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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

London, 1910: Das Leben der Banks-Kinder Jane und Michael nimmt eine Wende, als ihr neues Kindermädchen Mary Poppins mit einem Regenschirm buchstäblich vom Himmel herabschwebt. Dank ihrer wundersamen Kräfte schmeckt plötzlich die Medizin, machen sonst lästige Spaziergänge Spaß, tanzen Kaminkehrer auf dem Dach und haben die Eltern - im Gegensatz zu früher - immer gute Laune. Als der Westwind kommt, verabschiedet sich Mary Poppins jedoch wieder, worüber nicht nur die Familie, sondern die ganze Straße traurig ist.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nicht nur aufgrund von fünf Oscars (unter anderem beste Effekte, beste Hauptdarstellerin sowie beste Musik), einer zauberhaften Julie Andrews, einer mehr als magischen wie kunterbunten Disney-Atmosphäre sowie dem gelungenen Wort "Superkalifragilistischexpiallegetisch" (welches sich mit einem eigenen Wikipedia Eintrag zieren darf), zählt heute noch "Mary Poppins" zu den absoluten Filmklassikern. Denn immerhin ist der Film wahre Popkultur, dem gar die "Simpsons" frönen. Regelmäßig taucht daher das zauberhafte Märchen von Regisseur Robert Stevenson ("Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett", "Ein toller Käfer") in Bestenlisten auf, wird für Familienfeste genutzt und darf natürlich daher in keiner Sammlung fehlen. Und da nun Disney mit der Jubiliäumsedition endlich auch die Blu-Ray liefert (ab dem 20.02. im Handel), lohnt sich ein Blick merklich. Denn selten ist es so schön in eine fantastische Welt einzutauchen wie mit Mary Poppins.

Für Walt Disney war diese Magie indes bereits schon lange zu sehen und daher versuchte er insgesamt 20 Jahre lang, die Rechte an der Buchvorlagen der englischen Autorin P.L. Travers zu bekommen. Im Jahre 1959 war es schließlich soweit und trotz einer Unzufriedenheit von Travers, war es einer der besten Disneyfilme dieser Zeit. Warum wird schnell am immensen Aufwand der Inszenierung deutlich. Denn mit der Wahl von Robert Stevenson zielte Disney bereits früh darauf ab, aus dem bereits sehr märchenhaften Stoff durch eine übereifrige Inszenierung ein spektakuläres Musical zu erschaffen, welches vor allem durch seine technische Vielfältigkeit im Gedächtnis bleibt. Doch auch moralisch war der Film für Walt Disney ein wichtiges Werk: Denn mit Songs wie "A Spoonful of Sugar" oder Attitüden wie "In every job there is a bit of fun", zielt der Film vor allem auf in Filmmagie verpackte Botschaften ab. Dinge wie Spaß, Glück, Familienbande, Verantwortung sowie die Leichtigkeit der Dinge. Ein entfliehen aus der Tristheit des Lebens (was vor allem perfekt durch das unsinnige wie graue Bankensystem dargestellt wird), ein Weg in das bunte Allerlei der Freude und durch Mary Poppins ein Spiel der Fantasie, welches keine Grenzen kennt. Überhaupt möchte "Mary Poppins" vor allem diese durchdringen. Egal ob ein normaler Spaziergang, der Besuch eines Freundes oder eben gar die Arbeit eines Schornsteinfegers: Hinter allem und jedem steckt eine Welt, derer man sich nur öffnen braucht.

Wie in vielen Filmen zuvor war es unterdessen vor allem Walt Disney zu verdanken (was für seine Mitarbeiter wohl eher eine Tortur war), dass "Mary Poppins" heute solch ein farbenfrohes wie klangvolles Werk geworden ist, wie es sich nun in HD offenbart. Denn egal ob Musik, Liedtexte oder eben die künstlerische Arbeit von Regisseur Robert Stevenson, hinter allem lässt sich unverkennbar die Handschrift von Disney erkennen. Und gerade die Inszenierung ist selbst heute noch ein wahres Fest: Egal ob Kulissen (die mit handgezeichneten Hintergründen aufwarten), Tanzchoreografie, performante Songs oder einfach das unverkennbare wie einmalige 14 Minuten lange und mitreißende Ballett der Schornsteinfeger. Gerade hier entsteht durch den künstlichen Look, die Agilität wie Verspieltheit ein Reigen, der gekonnt von Fernsehstar Dick van Dyke geführt wird. Überhaupt kann dieser gleich in vielen Szenen sein besonderes Talent präsentieren. Egal ob greiser Bankdirektor Mr. Dawes Senior (in perfekter Maske), oder eben lebensfroher Alleskönner.  Dick van Dyke fungiert als fantastischer roter Faden und darf damit den Zuschauer durch die Geschichte führen. Doch gerade seine Performance als Mr. Dawes Senior darf heute durch die wirtschaftlichen Hintergründe als beispiellos angesehen werden und bietet einen interessanten Tiefgang, der neben Spaß, Freude sowie Kunterbuntem auch noch eine kleine Gesellschaftskritik parat hält.

Neben dem visuellen herausragenden Stil, punktet "Mary Poppins" aber auch durch seine Genialität in Sachen Musik. Egal ob Oscar-Lied "Chim Chim Che-ree", der sich schnell als wahrer Ohrwurm entpuppt, "The Life I Lead" oder "Jolly Holiday" (wo die Grenzen zwischen Zeichentrick und Realfilm gekonnt verschwimmen), der Film bleibt durch seine Fröhlichkeit und Vielseitigkeit im Gedächtnis. Eben ein Gedicht in Sachen Erzählkunst, ein Reigen der Farben und eine Virtuosität im Bereich der opulenten Märchen. Hier finden Kinder wie auch Erwachsene Momente, die begeistern, zum Lachen einladen und somit kurzerhand ein Lächeln im Gesicht zurücklassen. Und uns somit perfekt aus unserem Alltag entführen. Natürlich gelingt dies nur, wenn auch das zauberhafte Kindermädchen eine wahrhaftige Magie besitzt, die man als Zuschauer spüren kann. Hierfür sorgt unverkennbar die junge wie schöne Julie Andrews ("The Sound of Music", "Plötzlich Prinzessin"), die egal ob lachend, nachdenklich, bestimmend, fröhlich oder gar humorvoll, zu jederzeit die Kinoleinwand bestimmt. Zu Recht bekam sie so den Oscar für die beste Performance. Und wohl selbst heute noch verlieben sich reihenweise Jungen in Mary Poppins und hoffen, sie möge mit ihrem Regenschirm vor ihrer Haustür landen.

Fazit

"Mary Poppins" ist Disney-Magie in seiner reinsten Form. Ein Filmklassiker voller visueller Höhepunkte, akustischer Genialität und somit grandioser Unterhaltung, die bis zum heutigen Tag nicht gealtert ist. Und um "Mary Poppins" mit einem Wort zu beschreiben: Einfach "Superkalifragilistischexpiallegetisch".

Kritik: Thomas Repenning

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