Das Mockbuster-Studio (Filme die Blockbuster imitieren) Asylum, hat sich über die Jahre bereits einen hervorragenden Ruf erarbeitet, der vor allem als Warnung dient. Immerhin erschuf die Trash-Schmiede solche Meisterwerke wie Titanic 2″, Paranormal Entity oder Transmorphers und somit wohl die schlechtesten Filme aller Zeiten. Denn während andere Werke gleicher Machart zumeist noch humorvoll erträglich sind, bleibt auch dieser Aspekt eines Trashstreifens bei den Kaliforniern auf der Strecke. Egal welcher Blockbuster aufs Korn genommen oder welcher Trend verschandelt wird, es folgen zumeist grauenhafte Genrebeiträge, die weder eine durchdachte Story besitzen, noch gute Schauspieler oder ansprechende Dialoge. Kurzum, wo Asylum draufsteht, ist nun mal auch Asylum drin. Dies ist auch im neuesten Beitrag mit dem klangvollen Titel Mega Shark vs Crocosaurus nicht anders. Überhaupt sind es gerade die Mega-Filme, die in letzter Zeit regelrecht Hochkonjunktur feiern. Von Mega Piranha über Mega Python vs. Gatoroid bis hin zum ersten Teil der Reihe Mega Shark vs Giant Octopus, gab es so schon manch ein Filmmonster, welches lieber hätte im Verborgenen bleiben sollen. Nun kämpft also Mega-Hai gegen Mega-Krokodil und erschafft somit einen Mega-Flop, der mit seinen 85 Minuten trashiger Unterhaltung noch viel zu lang ausgefallen ist.
Die Story ist hierbei hinlänglich bekannt: Aus irgendwelchen Gründen befreien sich Urzeitmonster aus ihren ewigen Gefängnissen, um danach nicht nur genüsslich auf Menschenjagd zu gehen, sondern sich auch gleich gegenseitig an die Gurgel. Das kann wahrlich spaßige Unterhaltung bieten, die nicht nur zumeist sehr brutal serviert wird, sondern auch eben etwas selbstironisch. Jedoch vermag es Regisseur Christopher Ray, der mit Almighty Thor bereits einen der schlechtesten Filme aller Zeiten ablieferte, keines dieser Dinge in seinen Film einzubauen. So ist das Story viel zu langatmig, die Spannung bleibt außen vor, die Dialoge haben Grundschulniveau und auch die Darsteller wissen zumeist nicht, was sie in diesem Monstertreiben eigentlich machen sollen. Wäre das Drehbuch nicht mit so vielen Schwächen behaftet, so hätte die Urzeitmonster-Hatz jedoch durchaus Spaß machen können. Da aber der Film von fader Kulisse zu Kulisse springt, ohne jemals auch nur ansatzweise Logik einbringen zu wollen, ist einzig das imposante Finale (wenn auch mit schlechten CGI-Effekten) einen Blick wert. Oftmals bleibt es allerdings dabei, dass sich der Zuschauer fragt, warum viele Kleinigkeiten so stümperhaft in Szene gesetzt worden sind. Da sinkt ein riesiger (mit 2000 Mann Besatzung) Kreuzer innerhalb von zwei Sekunden, eine Managerin stolpert auf der Suche nach dem Krokodil im Kleid alleine durch den Dschungel und der Vorgesetzte von Dr. Terry McCormick kann einzig schreiend durch die Brücke laufen, nur um danach erstaunt vom einem scheinbar durch die miese Schauspielkunst angelockten Hai gefressen zu werden.
Dennoch macht Mega Shark vs Crocosaurus nicht alles falsch. Denn abseits von spartanischen Kulissen, schlechten CGI Effekte sowie aufgedrehten Laiendarstellern, können zumindest die Gaststars den Film etwas aufwerten. Gerade Jaleel White (bekannt als Steve Urkel aus Alle unter einem Dach), als intelligenter Wissenschaftler Dr. Terry McCormick, kann durch seine etwas überspitze Darstellung überzeugen. Und spätestens wenn er mit Gary Stretch, als Indiana Jones Verschnitt Nigel Putnam, zusammenstößt, gibt es kleinere Szenen, die gekonnt etwas Selbstironie offenbaren. Der Auftritt von Robert Picardo (bekannt aus Raumschiff Voyager sowie Stargate) dagegen, bleibt nichtsaussagend. Schlussendlich raucht er zum Finale, als Siegestrophäe, nur seine Zigarre und mehr darf hier auch nicht erwartet werden. Ähnliches gilt für die eigentlichen Stars des Films, den riesigen Monstern. Ein großer Sprung durch die Luft hier sowie ein kleiner Snack dort (einschließlich eines Atom-U-Bootes), der Rest versinkt im Sog der hektischen Kamera und den schlechten Effekten.
Noch ein paar kleine Anekdoten zum Schluss: Wer genau aufpasst, kann bei den vielen Szenen des Flugzeugträgers erkennen, dass die komplette Mannschaft an der Reling steht – Dies rührt daher, dass dies öffentliche Aufnahmen eines echten Trägers sind, der gerade wieder einläuft. Außerdem wurden die ersten Szenen auf dem Kreuzer auf einem Museumsschiff gedreht, da die Flak mehr als Antik ist. Weiterhin gibt es im Film eine kurze Szene, bei der das Cover des ersten Teils Mega Shark vs Giant Octopus auf einem Stadion prangert.