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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Ein Café im Paris der 50er Jahre: irgendwo zwischen Montmartre und Saint-Germain-des-Prés beugen sich der Zeichner Jean-Jacques Sempé und der Comicautor René Goscinny über ein weißes Blatt Papier und erwecken einen schelmischen, liebenswerten Jungen zum Leben: Der kleine Nick geht zur Schule, findet Freunde, entdeckt Mädchen, fährt in die Ferien – sprich, er lebt eine fröhliche und glückliche Kindheit. Während dieser kurzen, unterhaltsamen Abenteuer stiehlt sich der neugierige kleine Junge immer wieder in die Studios seiner Schöpfer. Bei Goscinny sitzt die kleine Figur mal auf der Tastatur der Schreibmaschine oder an der Schulter und fragt unbeschwert nach dessen Leben, bei Sempé spricht der kleine Nick von der entstehenden Zeichnung aus mit seinem Erfinder. Sempé und Goscinny erzählen ihm die berührende Geschichte ihrer Freundschaft und der eigenen Kindheit voller Hoffnungen und Träume ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es war schon verblüffend, dass die Kinderbuchreihe rund um den kleinen Nick, erst 2009 zu einem Kinofilm umgewandelt wurde. Die Vorlagen, die zwischen 1959 und 1964 publiziert wurden, gelten bis heute als Speerspitze pointierter Jugendliteratur. Nach dem Erfolg der ersten Spielfilm-Adaption folgten ebenfalls erfolgreiche Nachfolger sowie eine CGI-Animationsserie. Wer nun in den Wintermonaten in die deutschen Lichtspielhäuser geht und ein Ticket für Der kleine Nick erzählt vom Glück löst, könnte aber dumm aus der Wäsche gucken. Mag der Titel auch darauf schließen, dass es sich hierbei um eine weitere Verfilmung handelt, ist der Film von und ein stilistisch interessanter Animationsfilm, der die Entstehungsgeschichte des kleinen Nick genau so behandelt, wie seine bekanntesten Abenteuer.

Erzählt wird in erster Linie von der Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen René Goscinny und Jean-Jacques Sempé. Beide weltbekannte Illustratoren, letzterer dazu auch ein legendärer Schreiber, dessen zweite große Schöpfung, gemeint sind natürlich die wehrhaften Gallier rund um Asterix, sogar noch erfolgreicher waren und noch sind, als der kleine Nick, der im französischen Original Nicolas heißt. Bei der Etablierung der Kameradschaft der zwei Männer verplempert Der kleine Nick erzählt vom Glück keinerlei Zeit. Im schlanken 80 Minuten wird alles in groben Zügen abgehandelt, wobei der Stil der Animation (zu dieser gleich mehr) durchaus dafür sorgen könnte, dass einem die Figuren immer etwas zu emotional entfernt erscheinen.

Die Beziehung zwischen Goscinny und Sempé wird meistens nur behauptet und mehr marginal als wirklich überzeugend ausgearbeitet. Dazu wird die Haupthandlung immer wieder von Kurzgeschichten des kleinen Nicks unterbrochen. Dabei haben sich die Macher, die Klassiker aus dem Katalog der Nick-Abenteuer herausgesucht und diese in dieser Form (erneut) nacherzählt zu bekommen, hat etwas Herzliches, aber es bremst eben auch das eigentliche Grundgerüst des Filmes immer wieder aus. Als kleine Kurzfilme, die für sich stehen, sind die Geschichten von der Ankunft des ersten Fernsehers, dem Essenswettkampf oder dem geschwänzten Schultag liebenswert und unterhaltsam. Aber einen wirklichen Mehrwert bieten sie nie, selbst wenn Sempé mit seiner Schöpfung immer mal wieder in den Dialog tritt. Irgendwann stellt sich die Frage, was von den zwei ineinander geschobenen Parts der wahre Störfaktor ist, dabei ist keines davon für sich betrachtet wirklich misslungen oder gar unbeeindruckend. Die Balance stimmt halt nicht.

Dafür sieht Der kleine Nick erzählt vom Glück aber berauschend gut aus. Die Animationen sind klar und deutlich an die Originalzeichnungen der Bücher angelegt. Die Wassermalfarben geben der Visualität dazu ebenfalls einen ganz eigenen Reiz und verspielt sowie recht detailliert ist das Ganze auch noch. Mag der Film, bei dem auch René Goscinny Tochter Anne Goscinny involviert war, narrativ holpern und poltern, in Sachen Ästhetik ist er wunderschön und eigensinnig, ohne dabei zu penetrant zu sein. Wer also ein Herz für Animationsfilme abseits von Pixar und Illumination hat, sollte einen langen, ausgiebigen Blick wagen.

Fazit

Als stilistische Hommage funktioniert „Der kleine Nick erzählt vom Glück“ ganz wunderbar. Als Kurzgeschichtensammlung, die verzahnt ist mit der Freundschaftsgeschichte der Schöpfer der beliebten Figur, will sich ein ähnlich bleibender Eindruck aber nicht einstellen.

Kritik: Sebastian Groß

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