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Inhalt

Viehrancher Brandt Ruger betrachtet seine junge Frau Melissa wie sein Eigentum und wacht mit Argusaugen über sie. Als sie eines Tages von dem berühmt-berüchtigten Banditen Frank Calder und dessen Bande entführt wird, startet Ruger einen blutigen Rachefeldzug gegen die Kidnapper. Währenddessen verliebt sich Melissa in den Gesetzlosen, der sie viel besser behandelt als ihr Mann.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Don Medford (Agent auf Kanal D) benötigt nur wenige Sekunden, um die tonale Marschroute von Leise weht der Wind des Todes zum Ausdruck zu bringen. In der den Film eröffnenden Parallelmontage wird man als Zuschauer Zeuge, wie einem Rind die Kehle durchtrennt wird, während Brandt Ruger (Gene Hackman, French Connection – Brennpunkt Brooklyn) seine Frau Melissa (Candice Bergen, 2010: Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen) vergewaltigt. Tod und Gewalt, Schreie und Blut, Zerstörung physischer wie psychischer Natur. All das sind Motive, mit denen sich der Film fortwährend beschäftigen und als elementare Bestandteile dieser längst schon in Abgründe und Verrohung versunkenen Welt aufzeigen wird. Ja, der Glaube an bessere Zeiten liegt in Leise weht der Wind des Todes mehr als nur brach.

Der britisch produzierte Western orientiert sich unmissverständlich am erschütternden Nihilismus des Italo-Western und versteht sich bereits darin als deutliche Abwendung von den klassischen Arrangements amerikanischer Western, indem er von vornherein ersichtlich macht, dass die wohlhabenden Geschäftsmänner aus der Stadt in ihrer Brutalität nicht nur keinen Unterschied zu den Banditen aus der Wildnis aufweisen. Vielmehr noch ist der Landbesitzer Brandt Ruger augenscheinlich die Wurzel allen Übels, während Gauner Frank Calder immerhin noch so etwas wie Anstand und Courage besitzt, auch wenn er sich natürlich genügend Verbrechen schuldig macht – wie zum Beispiel der Entführung von Melissa. Diese charakterliche Disposition, in der Bewohner und Begründer einer zivilisierte und kultivierte Gesellschaft zu sadistischen Barbaren ernannt werden, schenkt Leise weht der Wind des Todes sein Klima der allumfassenden Desillusion.

Sind die Weichen der Handlung erst einmal gestellt und hat Ruger sich und seine Männer kurzerhand mit hochmodernen Präzisionsgewehren (samt auf 700 Meter sicherer Zielrohrvorkehrung) ausgestattet, die eigentlich für die Büffeljagd gedacht waren, gelingt es Don Medford nicht nur, die sich anbandelnde Liebelei zwischen Frank und Melissa glaubwürdig und zuweilen durchaus zärtlich nachzuzeichnen. Er legt auch gleichwohl durch die sukzessive wachsende Zuneigung die dramatische Fallhöhe fest, die Leise weht der Wind des Todes in Form vom sagenhaft niederträchtigen Gene Hackman im bitteren Finale zweifelsohne einhalten wird. Die bisweilen knüppelharte, immerzu hässliche Menschenhatz durch das karge Niemandsland, in dem sich Todeszuckungen und Leichenstarre die eisigen Hände reichen und felsige Bergareale, kahle Sträucher sowie ewige Kakteenfelder von seelischer Eintrocknung berichten, gibt es keine Hoffnung, keine Zukunft, keine Zuversicht. Nur das hässliche Sterben bleibt.

Fazit

Sicherlich kein großes Werk, welches man sich unbedingt zu Gemüte führen muss, aber ein durchaus gekonnt am Nihilismus des Italo-Western geschulter Beitrag zum Genre-Kino der frühen 1970er Jahre. Don Medford inszeniert diese bitterböse Menschenjagd adäquat hässlich und gnadenlos, während der Score von Riz Ortolani und die toll aufgelegten Hauptdarsteller den Film zu einem sehenswerten Ereignis machen.

Kritik: Pascal Reis

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