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Roy Waller ist nicht nur ein Betrüger, sondern auch ein bemerkenswerter Phobiker und Zwangsneurotiker mit so vielen Ticks und Macken, wie er Haare auf dem Kopf hat. Während er seinen Psychiater auf Trab hält, plant er mit seinem smarten Kumpel Frank Mercer den ganz großen Coup, einen Betrug von beachtlichen Ausmaßen. Doch mitten in den Vorbereitungen steht plötzlich Angela in der Tür, Roys 14jährige Tochter und zieht bei ihm ein. Jetzt muß Roy Farbe bekennen und auch mal Vater sein. Das funktioniert natürlich nicht lange, bis die helle Angela erkennt, was ihr Vater so treibt. Und in beiseitigen Einvernehmen mischt der Teenager bei dem großen Schwindel schließlich mit...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

So augenscheinlich bescheiden wie bei Tricks war Starregisseur Ridley Scott seit seinem weltweiten Durchbruch mit Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (1979) nicht mehr und überrascht daher mit einem für ihn völlig untypischen Projekt. Ein in 1 ½ Monaten abgedrehtes Gaunerstück, bei dem kein spektakuläres Setting, aufwändige Ausstattungen oder ein großes Staraufgebot von Nöten war. Dass der Streifen trotzdem ein wirklich nicht ersichtliches Budget von rund 62 Millionen $ verschlang, kann eigentlich nur Drehgenehmigungen, Tantiemen und natürlich den Gagen geschuldet sein, von denen Hauptdarsteller Nicolas Cage (Massive Talent) vermutlich den stattlichen Löwenanteil eingestrichen hat. Also durch die Blume doch nicht unbedingt Low Budget-, aber definitiv auch kein Blockbuster-Kino, für das der erfolgsverwöhnte Brite überwiegend stand. Entsprechend überschaubar viel auch der kommerzielle Impact aus. Mit nur 36 Millionen $ US-Boxoffice stellte Tricks einen waschechten Flop dar, weltweit sahen die Zahlen im Verhältnis auch nicht viel besser aus. Ein mehr oder weniger kalkulierbarer Flop, bei dem sich schon die Frage stellt, wer so was in dieser Form grünes Licht gibt. Wohlgemerkt: rein aus kommerzieller Sicht. Ausschließlich als Film betrachtet gelingt Ridley Scott mit diesem Geldverbrenner nämlich eine durchgehend charmante Tragikomödie, die sich am Ende jedoch selbst etwas zu verspielt aufs Kreuz legt.

Das Ass im Ärmel ist eindeutig Nicolas Cage als von zahlreichen Zwangsneurosen geplagter, in seinem Mettier aber schlicht brillanter Trickbetrüger Roy Waller. Agoraphobie, Wasch- und Sauberkeits-, Abzähl- und Ritualisierungszwänge bestimmen seinen Alltag massiv, trotzdem gelingt es ihm mit seinem Protegé Frank Mercer (Sam Rockwell, Moon) immer noch, in den entscheidenden Momenten ahnungslose Menschen mit gewitzten wie skrupellosen Maschen übers Ohr zu hauen und um ihr Gespartes zu bringen. Mehr als ein paar hundert oder tausend Dollar kommen dabei im Einzelfall kaum rum, durch die Masse und seinen – auch zwangsbedingt – eher enthaltsamen Lebensstil hat Roy dennoch in einem Bankschließfach ein inzwischen recht amtliches Sümmchen angehäuft. Genießen kann er seinen geheimen Wohlstand dennoch nicht, zu sehr ist er gefangen in seiner Spirale aus zwanghaften Wiederholungen und einer Berufung, die ihn moralisch eigentlich schon lange anwidert. Als ihm seine illegal beschafften Medikamente ausgehen, begibt er sich wohl oder übel in eine echte psychiatrische Behandlung. Sein neuer Seelenklempner stellt ihm die Rezepte aber nicht einfach so aus, er muss dafür tatsächlich mit ihm reden und seinen Problemen auf den Grund gehen. Dadurch kommt er unverhofft in den Kontakt mit seiner 14jähringen Tochter Angela (Alison Lohman, Gamer), die sein Leben fortan kräftig durcheinanderwirbelt. Sogar eine Art Therapie für ihn darstellen könnte – allerdings fällt der Apfel wohl nicht weit vom Stamm.

