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Eine mysteriöse Kraft hat den Mond aus seiner Umlaufbahn gestoßen und schickt ihn auf Kollisionskurs mit der Erde. Das Leben, wie wir es kennen, droht für immer ausgelöscht zu werden. Nur wenige Wochen vor der herannahenden Gefahr ist die ehemalige Astronautin und NASA-Offizierin Jo Fowler (Halle Berry) überzeugt zu wissen, wie sie die Menschheit retten kann. Doch nur zwei Mitstreiter sind auf ihrer Seite: Astronaut und Ex-Kollege Brian Harper (Patrick Wilson) und der Verschwörungstheoretiker K.C. Houseman (John Bradley). Das kleine Team startet zu einer allerletzten Mission ins Weltall und macht eine unglaubliche Entdeckung: Unser Mond ist nicht das, was wir immer glaubten…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

384.400 Kilometer – das ist die gewaltige Entfernung zwischen Mond und Erde. Oder eben die gewaltige Fallhöhe, wenn der Mond auf die Erde zu krachen droht, wie in Roland Emmerichs neustem Apocalypsebuster Moonfall. Doch leider bleibt die dramaturgische Fallhöhe dieses zweistündigen Beinahe-Weltuntergangs so flach, wie der Humor, der in dieses vermeintliche Spektakel hineingepresst wurde. Der Zirkusregisseur aus Deutschland hat hier ein Knäul von einer Katastrophenfilm-trifft-auf-Science-Fiction-Geschichte gestrickt, deren Logik von Minute zu Minute hanebüchener wird.

Dabei hat Roland Emmerich mit Independence Day  einst die perfekte Symbiose aus Katastrophenfilm und treffsicherem Humor geschaffen, doch etliche Weltuntergänge später scheint der Kompass des katastrophalen Katastrophenfilmemachers seinen Geist aufgegeben zu haben. Moonfall fängt wie ein klassischer Emmerich-Streifen an, doch avanciert im Handumdrehen zu einem Mashup aus recycelten Szenarios, billigen Charakterbögen, flapsigen Altherrenwitzeleien und Actionsequenzen, die genauso gut dem jüngsten Fast & Furious-Ableger entnommen sein könnten. Und dieses Sammelsurium mündet letztendlich in einigen der womöglich jetzt schon dämlichsten Szenen des Jahres.

Hinzu kommt, dass der Film ein Flickenteppich an Klischees ist, die schon vor 20 Jahren aus der Mode geraten waren. Wenn beispielsweise die Heldentum-Glocke läutet und eine heldenhafte Rede eine heldenhafte Montage untermalt, um die bevorstehende Heldentat zu glorifizieren, wird das Publikum mit einer Welle an Fremdscham überflutet, die so groß ist wie die zwischenzeitlich auf der Leinwandauftauchenden Flutwellen. Doch im Kino gibt es leider kein heldenhaftes Trio, das die Zuschauer*innen vor dem exorbitanten Desaster bewahrt. Alles was einem übrig bleibt, ist sich an den Kinosessel festzukrallen und die elendige Mondfinsternis auszusitzen.

Fazit

"Moonfall" ist ein kleiner Schritt für Roland Emmerich, aber ein riesiger Sprung für das Kino – nur leider in die falsche Richtung.

Kritik: Oliver Koch

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