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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der talentierte Jäger und Tierflüsterer Sonny kommt in Kanada an, um seiner Tochter und seinem Sohn eine bessere Zukunft zu ermöglichen, während er gleichzeitig mit der tiefen Trauer nach dem Verlust seiner Frau zu kämpfen hat. Sein bescheidener Sohn Hajoon übt seine geistige und körperliche Stärke aus, um seine Familie zu beschützen, während die junge und naive Hana Schwierigkeiten hat zu verstehen, dass ihre geliebte Mutter nie zurückkehren wird.

Kritik

„Das Leben kann so ungerecht sein“, sagt einer der drei Charaktere, denen Jerome Yoo (Idols never Die) in seinem surrealen Spielfilm-Debüt auf ihrem Weg durch die depressive Düsterkeit nach einem familiären Verlust folgt. „Geh auf vier Beinen und du bist bloß ein Hund. Geh auf zwei Beinen und du bist ein Gott.“ Die Worte des verwitweten Familienvaters Sonny (Jae-Hyun Kim) zu einem der titelgebenden Streuner sind eines der hintergründigen Gleichnisse, die dem melancholischen Migrationsdrama seine subtile Faszination geben.

Der schwarze Hund, zu dem der mit seinem jugendlichen Sohn Hajoon (Da-Nu Nam) und der keinen Tochter Hana (Sein Jin) nach Kanada immigrierte Sonny spricht, ist nicht einer der verwilderten Hunde, die zu töten sein Job ist. Er ist eine Verkörperung der Trauer, mit der jedes Mitglied der Familie auf eigene Weise ringt. Sonny spricht nachts zu der Toten ins Telefon, Hajoon sucht unter Gleichaltrigen eine Ersatzfamilie und Hana zieht sich in ihre Traumwelt zurück.

Die innere Isolation der Figuren, deren individuelle Perspektive die sensible Inszenierung in drei Kapiteln einfängt, wächst aus der mehrfachen Distanz, von ihrer alten Heimat, der vertrauten Familienstruktur und voneinander. Autobiografische Anlehnungen durchziehen, aber überlagern nie das differenzierte Drama, dessen phantastische Elemente fließend in die narrative Realität gleiten. Ähnlich der malerischen Landschaft visualisieren sie die verdrängten Gedanken und Gefühle der Figuren, die gleich den Titeltieren emotional und existenziell in zwei Welten leben, ohne zu einer zugehören.

Fazit

Kühle, mystische Blau- und Schwarztöne der Nachtszenen und die warme Farbpalette der Tag-Aufnahmen unterstreichen die emotionale Zerrissenheit der Figuren, die ihre Sprachlosigkeit untereinander durch Aggressivität, Konfrontation oder Abschottung kompensieren. Subjektive und symbolische Szenerien verleihen dem in den frühen 90ern angelegten Geschehen ein märchenhaftes Air. Dessen durch den schwelgerischen Soundtrack verstärkte Tendenz zur Sentimentalität fangen die überzeugenden Darstellungen auf. Allegorische Ausdruckskraft und metaphysische Motive wirken in Jerome Yoos bitter-süßem Familiendrama länger nach als gelegentliche Mainstream-Manierismen.

Kritik: Lida Bach

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