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Inhalt

In der Komödie" Mistress America" muss Tracy (Lola Kirke), eine einsame College-Anfängerin in New York, sich enttäuscht eingestehen, dass sich ihre Erwartungen auf ein aufregendes Uni-Leben samt eines schicken urbanen Lifestyles bisher nicht erfüllt haben. Doch als sie ihrer zukünftigen Stiefschwester Brooke (Greta Gerwig), einer unternehmungslustigen Großstädterin und Times SquareBewohnerin begegnet, ist Tracys Frust bald wie weggeblasen - und sie lässt sich zunehmend fasziniert in den Bann der umtriebigen Brooke und ihrer herrlich verrückten Pläne ziehen.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Seine Filme können Spuren von Jute enthalten und sollten am besten durch den Flaschenboden einer Club Mate betrachtet werden - Noah Baumbach dreht Filme für und über Hipster, glaubt man den Aussagen von Kritik und Publikum, die das Kino des Regisseurs mit all seinen Eigenarten unbedingt in eine Schublade stecken wollen. Mit "While We're Young" brach er die Essenz seines Schaffens nun auf ihren Kern herunter und enttäuschte trotz des großartigen Hauptdarsteller-Pärchens mit allerlei Plattitüden und einem enttäuschend zahnlosen Gesellschaftssarkasmus - die on-the-nose-Metaebene, auf der das Hipster-Dasein dort noch thematisiert wurde, ist in "Mistress America" nun wieder unkenntlich. Dafür kehrt Baumbach zu alten Stärken zurück.

Denn dieser "Mistress America" ist ein ganz wunderbarer Film geworden. 86 Minuten lang folgt man als Zuschauer einem Reigen an absurd-schönen Ereignissen, der einen kreuz und quer durch die belebten Straßen und Appartements von New York führt. Thematisch ist der Film dabei ein großes, aber nie uninteressantes Durcheinander. Fast ist man geneigt, eine zarte Coming-of-Age-Geschichte herauszulesen, aber vorrangig geht es Baumbach darum, interessante Charaktere zum Leben zu erwecken. "Mistress America" ist weniger am Erzählen einer Geschichte als am Vermitteln eines Lebensgefühls interessiert. Tanzte Greta Gerwig in "Frances Ha" noch federleicht durch das triste Schwarz-Weiß der New Yorker Straßen, darf sie als Brooke nun die Stadt selbst und die mit ihr verbundenen Eigenarten repräsentieren.

Und dafür trägt Baumbach seine Lebenspartnerin einmal mehr auf den Schultern. Bezaubernd, charmant und lebensecht wie eh und je, kreiert Gerwig mit Brooke einen Charakter, dem man genau wie Tracy entgegen aller Mühen in dem Augenblick verfällt, wenn man sie breit lächelnd die roten Stufen am Times Square herunterwanken sieht. Die Dynamik, mit der Baumbach seinen im Grunde genommen recht handlungsarmen Dialogfilm vorantreibt, ist dabei geradezu ansteckend - und gipfelt in einer brillanten Screwball-Sequenz kurz vor Ende des Films, in der "Mistress America" kurzzeitig echte Theaterluft atmet.

Vor allem ist "Mistress America" aber ein Ensemble-Film, der ohne das große Talent all der vielen Nebendarsteller nicht so gut funktionieren würde. Lola Kirke ("Gone Girl") nimmt entgegen der Erwartungen wahrscheinlich sogar die Rolle der Hauptprotagonistin ein und meistert ihren Part mit Bravour. Ihre Wandlung von der schüchternen Außenseiterin zur selbstbewussten jungen Frau erscheint nie aufgezwungen, sondern ergibt sich natürlich aus dem Ablauf der Geschichte. Tracy mag Brooke erst am Ende auf Augenhöhe begegnen, Kirke und Gerwig jedoch sind sich als Leinwandpaar von Anfang an ebenbürtig.

Fazit

Ein zauberhafter und kluger Film über Freundschaft, Erwachsenwerden, Selbstfindung, Ehrlichkeit und die belebten Straßen von New York - mit zwei hinreißenden Hauptdarstellerinnen. 

Kritik: Nikolas Friedrich

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