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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Paula durchlebt eine tiefe Trauerphase, nachdem ihr kleiner Bruder Tim in Triest im Meer ertrunken ist. Von Schuldgefühlen geplagt, scheint ihr Lebenswille erloschen. Als sie auf den alten Griesgram Helmut trifft, der die Urne seiner Ex-Frau nach Italien fahren will, sieht sie endlich wieder einen Hoffnungsschimmer: Nach Triest fahren, an den Strand, an dem ihr Bruder gestorben ist. Nur dort wird sie sich ihm endlich wieder nahe fühlen können. Während der abenteuerlichen Reise entwickelt sich mit Helmut eine unerwartete Freundschaft – und eine neue Lebensfreude erwacht.

Kritik

Die Trauer geht buchstäblich tief in Eileen Byrnes (Schatzritter und das Geheimnis von Melusina) routiniertem Road Movie. Dessen junge Heldin treibt seit dem Tod ihres kleinen Bruders in einem metaphorischen Meer des Verlustschmerzes. Dessen Bewältigung ist im doppelten Sinn das Ziel der sinnstiftenden Selbstfindung. Auf der begleitend die lebensmüde Paula (Luna Wedler, Jakobs Ross), der mit seinen eigenen familiären Verlusten ringende Helmut (Edgar Selge, Aus meiner Haut), dessen Hündin Judy und ein Huhn. Die Zusammenstellung des kauzigen Quartetts sagt im Grunde alles über die schematische Story.

Die ist eine gefällig generische Mischung bewährter Bestandteile, die so oder so ähnlich schon in unzähligen Odd-Couple-Comedies auf die Leinwand fanden. So wie das gegensätzliche Gespann zweier Charaktere. Eine ist die eigensinnige Biologin, die sich die Schuld am Ertrinken ihres Bruders Tim (Willie Vonnemann) gibt. Der andere ist ein mürrischer Witwer, der den Tod seines Sohnes nicht verwinden kann, und Paula kurzerhand rekrutiert, die Urne seiner Frau auszubuddeln. Gegenleistung dafür ist eine Mitfahrgelegenheit nach Trient. 

Nicht weit von dort möchte Paula ihr Leben beenden, was natürlich nicht läuft wie geplant. Da sind der Hund und das Huhn, an denen die Figuren ihre fürsorglichen Fähigkeiten vorführen können. Außerdem sorgt das Huhn in einem jener Momente, die nur in Drehbüchern, aber nie im richtigen Leben vorkommen, für die unvermeidliche Auseinandersetzung zwischen dem depressiven Duo. Dessen Versöhnung ist dabei von Anfang an ebenso sicher wie das letztendliche Auftauchen der Protagonistin von Ihrem titelgebenden Tiefpunkt der Trauer.

Fazit

Mit ihrem schablonenhaften Spielfilm-Debüt liefert Eileen Byrne eine tragikomische Tour auf dramaturgisch unzählige Male befahrenen Wegen. Überraschungen finden sich ebenso wenig wie originelle Pointen, dafür bleibt die Logik bisweilen auf der Strecke. In die Tiefe geht es nur bildlich mit reichlich seichten Symbol-Szenarien des physischen Abtauchens. Es liegt ganz bei den Hauptdarstellenden, der adretten Geschichte etwas Charme und emotionale Resonanz zu verleihen. So hebt immerhin menschliche Wärme die konventionelle Kombination aus melancholischen Manövern und harmlosem Humor.

Kritik: Lida Bach

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