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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Officer Matt Cordell, der vor einiger Zeit im Gefängnis ermordet wurde, ist wieder da. Er ist auf der Suche nach den Männern, die ihn getötet haben, und das nicht etwa, weil er ihnen vergeben will!
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Obwohl Maniac Cop im Jahr 1988 ein kommerzieller Erfolg war, musste dessen Regisseur William Lustig (Maniac) um eine von ihm von vornherein angepeilte Fortsetzung kämpfen. Produzent James Glickenhaus (Der Exterminator) hatte aus unerfindlichen Gründen kein Interesse und so mussten erst neue Geldgeber gefunden werden. Im Endeffekt ein Glücksfall für Lustig und Larry Cohen (Ambulance), der erneut das Drehbuch beisteuerte, denn die neuen Produzenten vervierfachten das Budget auf 4 Millionen $. Somit waren die Möglichkeiten längst nicht mehr so limitiert wie im Original und die übliche Formel eines Sequels konnte ausgelebt werden: mehr von allem.

Killer-Cop Matt Cordell (Robert Z’Dar, Tango & Cash) wurde zwar am Ende des Erstlings im Hudson River versenkt, seine Leiche aber nie gefunden. Da schrillen die Alarmglocken bei Jack (Bruce Campbell, Tanz der Teufel) und Teresa (Laurene Landon, Drive), den Überlebenden des Massakers, aber natürlich wiegen sich alle anderen in trügerischer Sicherheit. Es kommt, wie es kommen muss: Cordell - nun endgültig nicht mehr nur totgeglaubt, sondern im waschechten Jason Vorhees-Untoten-Modus unterwegs – steigt hübscher als je zuvor aus seinem feuchten Grab und macht da weiter, wo er aufgehört hat. Eine Blutspur zieht sich durch die Straßen von New York, doch diesmal findet er gar Unterstützung. Zeitgleich treibt nämlich ein Stripperin-Killer (Leo Rossi, Reine Nervensache) sein Unwesen und es kommt zu einer Allianz zwischen ihnen. Warum sich Cordell auf seinem Rachefeldzug gegen die, die ihn einst hintergangen mit dem wahnsinnigen Frauenmörder verbündet ist zunächst nicht ganz klar, doch er scheint einen Plan zu verfolgen. Einen, den wohl nur der hartgesottene Ermittler McKinney (Robert Davi, James Bond 007 – Lizenz zum Töten) durchkreuzen kann.

Schon das Original war natürlich keine Sternstunde des Genres, aber ein launiger und gut inszenierter Großstadt-Slasher, der Potential für ein ganzes Franchise mit sich brachte. Das Sequel hat neben dem deutlichen höheren Budget nun den Vorteil, dass er nicht viel Zeit mit Exposition verschwenden muss und gleich in die Vollen gehen kann. Entsprechend steigen Tempo, Action und Bodycount deutlich, so wie es sich für ein ambitioniertes Slasher-Sequel praktisch gehört. Interessant sind die vielen kleinen Details und teilweise sogar mutigen Entscheidungen, die das erprobte Duo Lustig/Cohen dabei parat halten. Obwohl mit Bruce Campbell und Laurene Landon die Darsteller*innen des Erstlings mit an Bord aind, entscheidet man sich für einen überraschenden Kurswechsel und etabliert mit Robert Davi einen neuen Gegenspieler für Cordell. Da dieser diesmal noch wesentliche monströser und nun definitiv unkaputtbar daherkommt, passt die Wahl auf Dirty-Harry-Verschnitt Davi umso besser. Gespickt wird das Ganze mit zahlreichen Referenzen an diverse Genre-Klassiker. Nicht umsonst wird hier wie im Stil des ersten Terminator ein ganzen Polizeirevier auseinandergenommen und der „Frankenstein-Cop“ Cordell bekommt mit dem Stripperin-Killer einen getreuen Diener zur Seite gestellt, der auch optisch bewusst an die ähnlich gelagerte Rolle von Bela Lugosi in Frankensteins Sohn (1939) angelehnt ist.

Auch diesmal erfindet der Film das Genre selbstredend nicht neu und zwischenzeitlich wird zugunsten des Storytellings das Tempo auch mal heruntergefahren (wo der Film seine Stärken hat, muss wohl kaum erwähnt werden), dafür wird in den entscheidenden Momenten immer sehr ordentlich abgeliefert. Der Cast ist für so eine Produktion – wie auch schon beim Vorgänger – überdurchschnittlich gut, der Antagonist kommt noch deutlich ikonischer und brachialer rüber als zuvor und vor allem die Actionszenen sehen deutlich hochwertiger aus. Da wurde das gestiegene Budget an den richtigen Stellen investiert. Hier wurde ein wirklich guter Grundstein für eine neue Horrorfilm-Serie gelegt, die leider drei Jahre später mit dem enttäuschenden Maniac Cop 3 bereits ihr Ende fand. Die frühen 90er waren einfach keine gute Zeit für Vorhaben dieser Art. Dieser Film zeigt aber durchaus, was mit der Reihe noch möglich gewesen wäre, auch weil er natürlich noch Luft nach oben hat.

Fazit

Ein sehr kurzweiliger, handwerklich ziemlich ordentlich inszenierter Slasher, der die Erfolgsformel seines Vorgängers in allen Belangen sichtbar überbietet. Am Ende des Tages ist das zwar auch nicht mehr als stabiles B-Genre-Futter der äußerst anspruchslosen Art, aber auch so was muss es geben und in dieser Kategorie zählt „Maniac Cop 2“ zweifellos zu den besseren Vertretern. Schade, dass sich daraus kein langlebiges Franchise entwickelt hat und durchaus überraschend, dass – trotz diverser Überlegungen hier und da – bis heute noch kein Remake existiert. Ohne darum zwingend zu betteln, aber Potential steckt da allemal drin.

Kritik: Jacko Kunze

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