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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Estelle entkommt häuslicher Gewalt, um sich vor einem Familientreffen ihrer Mutter anzuschließen. Gemeinsam teilen sie Emotionen und Erinnerungen. Die Ankunft von Marc, der seit seiner Kindheit abwesend war, lässt alten Groll wieder aufleben. Inmitten von Konflikten und Enthüllungen stellt sich die Familie ihrer Vergangenheit.

Kritik

In der Familie liege der Ursprung unserer Wahrnehmung anderer, sagt Isild Le Besco (Charly), für die selbst diese Küchenphilosophie offenbar zutrifft. Jedenfalls im professionellen Rahmen der Leinwand. Auf der entwirft die französische Regisseurin und Schauspielerin ihr filmisches Familienfoto nach dem Vorbild ihres eigenen Klans, in dem sie nach ihrer Ansicht offenbar die Hauptrolle spielt. Gleiches tut die wenig überraschend auch in ihrer süßlich sentimentalen Seifenoper um die sich versammelnden Sprösslinge einer ehemaligen Opern-Diva (Marisa Berenson). 

Die ist wenig erfreut über die um einen Tag verfrühte Ankunft ihrer Tochter Estelle (Élodie Bouchez, Beating Hearts), die samt ihrer drei Kinder aus vor ihrem gewalttätigen Partner Antonio (Stefano Cassetti) flieht. Um eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema häuslicher Gewalt drückt sich das preziöse Porträt jedoch genauso geflissentlich wie um eine realistische Reflexion sozialen Status und materieller Privilegien. Das seichte Szenario begnügt sich mit dem gefälligen Geplänkel zwischen Estelle und ihren diversen Geschwistern, die mit allerlei emotionalem Ballast anreisen.

Jean-Luc (Élie Semoun, Fireheart) wird als Verwandter zweiter Klasse behandelt, weil er aus einer unendliche Liaison der aufgrund ihres herrischen Gebarens nur Queen genannten Mutter stammt, und Marc (Axel Granberger, Die schwarzen Schmetterlinge) rührt an schlecht verheilte Wunden, ausgelöst durch den Tod einer weiteren Schwester. Le Besco stilisiert sich als mitfühlende Künstlerin Manon zur heimlichen Heldin der harmlosen Humoreske. Der fehlt die angestrebte Leichtigkeit nicht aufgrund der gewichtigen Themen, deren keines überzeugend ausgearbeitet wird, sondern der bourgeoisen Behäbigkeit.

Fazit

„Oft wird die Rolle, die wir in der Kindheit innerhalb der Familie konstruiert haben, in den Sphären unseres gesellschaftlichen Lebens reproduziert.“, kommentiert Isild Le Besco. Sie macht ihre banale Beobachtung zur selbsterfüllenden Prophezeiung durch die fade Fiktion ihrer eigenen Familienstrukturen. Deren abgedroschenen Narrative machen sich ähnlich der exaltierten Mitglieder der begüterten Sippe gegenseitig die Aufmerksamkeit streitig, statt einander zu unterstützen. Eine manierierte Milieuschau mit hohler Handlung, illustriert von belanglosen Bildern und von charmebefreitem Chargieren.

Kritik: Lida Bach

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