Mit einem leichtfüßigen, schwungvollen Drive gelingt es Tricks das Publikum schnell und mühelos für sich zu vereinbaren, was zu einem nicht geringfügigen Anteil an den großartigen Hauptdarstellern liegt. Die Rampensau ist ohne Frage Nicolas Cage, der trotz der vermutlich großen Verlockung zur endgültigen Eskalation seine Figur nicht vogelwild zum Abschuss freigibt. Obwohl Roy vor Zwangshandlungen und Neurosen förmlich platzt, überdreht Sick-Nic nicht wie in anderen Projekten, sondern zelebriert eine sensible, herzliche und sowohl mit Witz und Empathie behaftete Performance, die die ganzen Facetten seines Könnens wunderbar umarmt. Das ist mal impulsiv, mal zurückhaltend, zwar immer gefühlt Vollgas, aber nie ohne Sinn und Verstand mit dem Kopf durch die Wand. So kanalisiert ist der Vollblutmime pures Gold, was er an anderen Stellen mitunter auch mal als komplettes Blech verscheuert. Aber auch seine Co-Stars Sam Rockwell und vor allem Alison Lohman flankieren den hier gar nicht so großen, dafür umso besseren Zampano perfekt. Der Plot erinnert stark an klassische Gauner-Kabinettstückchen wie Der Clou oder Grifters, was völlig in Ordnung ist, wobei er deren Qualitäten nicht erreichen kann. Dafür ist es lange Zeit – auf dem Niveau – etwas zu „gewöhnlich“, was man aber auch mit „erprobt“ und „souverän“ positiver betiteln könnte. Gute Hausmannskost, die sich mit seiner großen Pointe allerdings keinen Gefallen tut.

Im Finale übernimmt sich Tricks deutlich und schadet dem vorher unspektakulär, aber charmant präsentierten Plot, indem er ihn als haarsträubend überkonstruiert entlarvt. Mal ganz abgesehen von dem fragwürdigen Subtext, dass sich ernstzunehmende, stark ausgeprägte Psychosen allein durch total unkontrollierte, soziale und emotionale Stellschrauben praktisch ausblenden lassen. Sieht am Ende alles eben doch deutlich nach „reiß dich mal zusammen“ aus. Naja. Das ist sehr bedauerlich, denn bis dahin ist das ein zwar nicht herausragender oder sonderlich innovativer, aber durch und durch sympathischer Film, der besonders darstellerisch teilweise strahlen kann. Der schlussendlich ein beinah hastiges Wechselbad der Gefühle hervorruft, welches keinesfalls so clever und gewinnbringend ist wie angepeilt – aber auf der anderen Seite der Medaille wieder mit einem schönen (wenn auch natürlich leicht kitschigen), versöhnlichen Schlusspunkt doch noch halbwegs den Deckel draufbekommt.

Fazit

Allein die Tatsache, dass sich ein dem Blockbusterkino verschriebener Regisseur mit so einem verhältnismäßig „kleinem“ Projekt beschäftigt, ist ja schon recht sympathisch. Wenn auch nicht unbedingt lukrativ, aber da stand Ridley Scott wohl sehr bewusst drüber. Das Resultat ist über weite Strecken ebenso liebenswert, nicht nur wegen der enorm spielfreudigen Darsteller und einiger wirklich herzlicher Momente. Den Mangel an dem gewissen Biss könnte man noch etwas wohlwollender ignorieren, der hanebüchene Showdown ist dann einfach die Spur zu viel. Alles im allem aber immer noch ein angenehmer Zeitvertreib.

Kritik: Jacko Kunze

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