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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Fifteen-year-old Fanny spends the summer with her parents at their vacation home, cherishing time with her terminally ill mother through simple pleasures like swimming and walks, creating final memories before an impending loss.

Kritik

“Life is intense”, verkündet die junge Protagonistin Sylvia Le Fanu selbstzentriertem Spielfilmdebüt, als ihr Freund ihre emotionalen Extrem-Zustände kommentiert. Natürlich richten sich Worte wie diese niemals wirklich an das filmische Gegenüber, sondern das Kinopublikum. Dem wollen die Regisseurin und ihr Co-Drehbuchschreiber Mads Lind Knudsen mit solchen ungelenken Methoden suggerieren, ihr richtungsloses Jugenddrama sei mehr als eine austauschbare Anthologie bourgeoiser Befangenheit angesichts unabwendbarer Unpässlichkeiten. 

Zu einer solchen reduziert die zähe Inszenierung das menschliche Leiden im Handlungshintergrund. Jener wirkt krampfig konstruiert mit seinem schicksalhaften Sterbe-Szenario, das immer nur dann in das Hauptgeschehen eindringt, wenn es gerade dem Drehbuch passt. Der absehbare Tod der Mutter (Maria Rossing, Befruchtet), mit der Fanny (Kaya Toft Loholt, Eine total normale Familie) und ihr Vater (Anders Mossling, Die Lüge) im elterlichen Feriendomizil den titelgebenden Sommer verbringen, ist offenkundig lediglich ein dramaturgisches Vehikel. Das soll die 15-Jährige, die in einer weiteren plumpen Projektion ihren Papa fragt, ob sie „normal“ sei, interessant machen - mit begrenztem Erfolg.

Fanny geht auf Partys, hängt mit ihrer Clique am See ab, hat Sex mit ihrem Freund und ein paar nichtige Auseinandersetzungen mit ihrem Vater. Dem ist Trauer genauso wenig anzumerken wie seiner Tochter, deren Wohlstandsexistenz schlicht zu behütet und bequem ist, um ihrem Erleben die behauptete Dramatik zu geben. Das Krankenbett, das in einer frühen Szene ins Wohnzimmer gestellt wird, und ein paar beiläufige Bemerkungen sind der einzige Hinweis darauf, dass im Nebenzimmer jemand stirbt.

Fazit

Wenn die Produzenten Sylvia Le Fanus unausgegorenes Langfilm-Debüt als „universelle Erfahrung“ beschreiben, treffen sie indirekt die essenziellen Schwächen der konventionellen Teenie-Tragödie. Universell meint einmal mehr die Perspektive der gehobenen Mittelschicht, deren materielle und strukturelle Stabilität dem privaten Drama der jugendlichen Hauptfigur seine existenzielle Bedrohlichkeit nimmt. Mit ihrer prototypischen Psychologie sind die Figuren zu flach und unglaubwürdig, um Anteilnahme oder Identifikation zu bewirken. Das Ergebnis ist nicht so sehr schlecht als vergessenswert - ganz sicher nicht „intense“.

Kritik: Lida Bach

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