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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Der Wartesaal des Grauens! Tagelanger Dauerregen hat den Verkehr lahm gelegt. Minenarbeiter Ulisses und eine hochschwangere Frau sitzen in einem gottverlassenen Busbahnhof am Arsch von Mexiko fest. Die einzige Verbindung zur Außenwelt ist ein Radio, durch das beunruhigende Berichte über ein brutales Studentenmassaker (!) und das für Experten unerklärliche Wetterphänomen dringen. Da tauchen weitere Reisende auf: eine vor sich hin brabbelnde Schamanin, ein höchst aggressiver Medizinstudent und eine Frau mit einem kranken Kind. Alle wollen nur endlich weg von hier. Als urplötzlich verstörende Gesichtsmutationen ausbrechen, wächst die Panik unter den Eingeschlossenen. Ist es ein Virus? Stecken Außerirdische dahinter? Oder sind die Wartenden womöglich Testobjekte eines geheimen Regierungsprogramms?

Kritik

Manch älteres Semester unserer Leser erinnert sich vielleicht noch an die  beliebte amerikanischen Fernsehserie "The Twilight Zone" der 1950er- und 1960er-Jahre, die mit ihren Mystery- und Science-Fiction-Elementen sowie ihrem innovativem und wegweisendem Konzept zahlreiche Fans gewann. Wer nun in positiven Erinnerung schwelgt darf sich gleich richtig freuen, denn mit "The Similars" (OT: "Los Parecidos") hat der mexikanische Regisseur Isaac Ezban ("The Incident") eine wunderbare kleine Hommage gedreht, die eng an die Serie sowie an Science-Fiction- und Paranoia-Filme der Sechziger Jahre angelehnt ist.

Diese Anlehnung zeigt sich bereits im Stil wieder, von der lautstarken, klassischen Musik bis hin zu den eingesetzten Bildfiltern. Der Farbraum ist deutlich runtergeschraubt, das Bild ist körnig und flackert ein wenig, die Szenerie recht dunkel gehalten mit starken Kontrastwerten versetzt, so dass "The Silimars" visuell glatt dieser Zeit entstammen könnte. 

Doch auch inhaltlich wurde darauf geachtet, den Geist der Zeit einzufangen und auf sympathisch humorvolle Weise verarbeitet, was sich besonders an den überzeichneten Charakteren widerspiegelt, die immer wieder durch gewolltes Overacting und Überdramatisierung auffallen. Das wird sicherlich nicht Jedermanns Geschmack treffen und Zuschauern jüngerer Jahrgänge womöglich nur ein Schulterzucken abzwingen, kann aber, wenn man sich darauf einlässt, durchaus sehr spaßig sein.

Doch "The Similars" ist nicht einfach Komödie, sondern zudem ein Mix aus Sci-Fi, Mystery und ein ganz klein wenig Horror. Acht fremde befinden sich hier irgendwo im Nirgendwo auf engstem Raum und fangen mit der Zeit an durchzudrehen wenn die merkwürdigen Ereignisse, auf die wir der Überraschung wegen hier nicht näher eingehen wollen, Überhand nehmen. Jeder verdächtigt jeden, die Lage wird immer chaotischer und die Verschwörungstheorien werden auf den Tisch gelegt. Auf seine Spielfilmzeit von 90 Minuten schleichen sich dabei zwar mit der Zeit redundante Situationen ein, worunter der erzählerische Fluss etwas leidet, und auch die Dramaturgie hält sich dadurch in Grenzen, dass alles stets mit einem Augenzwinkern versehen ist, doch womöglich liegt darin auch letztendlich die Stärke von "The Similars", wenn man sich denn darauf einlassen möchte. 

Fazit

Eine liebevolle Hommage an das Mystery-Kino der 1950er- und 1960er-Jahre, angereichert mit schwarzem Humor und stets selbstironisch. Jedoch auch durch seinen sehr eigenwilligen Stil nicht für Jedermann zugänglich. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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