete Rettungshubschrauber vom Himmel ballert und sich insgeheim zuhause über alte Folgen von Mr. Ed den Kaftan nass macht. Die haben ja sonst nichts, nur ihren Hass und schlechte Laune. Während der restliche Westen sich mit diplomatischen Unsinn nur den Arsch plattsitzt, kommt die härteste Boygroup der USA sofort zur Hilfe geritten, bekommt sonst ja niemand geschissen.

Unter der Regie des grundsätzlich ganz brauchbaren B-Movie-Allrounders Lewis Teague (Stephen King: Katzenauge) und besetzt mit einem (damals) soliden Cast wie Charlie Sheen (Platoon), Michael Biehn (Terminator), Joanne Whalley-Kilmer (Willow) oder Bill Paxton (Dämonisch) lässt sich tendenziell vielleicht wenigstens mit einem ordentlichen Actionhobel ohne Sinn und Anspruch rechnen und ja, wenn Navy Seals es krachen lässt, dann rasseln da die Patronenhülsen im munteren Dauerklimpern sinnflutartig zu Boden. So zu erleben am Anfang und sehr ausgedehnt im XL-Finale, dazwischen liegt eine durchschnittliche Gesamtfilmlänge mit gefühlt gar nichts. Außer einem schrecklich uninteressanten Plot, einer unnötigen Dreiecksliebesgeschichte (die nirgendwo hinführt) und einigen hochnotpeinlichen Dialogentgleisungen (-„Wir nennen es die Kampfarena. Für das NKT. Das ist das Nahkampftraining.“ –„Das klingt nach Spaß.“ –„Das ist es auch!“), die Anti-Terror-Action verkauft wie einen ADHS-Abenteuerspielplatz für große, verrückte, vorlaute, aber besonders coole Jungs, unterlegt mit schmalzig-pathetischen 80er-Pop-Männer-Balladen. Echte Helden eben.

Zugegeben, der Film ist nicht ein ganz so dumm-dreister Propaganda-Obermüll wie der berüchtigte Idioten-Aufhetzer Die rote Flut und nicht so ein manipulativer, überstylt-getarnter Army-Werbefilm wie Top Gun - Sie fürchten weder Tot noch Teufel, dafür ist der auch einfach so plump aus dem Schritt gefeuert. Vermutlich will hier niemand was „Böses“, das ändert aber wenig bis gar nichts an der Tatsache, dass auch Navy Seals ein kriegsbejahender, waffengeiler, primitiver Humpen Testosteron-Plörre ohne jeden wenigstens versehentlichen Witz und Charme ist, dem sein selbstverständlicher Rassismus vermutlich gar nicht bewusst ist. So stumpf ist der, sagenhaft.

„Wenn ich vorsichtig wäre, wäre ich bei der Küstenwache!“

Genau, die ollen Feiglinge! Wann haben die zuletzt was in die Luft gesprengt?

Fazit

Die 80er sind vorbei und manche ihrer seltsamen Geschmacksentgleisungen sind mit Abstand sogar wieder ganz drollig, aber 1.) Hat dieser Film knapp seine Dekade verfehlt und 2.) Auch aus der Distanz und mit Spaß am prolligen Unsinn lässt sich bei „Navy Seals“ nichts finden, was auch nur beschönigt irgendwie Freude bereitet. Im Gegenteil, das ist von seiner Weltanschauung und seinem propagierten Selbstverständnis nicht weniger ärgerlich als jeder andere Kriegsrechtfertiger. Kennt Donald Trump den eigentlich?

Kritik: Jacko Kunze

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