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Inhalt

Beau ist ein „Lineman“. Wie gefährlich dieser Job wirklich ist, musste er vor einigen Jahren auf ziemlich schmerzhafte Weise lernen, als sein jüngerer Bruder und dessen Frau auf tragische Weise in Ausübung ihrer Pflicht in einem Unwetter den Tod fanden. Seitdem wird er von Schuldgefühlen geplagt und kümmert sich um seine Nichte Bailey, die er allein aufzieht. Jahre später möchte Baileys Freund Duncan ebenfalls ein Lineman werden, doch Beau steht ihm und seiner Mutter skeptisch gegenüber. Als sich jedoch ein Jahrhundertsturm von geradezu apokalyptischen Ausmaßen ankündigt, müssen Beau und Duncan ihre Differenzen überwinden, denn mit dem Zusammenbruch des Stromnetzes stünden unzählige Leben auf dem Spiel...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Einen sonderlich rosigen Output hat der kanadische Filmemacher David Hackl bisher nun wahrlich nicht vorzuweisen. Neben dem katastrophalen Saw V, der, wie so ziemlich jeder andere Teil nach dem durchaus gelungenen Erstling, postwendend in der Franchise-Versenkung verschwunden und mit den weiteren Episoden zu einem kaum zu unterscheidenden Gewaltklumpen verschmolzen ist, gibt es dort noch den Survival-Horror Red Machine – Hunt or Be Hunted, der nicht grundsätzlich misslungen war, allerdings auch gerechtfertigt im DTV-Niemandsland sein Dasein fristet. Es scheint jedenfalls so, als wäre David Hackl dem Genre-Fim nicht abgeneigt – vielleicht sind diese Filme allerdings auch die (für ihn) einzigen halbwegs interessanten Angebote gewesen, die Hackl auf dem Schreibtisch vorgefunden hatte, was sich wohl in Zukunft noch extremer einschränken wird.

Diese Vermutung bestätigt nun auch Der Sturm – Life on the Line, den Hackl zusammen mit der Fallen-Linemen-Foundation in die Tat umsetzte. Unter einem Lineman versteht man indes einen Starkstromelektriker, der dafür verantwortlich ist, die lokalen Stromnetze in Gang zu halten und von gefahrbringenden Zwischenfällen zu verschonen. Dass das nicht immer der Fall ist, beweisen die Todesraten eines jeden Jahres – nicht umsonst gilt dieser Beruf als einer der riskantesten. Nun ist es wenig überraschend, dass sich Der Sturm – Life on the Line zuvorderst daran versucht, den verstorbenen wie lebendigen Linemen dieser Welt ein glorreich-pathosgeladenes Denkmal zu errichten, um die Menschen vor dem Bildschirm dahingehend zu erreichen, sich für die erwähnte Organisation einzusetzen. Diese Intention mag prinzipiell nachvollziehbar sein, entfaltet sich jedoch in einer verklärten Penetranz, dass es mühselig ist, diesem Film offenherzig zu folgen. 

Der Sturm – Life on the Line folgt der Devise, dass kein Beruf auf der ganzen Welt so ehrenhaft ist, wie der des Lineman. Diese Männer sind noch harte Säue, die sich vielleicht auch mal gegenseitig ihre Virilität bewiesen müssen und zu maskulinen Hahnenkämpfen bitten, in Wahrheit aber sind sie so tugendhaft und loyal, dass man seine eigene Existenz als vollkommen bedeutungslos erachten muss. Diese idealistische Lobeshymne lässt Der Sturm – Life on the Line auf Dauer bräsig wirken, der Sturm, der hier nicht nur aus meteorologischer, sondern auch aus zwischenmenschlicher Sicht aufzieht, bleibt doch nur plumpes Kalkül, um den Zuschauer dahingehend zu konditionieren, dass er möglichst schnell eine emotionale (Schein-)Bindung zu diesen Menschen aufbaut und die Taschen im Zuge des finalen Spendenaufrufs leert. Einzig John Travolta (Pulp Fiction) gefällt, der wird mit dem Alter immer besser und hat sich inzwischen eine sehr markante Charakterfresse angeeignet.

Fazit

Nette, uneigennützige Absichten hin oder her: "Der Sturm – Life on the Line" ist verklärter Mumpitz, der nur darauf aus ist, den Zuschauer emotional zu steuern, um dem finalen Spendenaufruf einige Scheine zukommen zu lassen. Ein bräsige, uninteressante Mixtur aus Milieu- und Katastrophenfilm, der das menschliche Drama mit dem Jahrhundertsturm in Verbindung bringen will und rigoros scheitert. Einzug John Travolta macht, mal wieder, eine gute Figur und zeigt, dass mit dem Mann in Zukunft immer noch zu rechnen sein wird.

Kritik: Pascal Reis

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